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Die Chroniken von Gonran II: Feuer der Rache (Fantasy-Roman) (German Edition)

Die Chroniken von Gonran II: Feuer der Rache (Fantasy-Roman) (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Gonran II: Feuer der Rache (Fantasy-Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Pauli
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vermischten. Beißender Rauch bahnte sich seinen Weg durch seine Nase bis in seine Lungen. Aber sie gingen weiter. Weiter auf die Flammen zu.
    „Wie willst du hier durchkommen Tron?“, fragte Torwak verwundert.
    Doch das Zischen und Lodern der Flammen war viel zu laut, als dass ihn jemand hätte hören können. Da blieb Tron stehen, spähte mit angelegter Hand empor zu den wenigen Baumwipfeln, die noch standen. Entschlossen deutete er nach rechts und ging in die Richtung.
    Hoffentlich kommen wir irgendwie lebendig durch diese Flammenhölle. Keine Ahnung, wie Tron das anstellen will … Verflucht, ist das heiß hier …
    Nach wenigen Schritten spürte Torwak, dass er seine Stiefel nur noch mit großer Mühe hochziehen konnte. Erschrocken betrachtete er sie und erkannte den blubbernden Schlamm darunter. Auch die Krieger schauten verwundert um sich und dann zu Tron. Der drehte sich zu ihnen um. Er entledigte sich seiner Rüstung und schmiss sie einige Meter vor ihnen in den Schlamm, wo sie versank. Er beugte sich vornüber und rieb sich mit einem Grinsen den ganzen Körper und sein Gesicht mit Schlamm ein.
    „Damit werden wir weniger gesehen, und solange der Schlamm etwas feucht ist, schützt er uns vor den schlimmsten Verbrennungen.“
    Torwak erinnerte sich nur zu gut an den Tag, als er das erste Mal Tron begegnete. Mit Schlamm im Gesicht und voller Zweige. Wie ein Baum stand er damals da. Er sah ihn noch immer vor sich, als sei es gestern gewesen.
    Wie ihnen befohlen wurde, rieben sich die Krieger willig mit dem stinkenden, feuchten Schlamm ein. Torwak wälzte sich kurzerhand im Dreck wie ein Ferkel und rieb sich von Kopf bis Fuß großzügig ein.
    „Gut Männer. Wir müssen die größten Feuerwände umgehen. Da kommt niemand lebend durch. Folgt mir!“
    Zielstrebig ging Tron voran, dicht an den Feuerwänden entlang. Torwak spürte, wie der Schlamm seinen strömenden Schweiß aufsaugte und so einigermaßen feucht blieb.
    Nach einer gefühlten Ewigkeit deutete Tron auf eine kleine Stelle zwischen zwei Feuerwänden, die bereits vollkommen abgebrannt war und eine Lücke bot. Ohne zu zögern, spurtete er darauf zu, sprang und verschwand hinter der Hölle aus Flammen und Rauch. Torwak rannte sofort auf die Lücke zu. Das Feuer schlug ihm an beide Seiten und röstete die Lehmschicht auf seiner Haut. Entschlossen sprang er neben den Flammen vorbei durch die mit Rauch zugedeckte Lücke. Alles um ihn verschwand. Er sah nur noch weiß und grau. Er war im Nichts. Er fühlte sich, als ob er endlos durch die Rauchschwaden schweben würde.
    Plötzlich krachte etwas gegen sein rechtes Schienbein, knackte und er fiel vornüber in den Dreck. Sofort rappelte er sich auf. Tron stand direkt neben ihm und grinste ihn fröhlich an, als ob sie bei einem Schulausflug einen Streich spielten.
    „Das ging ja besser, als ich dachte! Fehlen nur noch unsere zwei Krieger …“
    Kaum gesagt kam schon einer nach dem anderen durch den Rauch gesprungen. Gerade als alle aufgestanden waren und weitergehen wollten, hörten sie hinter der Feuerwand, von dort, wo sie eben herkamen, ein lautes Knacken. Gebannt hoben sie die Schwerter. Torwak versuchte angestrengt, irgendetwas durch das Feuer und den Rauch zu erkennen. Er hatte, wie die anderen, keine Chance.
    Dann ein lautes Keuchen, noch ein Knacken.
    Gebannt warf Torwak einen Blick zu Tron. Der stand in Kampfposition bereit wie ein lauernder Tiger. Seine Augen wanderten ruhig der Feuerwand entlang.
    Nun hörte Torwak deutlich, dass das rhythmische Knacken immer näher zu der Lücke kam. Es mussten Schritte von etwas sehr Schwerem sein. Ein Tier, vielleicht ein Bär, der durch die Feuer aus seiner Höhle getrieben wurde. Vielleicht hatte er keine Nahrung mehr gefunden und ihre Spur aufgenommen. Torwak umklammerte sein Schwert.
    Ein Schnauben, Rülpsen …
    Mit unsicheren Augen schauten sich die beiden Krieger an. Einer zischte: „Das … Biest …“
    Torwak beachtete sie nicht und auch Tron schüttelte nur den Kopf.
    „Eins … zwei und los!“, schrie jemand. Weitere Schritte, dann Stille. Die Sekunden schienen Minuten zu dauern.
    Zum Angriff bereit hob Torwak sein Schwert. Bereit, sein Werk zu verrichten. Plötzlich erkannte er einige Schritte vor ihm im Rauch die Umrisse einer Gestalt, die direkt auf ihn zuflog. Seine Muskeln spannten sich an: Nur noch wenige Schritte und das Ding war in Reichweite seines Schwertes. Da wurde die Gestalt abrupt zu Boden geschleudert. Seine Beine hatten sich

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