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Die Chroniken von Mondoria. Das Artefakt (German Edition)

Die Chroniken von Mondoria. Das Artefakt (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Mondoria. Das Artefakt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Muther , Urs Muther
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auf jeden Fall verhindern. Gegen Abend erreichten sie die Wasserstelle. Ein Teich, der im Moment nur noch halb gefüllt war, sorgte dafür, dass grünes Gras und ein paar Bäume sprießen konnten. Irgendwer hatte schon vor längerer Zeit einige Zäune und auch eine kleine Schutzhütte gebaut. Die Soldaten gaben Instruktionen, wie die Gruppe ihr Lager aufschlagen sollte. Die Wagen bildeten einen äußeren Schutzring, der ihnen ein wenig Deckung verschaffen sollte, falls sie welche brauchten. Dann zündeten sie mit Hilfe von mitgebrachtem Holz ein Feuer an und bereiteten eine warme Mahlzeit zu. Der Duft der Suppe zog durchs Lager und lockte schnell alle Reisenden herbei. Hungrig aßen sie und beobachteten die untergehende Sonne, die die Savanne in ein rötliches Licht tauchte. Für einen Moment wirkte die Landschaft gar nicht mehr so trist und grau, sondern tatsächlich schön auf die Reisenden, und manch einer atmete befreit durch. Nach dem Essen legten sich alle zum Schlafen. Bei Tagesanbruch wollten sie weiterreisen. Und die Sonne ging ziemlich früh auf. Der Hauptmann teilte die Wachen ein, dann wurde es ruhig im Lager. Snip schlief schnell ein. Die Reise hatte ihn müde gemacht und er freute sich, seine gequälten Glieder von sich strecken zu können. Doch das Vergnügen des Schlafes währte nicht allzu lange . Mitten in der Nacht wurden er und die übrigen Reisenden jäh durch einen lauten Schrei aus dem Schlaf gerissen. Verstört schreckte der Goblin hoch und schaute sich schlaftrunken um. Menschen rannten durch das Lager, weitere Schreie drangen an sein Ohr. Dann vernahm er das Geräusch von aufeinander schlagendem Metall. Da wurde gekämpft. An verschiedenen Stellen des Lagers standen Soldaten und andere Mitreisende und kreuzten die Klingen mit irgendwelchen Angreifern. Offenbar waren sie alle aus dem Schlaf gerissen worden; denn keiner der Verteidiger hatte seine Rüstung vollständig angezogen. Dennoch kämpften sie leidenschaftlich. Nogg und Rabb standen ganz in Snips Nähe Rücken an Rücken und hieben auf die Angreifer ein. Zwei lagen bereits am Boden und rührten sich nicht mehr. Bikka hatte sich gerade seinen Speer gegriffen, um sich ebenfalls ins Getümmel zu stürzen. Snip legte die eine Hand auf sein Kurzschwert und fingerte mit der anderen seine kleine Pistole aus der Weste. Am anderen Ende des Lagers wüteten die Zwerge unter den Angreifern. Mit brachialer Gewalt ließen sie ihre zweischneidigen Äxte auf die Angreifer niedersausen und spalteten einen Schädel nach dem anderen. Sie waren formidable Kämpfer. Das musste auch Snip als Goblin zugestehen. Aber auch unter den Verteidigern gab es Opfer. Ein Soldat lag mit durchbohrter Kehle am Boden, einige der Zivilisten hatten schwere Wunden davon getragen. Doch der Widerstand hielt. Aus dem Getümmel heraus stürmte plötzlich ein Kämpfer auf Snip zu. Sein Gesicht hatte er mit dunklen Tüchern vollständig vermummt. In der Hand hielt er einen Krummsäbel, den er wild durch die Luft schwang. Snip machte instinktiv einen Schritt nach hinten und riss die Pistole hoch. Ein Knall. Noch im selben Moment griff sich der Angreifer an die Brust, sackte in sich zusammen und stürzte auf den Boden. Schlagartig richteten sich die Blicke aller umstehenden Kämpfer auf ihn. Verwunderung und teilweise Furcht stand darin zu lesen. Für einen winzigen Moment herrschte Stille. Dann ertönte ein schriller Pfiff. Die Angreifer ließen von ihren Gegnern ab und traten den Rückzug an. Kurz darauf war der ganze Spuk vorbei. Nachdem sie die Verwundeten versorgt und die Leichen geborgen hatten, rief der Hauptmann die Reisenden zusammen, um mit ihnen die Lage zu besprechen . „Offenbar gibt es einen Verräter unter uns.“ Diese Worte schlugen ein wie eine Bombe. Aufgeregte Stimmen schnatterten wild durcheinander. Und es bedurfte erst eines Machtwortes des Hauptmanns, damit wieder Ruhe einkehrte. „Die Wächter sind hinterrücks niedergeschlagen worden.“, erklärte er dann. „Das ist aber nur von innerhalb des Lagers möglich. Jemand von außerhalb hätte das unmöglich bewerkstelligen können. Wir haben es letztlich dem Zufall und den aufmerksamen Zwergen zu verdanken“, dabei nickte er mit dem Kopf höflich den bärtigen Genossen zu, „dass wir nicht alle im Schlaf massakriert worden sind.“ Die Zwerge schauten daraufhin mit einem selbstbewussten Grinsen auf den Lippen in die Runde . Wie Snip später erfuhr, wollte einer der Zwerge wohl nachts seine Notdurft

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