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Die Chroniken von Gonran II: Feuer der Rache (Fantasy-Roman) (German Edition)

Die Chroniken von Gonran II: Feuer der Rache (Fantasy-Roman) (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Gonran II: Feuer der Rache (Fantasy-Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Pauli
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auf eine präzise, effektive Ausbildung seiner Einheiten.
    So einfach kann es nicht sein …
    Torwak lie ß seinen Blick nachdenklich über die umliegenden Gebäude gleiten. Was konnten sie nur vorhaben?
    Tron bemerkte seinen Blick und stoppte abrupt im Siegestaumel. Beide schauten sich kurz an und Tron verstand, was Torwak dachte. Tron biss sich auf die Lippen und nickte verstehend. Auch er begann aufmerksam, die Gegend abzusuchen. Lange lie ß sich der Feind nicht bitten …
    Als die letzten Todesschreie verstummten und die Siegesschreie der Turioner an Kraft verloren, drang ein neues, dumpfes Geräusch zu ihnen durch.
    Ein rhythmisches, dumpfes Klopfen von Eisen auf Holzschilder untermauert von Kriegsschreien aus tausenden Kehlen. Sofort verstummte auch der letzte turionische Siegesschrei. Unruhiges Gemurmel ging durch die Reihen der Turioner. Die Soldaten sahen sich hektisch um. Tron erhob die Hand und befahl mit einem Zeichen, dass die Soldaten um ihn einen schützenden Kreis bilden sollten. Aus mehreren Hundert Mann formten weitere Kommandierende mit ihren Einheiten schützende Kreise, die Waffen der Soldaten auf die Au ß enwelt gerichtet. In der Nähe des Südtores sah Torwak inmitten eines solchen Kreises aus Soldaten die blonden Haare von Ayla.
    Wenn alles gut geht … können wir endlich richtig zusammen sein … Wenn … es muss klappen!
    Mit lautem Stampfen kamen die Soldaten näher. Sobald die Front der kondranischen Armee sichtbar wurde, formierte Tron die Turioner neu und richtete sie auf die Gegner aus. Torwak rannte zu Tron.
    „Tron, in einem direkten Kampf werden wir unterliegen. Wir wissen ja nicht einmal, wie viele es sind!“
    „Und was sonst sollen wir tun? Wir müssen uns irgendwie vorbereiten!“
    „Natürlich, nur wissen wir nicht, wie die Schlacht im Lager unten ausgeht. Wer wei ß, ob die uns bald in den Rücken fallen!“
    „Das können wir nicht wissen und um dies herauszufinden, bleibt keine Zeit. Wir können uns nur auf den Kampf hier gegen den Rest der zweiten Armee der Kondraner konzentrieren. Falls die Gondraner aus dem Lager überleben und uns in den Rücken fallen, dann mögen die Gur uns beistehen!“
    Torwak wusste, dass Tron recht hatte. Dennoch fiel es ihm schwer, einen Plan umzusetzen, der auf dem guten Willen der Gur aufbaute.
    „Lass mich ein Sonderkommando anführen und hinter die feindlichen Linien schleichen. Vielleicht können wir so den Feind schwächen oder zumindest verwirren.“
    Tron hielt inne und schaute Torwak direkt in die Augen. Ein Lächeln huschte über seine Lippen. Er nickte.
    „Gut, junger Krieger. Dein Mut wird nicht vergessen gehen. Nimm fünfzig Männer mit dir und tu, was du für richtig hältst. Gib es ihnen ordentlich!“
    Torwak nickte und versammelte mit knappen Befehlen fünfzig Männer um sich. Auf seinen Befehl rieben sich alle mit Dreck ein, um das verräterische Schimmern der schwarzen Rüstungen zu vertuschen.
    Tron richtete währenddessen die Reihen der turionischen Armee neu aus. Die Kondraner waren nun wenige Hundert Meter vor ihnen in Stellung gegangen. Wie prasselnder Regen lie ß en sie weiterhin ihre Schwerter gegen die Schilde prallen. Ihre Stimmen wurden lauter und lauter. Torwak erkannte bereits das Wei ß e in ihren Augen.
    Hastig schlich Torwak mit seinem Trupp hinter den eigenen Linien durch und versuchte, auf der Rückseite des Palastes die feindlichen Linien zu umgehen.
    Hoffentlich kommen wir unbemerkt hinter die feindlichen Linien. Und wenn nicht, werden wir so viele Kondraner wie nur möglich in den Untergang mitreißen.
    Torwak führte seine Einheit gekonnt an. Inzwischen war er es gewohnt, Befehle zu erteilen. Vor wenigen Jahren, als er noch im Waisenhaus auf der Erde wohnte, hörte nicht einmal ein Pudel auf sein Kommando. Und heute führte er fünfzig Mann in eine waghalsige Mission. Das Leben von fünfzig Männern hing von seinen Entscheidungen ab. Viel hatte sich verändert in der kurzen Zeit.
    Sie schlichen der Mauer entlang. Die Kondraner hatten ihre Männer nicht an der Seite aufgestellt. Jedoch erkannte Torwak, dass sie ihre Flanken mit einigen Hundert Mann schützten. Das sah der kondranischen Armee schon viel eher ähnlich, als sich mit der gesamten Armee blindlings in das Innere des Palastes zu stürzen. Torwak nickte mit einem Lächeln.
    Er gab den Befehl, sich kriechend von der Palastmauer und der kondranischen Armee zu entfernen. Im Schutze der Dunkelheit gelang es ihnen, unentdeckt bis an die

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