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Die Chroniken von Mondoria. Das Artefakt (German Edition)

Die Chroniken von Mondoria. Das Artefakt (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Mondoria. Das Artefakt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Muther , Urs Muther
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euch tun?“, rappelte er hastig seinen Standard-Spruch herunter und setzte ein gekünsteltes Lächeln auf. „Wir sind auf der Suche nach Informationen über Quandala. Und wen könnte man da besser fragen als euch?“, erwiderte Snip mit einem einschmeichelnden Unterton und fügte dann noch hinzu: „Natürlich werden wir euch für eure Bemühungen auch angemessen belohnen.“ Der junge Mann horchte auf. Schnell schob er seine Unterlagen zur Seite und setzte sich gerade hin. „Sehr gerne. Was möchtet ihr denn wissen?“ Während der nächsten Stunde erfuhren die drei Freunde viele mehr oder weniger interessante Dinge über das ferne Land.  Quandala lag ganz im Osten des Kontinents und erstreckte sich über eine riesige Fläche. Auf drei Seiten hatte es natürliche Grenzen: ein hohes Gebirge im Norden, den Ozean im Osten und die Wüste im Süden. Dazwischen lebten die Menschen relativ abgeschieden. Beherrscht wurde das Land von einem Kaiser, der in der gleichnamigen Hauptstadt residierte. Von hier aus regierte er mit eiserner Hand. Abgesehen von einigen größeren Städten, die sich ringförmig um die Hauptstadt legten, war das Land vor allem ländlich geprägt. In einer Vielzahl von Dörfern und Höfen sorgten oft sehr arme Menschen für die riesigen Mengen an Lebensmitteln, die in den Städten verbraucht wurden. Als höchstes Gut galt in Quandala das Wissen. Das Motto der Kaiserfamilie lautete „Wissen ist Macht“. Und demzufolge strebten sie danach, alles Wissen Mondorias bei sich zu vereinen und es auch praktisch anzuwenden. Die weltberühmte Bibliothek in der Hauptstadt enthielt einen großen Teil dieses Wissens, obwohl es natürlich auch etliche Dinge gab, die als gut gehütete Geheimnisse in den Tiefen der Stadt versteckt waren. Aber bereits das, was man als Besucher sehen und erleben konnte, reichte, um zahllose Legenden, Mythen und die abenteuerlichsten Geschichten in ganz Mondoria zu verbreiten. Raul erzählte von Bauwerken, die einem den Atem stocken lassen und von Maschinen, die es eigentlich gar nicht geben kann. Manche berichteten auch von gewaltigen Monstern, die für den Kaiser kämpfen würden. Aber die hatte er selbst bislang nicht mit eigenen Augen gesehen. Bei all der Pracht im Zentrum galten die äußeren Bezirke des Landes als ein sehr gefährliches Pflaster. Ständig gab es Übergriffe: Von Norden her fielen barbarische Horden in das Land ein und plünderten die Dörfer aus. Aus dem Süden kamen nomadische Reitervölker und taten dasselbe. Und vom Meer her verbreiteten Piraten Angst und Schrecken. Der Kaiser hatte zwar in allen Teilen des Landes Bastionen errichtet, um die Bevölkerung zu schützen, aber die Größe des Landes und die Schnelligkeit der Angreifer machten eine effektive Verteidigung oft unmöglich. Da es sich bei den meisten der Barbaren, wie das Volk von Quandala die Angreifer generell nannte, nicht um Menschen handelte, sondern um andere Rassenangehörige, waren Nicht-Menschen, mal abgesehen von Elfen oder Zwergen, im Land und insbesondere in den Städten nicht gern gesehen. Oftmals hatten sie dort gar keinen Zutritt. Das galt selbstverständlich auch für Orks und Goblins, die regelmäßig unter den einfallenden Völkern aus dem Norden zu finden waren. „Ihr solltet euch also gut überlegen, ob ihr tatsächlich dorthin reisen wollt, wenn euch euer Leben lieb ist.“, schloss Raul seine Ausführungen. Snip ließ sich die vielen Informationen eine Weile durch den Kopf gehen. ‚Warum muss eigentlich immer alles so kompliziert sein?’, fragte er sich. Schnell schob er den Gedanken beiseite. Sie mussten nach Quandala und in die Bibliothek – ganz egal, wie gefährlich die Reise auch sein mochte. Und so atmete er noch einmal tief durch und wandte sich an Raul: „Welches ist denn der beste Weg nach Quandala?“. Die Frage überraschte den Handelsvertreter nicht wirklich. Die drei Typen machten von Anfang an einen entschlossenen Eindruck. Aus einem Schrank holte er eine große Karte, die er auf seinem Tisch ausbreitete. Sie zeigte einen guten Teil des Kontinents. „Von Baseda aus“, dabei zeigte er mit dem Finger etwas in die Mitte der Karte, „reist ihr auf der Handelsroute direkt nach Osten. Vielleicht könnt ihr euch ja einer Karawane anschließen. Nach einigen Tagen stoßt ihr auf den Brall, den größten Strom des Landes. Ihm müsst ihr folgen, um direkt nach Quandala zu gelangen.“ Die drei prägten sich die Route genauestens ein. Dann bedankten sie sich bei dem

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