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Die Chroniken von Gonran II: Feuer der Rache (Fantasy-Roman) (German Edition)

Die Chroniken von Gonran II: Feuer der Rache (Fantasy-Roman) (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Gonran II: Feuer der Rache (Fantasy-Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Pauli
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umgingen die Gruppe um den Krieger und kamen immer näher.
    „Die haben mich bald, Stärke oder Tod!“, hörte Torwak den zweiten Krieger mit letzter Kraft schreien.
    „Nicht – mehr – weit – da- vorne –“, stieß Tron speiend hervor und deutete kraftlos auf einige Baumstümpfe, hinter denen erste Weiden sichtbar wurden.
    Es keimte Hoffnung auf in Torwak. Hoffnung, dies hier irgendwie zu überleben. Aber würden die Gondraner sie über die Wiesen verfolgen? Bisher hatten sie dies stets unterlassen und nur den Wald als ihr Gebiet angesehen. Würden sie auch diesmal nicht weitergehen oder …?
    Da, sie kamen den Wiesen immer näher. Den Wiesen des Lebens. Des Überlebens. Mit jedem Stummel, den er passierte, mit jedem Schritt kam er näher an sein Leben. Näher an Hoffnung auf weitere Jahre in Tur, mit seinen Freunden und Alya …
    Harlan wurde immer schwerfälliger und es kostete Torwak mehr und mehr Kraft, ihn hinterherzuziehen.
    „Ich kann nicht mehr … Ich, ich …“, pustete Harlan mit viel Speichel hinaus und rang verzweifelt nach Luft.
    „Nur- noch – bis- da“, keuchte Torwak zurück.
    „Stärke oder Tod! Aaah!“ Der zweite Krieger wurde von den Feinden eingeholt und wie der erste gnadenlos von den Gondranern mit ihren Beilen bearbeitet. Torwak bekam dies nur mit einem flüchtigen Blick mit.
    Tron rannte einige Meter vor Torwak und Harlan auf die Wiesen zu. Aber die Gondraner rückten unnachgiebig näher, rannten so schnell sie nur konnten mit erhobenen Beilen ihrer Beute entgegen.
    Nur noch wenige Meter, los, wenige Meter dann sind wir …
    Plötzlich kam eine graue Wand aus feinem Staub auf sie zugefegt und hüllte sie sofort ein. Innerhalb eines Augenblicks sah Torwak nichts mehr. Der Staub wurde direkt in seine Augen gefegt, klebte fest und nahm ihm vollkommen die Sicht. Er riss den Arm hoch und versuchte, sich mit dem Unterarm zu schützen. Aber es war zu spät. Seine Augen tränten in Strömen, und wenn er versuchte, sie aufzureißen, wurde nur noch mehr Dreck hineingefegt. Er hörte Harlan hinter sich husten, spürte dessen suchende Hand auf seinen Schultern.
    „Was bei den Gur?“, schrie Harlan panisch.
    Da spürte Torwak eine Hand auf seiner Brust. Vom Arm, geschweige denn vom Körper des Besitzers war nichts zu sehen, aber er wusste nur zu gut, dass dies Trons Hand war.
    „Weiter … nicht stehen bleiben, halt dich an mir fest …“, keuchte er zwischen Hustenanfällen.
    Torwak ergriff Trons Hand und packte Harlans Hand mit der anderen. Langsam stolperten sie blind weiter. Da hörte er die wilden, aufgebrachten Schreie ihrer Verfolger. Eine Stimme, die Stimme, übertönte das Ganze Chaos.
    „Tod den Feinden Gondrans! Wir haben sie bald, los!“, schrie Raaron unablässig seinen Männern zu.
    Schritt für Schritt tasteten sich Torwak und seine Kameraden weiter vor. Das Stampfen tausender Füße kam dennoch immer näher und näher.
    Bald haben sie uns! Die lassen nicht von uns ab. Nein, das darf nicht sein, bald haben die uns!
    Langsam legte sich der Staub und Torwak konnte Trons und Harlans Umrisse erkennen. Alle waren von Kopf bis Fuß zugedeckt mit feinster grauer Asche.
    „Was bei den Gur war …“, begann Torwak, aber wurde durch ein lautes Zischen und Flammengeräusche unterbrochen.
    Erschrocken drehten sich Torwak und die verbliebenen Kameraden um. Der Anblick, der sich ihnen bot, ließ sie vor Furcht erstarren.
    Wenige Meter hinter ihnen schoss eine riesige Feuerwand in die Höhe. Erschrocken sprangen sie einige Schritte von der mörderischen Hitze der Flammen weg und versuchten zu begreifen, was vor sich ging. Torwak sah, dass die Feuerwand bestimmt mehrere Hundert Meter hinter ihnen geradlinig verlief. Wie ein Fluss der Hölle schnitt sie sich zwischen ihnen und den Feinden durch den schwarzen, versengten Waldboden. Er konnte nicht genau erkennen, wie breit die Flammengrube war, aber bestimmt mehr als zwei Meter.
    Abermals drangen entsetzliche Schreie zu ihnen hinüber. Schreiende Menschen, die in der Flammenhölle verbrannten, starben wie Vieh.
    Die vordersten Gondraner wurden von ihren heranstürmenden Kameraden unbeabsichtigt in die Flammen gestoßen.
    „Stop! Bleibt stehen, ihr Idioten!“, schrie Raaron seinen Männern zu.
    Aber die entsetzlichen Schreie, die letzten Schreie vor dem Tode, hörten nicht auf. Nein. Es wurden immer mehr.
    Plötzlich tauchte auf ihrer Seite neben den Flammen eine Gestalt auf. Aber sie rannte nicht, sondern ging mit lockerem Schritt

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