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Die Chroniken von Mondoria. Das Artefakt (German Edition)

Die Chroniken von Mondoria. Das Artefakt (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Mondoria. Das Artefakt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Muther , Urs Muther
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ein wenig auf. Dennoch war noch ein bisschen Skepsis geblieben. „Was habt ihr als Menschen mit solchen Barbaren zu schaffen?“, fragte er den Vampirjäger. „Sie sind meine Diener und mir treu ergeben. Darauf gebe ich euch mein Ehren-Wort.“ Johan schaute die Soldaten mit einem entwaffnenden Lächeln an. „Also gut!“, sagte der Offizier schließlich, „Aber ihr tragt die Verantwortung für die drei. Und wehe, es geschieht etwas!“ Mit diesen Worten ritten die Soldaten davon. Bald konnte man sie schon nicht mehr sehen . Snips Gefühlswelt schwankte zwischen Freude und Ärger. Einerseits fühlte er sich bestätigt in seiner Entscheidung, sich mit dem Vampirjäger zusammen zu tun, andererseits gefiel es ihm gar nicht, dass der ihm so einfach das Kommando abgenommen hatte. Für den Rest des Tages blieb alles ruhig. Gegen Abend wehte der Wind dann Fetzen von Lärm zu ihnen herüber. Es klang, als ob Metall aufeinander schlug. Dann vernahmen sie Geschrei. Instinktiv wusste Snip, dass da etwas nicht stimmte: Das klang anders als die Geräusche, die die Menschen bei ihrer Arbeit auf dem Feld machten, und auch das tägliche Dorfleben hörte sich anders an. Bikka zögerte nicht lange und trieb seinen Wolf an. Zügig ritt er auf die Quelle des Lärms zu. Kurz darauf kehrte er zurück. „Ein Überfall!“, brachte er hastig hervor und berichtete, dass ein Trupp aus Hobgoblins und Orks eine kleine Menschensiedlung angreife. „Da müssen wir helfen.“, rief Johan van Lien. Snip zuckte zusammen. ‚Schon wieder!’, dachte er. Doch dann nickte er einfach in einer großzügigen Art und Weise und pflichtete dem Vampirjäger bei. Auf seinen Befehl hin preschten sie mit gezückten Waffen auf die Siedlung los. Ein Bild der Verwüstung zeichnete sich vor ihnen ab. Rund zwanzig Angreifer, darunter auch ein paar Orks, gingen ohne Erbarmen auf die Bauern los, die sich mit Mistgabeln, Hacken und Äxten verteidigten. Eine Scheune brannte. Vieh rannte aufgeschreckt umher. Frauen versuchten, ihre schreienden Kinder zu schützen. Kurz gesagt: ein riesiges Chaos. Und es stellte sich überhaupt nicht die Frage, wer diesen Kampf gewinnen würde. Davon waren zumindest die Angreifer von Grund auf überzeugt. Nogg allerdings sah das ein wenig anders. Mit erhobener Axt preschte er in den Rücken der Angreifer. Zwei gezielte Hiebe, und zwei Gnolle lagen röchelnd am Boden. Währenddessen ließ Bikka ein paar Pfeile vom Rücken seines Wolfes aus auf die Gegner herabregnen. Dann schnappte er sich seinen Speer und folgte dem Ork mit einem lauten Kriegsschrei ins Kampfgetümmel. Auch Johan van Lien feuerte auf die Hobgoblins. Aus seinem schwarzen Mantel hatte er eine schlanke Armbrust gezogen, die ganz aus Metall gefertigt war. Anlegen und Schießen geschah bei ihm in einer einzigen fließenden Bewegung. Im nächsten Augenblick ging ein weiterer Gegner zu Boden. Flink lud er durch und schoss erneut. Durch den überraschenden Angriff gerieten die angreifenden Hobgoblins und Orks ins Stocken. Sie hörten Kampflärm hinter sich. Ihre Kumpane schrien. Rund um sie herum fielen Kameraden durch heransausende Pfeile. Hufe donnerten heran. Panik begann in ihnen aufzusteigen. Nogg hackte sich unterdessen seinen Weg durch die aufgeschreckten Gegner. Ein Ork, der gerade vor ihm aufgetaucht war, stieß mit seinem Speer nach ihm. Geschickt tauchte Nogg seitlich ab, hieb gleichzeitig mit der Axt nach dem Schaft und durchtrennte ihn. Wütend warf der Ork den zerstörten Speer fort und zog sein Schwert. Da spürte er auch schon die Axt seines Gegners auf sich herabsausen. Instinktiv riss er sein Schwert hoch und lenkte den Schlag ab. Die Klinge der Axt glitt am Schwert entlang und schlug hart auf den Griff, den sie ohne Mühe durchtrennte. Im nächsten Moment fiel die Waffe zu Boden. Ungläubig glotzte der Ork seinem Schwert hinterher. Wie war das möglich? Er hatte es doch gar nicht losgelassen. Da realisierte er, dass seine Hand noch den Griff des Schwertes umklammerte und schrie in einer Mischung aus Schmerz und Wut laut auf. Nur einen Augenblick später bereitete Nogg seinen Qualen ein Ende. Das reichte den umherstehenden Hobgoblins nun endgültig. Zu viele ihrer Kumpane lagen bereits tot oder schwer verletzt am Boden. Mit furchterfüllten Gesichtern nahmen sie ihre Beine in die Hände und rannten davon. Bikka und van Lien schickten noch ein paar Pfeile hinterher. Dann war nichts mehr von den Angreifern zu sehen . Die Dorfbewohner näherten sich zögerlich

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