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Die Chroniken von Mondoria. Das Artefakt (German Edition)

Die Chroniken von Mondoria. Das Artefakt (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Mondoria. Das Artefakt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Muther , Urs Muther
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nicht wirklich. Im Verlauf des zweiten Reisetages wurde die See ein wenig rauer. So manch eine größere Welle trug das Boot hoch hinaus, um es dann wieder in das Wellental hinab gleiten zu lassen. Die Passagiere wurden kräftig durchgeschüttelt. Insbesondere Nogg vertrug den Seegang überhaupt nicht. Wenn er sich nicht gerade übergab, fluchte er. Und in den meisten seiner Flüche kam Snip vor. Snip, der ihn überlistet hatte . Schließlich beruhigte sich das Meer ein wenig. Ausgelaugt legten sich die drei Gefährten am Abend zum Schlafen. Snip schaute sich noch eine Weile den Sternenhimmel an, der in diesem Teil der Welt so anders aussah als bei ihm zu Hause. ‚Was mochte wohl da draußen sein?’, dachte er. Dann schlief auch er ein. Mitten in der Nacht wurde er jäh durch ein lautes Krachen aus dem Schlaf gerissen. Erschreckt schoss er hoch und nahm direkt über sich eine schnelle Bewegung wahr. Alle Warnglocken schrillten in diesem Moment bei ihm, und ohne wirklich zu wissen warum, rollte er sich auf die linke Seite ab. Nur Sekundenbruchteile später schlug etwas Hartes neben ihm auf den Planken ein – genau an der Stelle, wo sich sein Kopf zuvor befunden hatte. Holz splitterte. Hastig sprang er auf und schaute sich um. Käpt’n Jim riss gerade seine Holzkeule wieder hoch und drehte sich zu ihm um. Nogg befand sich in einer Rangelei mit den beiden Matrosen. Fäuste flogen. Ein Stück weiter lag Bikka regungslos an der Seite. In Snip kochte die Wut hoch. ‚Diese Verräter!’ Er zog den Dolch aus seinem Gürtel. Der Käpt’n ließ erneut seine Keule auf den Goblin niedersausen, doch der wich geschickt aus. Nogg musste sich währenddessen gegen die beiden Matrosen wehren. Sie hatten doch zu viele Geräusche gemacht, als sie den Ork niederschlagen wollten. Und Noggs Schlaf war nun mal sehr leicht. Die Matrosen verfügten zwar über Körperkraft, besaßen aber wenig Erfahrung als Kämpfer. Schnell hatte Nogg sie um ihre Keulen gebracht. Nun standen sie unbewaffnet einander gegenüber. Einige Angriffsversuche hatten die Menschen schon unternommen, aber jedes Mal fingen sie sich ein paar harte Schläge ein. Bei einem war die Nase bereits gebrochen. Wieder stürmten sie auf Nogg ein. Diesmal bekam der Ork die Schulter eines der Matrosen zu fassen und riss brutal daran. Der Mensch wurde um seine eigene Achse herumgewirbelt und stand plötzlich mit dem Rücken zum Ork. Augenblicklich legte Nogg seinen muskulösen Arm um den Hals seines Gegners und zog ihn wie eine Schlinge zu. Der begann wild zu zappeln und unkontrolliert um sich zu schlagen. Doch das imponierte Nogg kein bisschen. Sein Kumpel suchte nach einem Weg, ihm zu helfen, fand aber keine Gelegenheit, weil Nogg den Körper des Matrosen wie einen Schild vor sich hielt. Nogg spannte seine Armmuskulatur noch einmal stärker an und riss die Armbeuge dann schlagartig nach oben. Es knackte. Dann fiel der Matrose leblos zu Boden. Der andere Mensch schauderte und sah sich nach einem Fluchtweg um. Ein aussichtloses Unterfangen – nachts und mitten auf dem Meer. Mit bewusst langsamen Schritten ging Nogg auf den Matrosen zu und funkelte ihn böse an . Snip war inzwischen mehreren Angriffen des Käpt’ns ausgewichen. Jetzt sprang er auf eine kleine Kiste, die an Bord herumstand, und stach mit seinem Dolch nach dem Gesicht seines Kontrahenten. Jim riss den Kopf zur Seite, doch der Dolch erwischte ihn leicht am Ohr. Er fluchte. Wieder ließ er seine Keule sprechen. Und dieses Mal wollte er besonders pfiffig sein, indem er auf die Kiste zielte, auf der Snip stand. Krachend zerstob sie in tausend Teile. Der Goblin geriet ins Wanken und sprang auf die Planken zurück, wobei er ins Trudeln geriet. Das war die Gelegenheit für Jim. Hastig riss er an seiner Keule, um einen erneuten Schlag platzieren zu können. Aber die Keule steckte in den Trümmern der Kiste fest. Noch einmal riss er daran. Wieder nichts. Wut stand ihm ins Gesicht geschrieben. Plötzlich spürte er ein Stechen in seiner Seite. Er drehte den Kopf. Der Goblin hatte sich wieder gefangen und ihm seinen Dolch unterhalb der Rippen in den Leib gerammt. Schmerz durchflutete ihn. Mit einem Ruck riss Snip seinen Dolch heraus, um gleich wieder zuzustechen. Wie in Trance sah der Käpt’n die Waffe auf sich zukommen, aber es fehlte ihm die Kraft auszuweichen. Diesmal erwischte es seinen Magen. Der Schmerz explodierte förmlich in ihm. Er krümmte sich und spürte, wie Blut seine Speiseröhre hochstieg. Dann brach er

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