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Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition)

Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uschi Zietsch
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dem Gold, das ich dafür benötige.«
    »Also hat der Fürst sich in den Dienst des Heermeisters von Ardig Hall gestellt und leistet gute Arbeit«, bemerkte Olrig, dem der Honigwein offensichtlich ausgezeichnet schmeckte. Er schenkte sich gerade zum dritten Mal nach, und seine Nasenspitze bekam einen rosigen Schimmer.
    Da war es wieder, dieses Wort: Ardig Hall. Rowarn, der alles still beobachtete, sah deutlich, wie seine Eltern ein zweites Mal zusammenzuckten. Und er erinnerte sich an die Worte des Fürsten bei der Begrüßung, dass er keine guten Nachrichten brachte. Also ahnten sie bereits, worum es sich handelte. Wahrscheinlich konnten sie es wittern.
    Schattenläufer schüttelte seine Mähne. »Dann sollten wir zum Grund Eurer Anwesenheit kommen.«
    Noïrun nickte. Olrig deutete mit dem Daumen auf Rowarn. »Darf er es hören?«
    »Er muss es hören«, antwortete Schneemond.
    Rowarns Herz pochte plötzlich laut und heftig.

    Das Gesicht von Fürst Noïrun verdüsterte sich. Auch aus Olrigs Augen war jede Heiterkeit gewichen, und er saß still, den Blick auf seinen Kelch gerichtet. »Ich wurde mit der Last einer schlechten Nachricht ausgesandt«, begann der Fürst in förmlichem Tonfall. »In Valia herrscht Krieg. Femris ist zurückgekehrt.«
    Schneemonds Hand fuhr vor den Mund. Ihre bernsteinfarbenen Augen waren weit geöffnet, und Rowarn sah Entsetzen darin, zum ersten Mal, so lange er sich erinnern konnte.
    »Femris«, stieß Schattenläufer zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. »Wir glaubten ihn endlich überwunden, nachdem er so lange Ruhe bewahrte.«
    »Der Unsterbliche ist von seiner Burg Dubhan, der Schattenlosen, aus mit seinem Heer nach Ardig Hall marschiert, und seitdem kämpfen wir.« Müdigkeit zeichnete sich auf Noïruns Gesicht. »Seit nahezu einem Jahr.«
    »Aber warum? Wie kann er ...«, flüsterte Schneemond, ohne den Satz zu Ende zu führen.
    Olrig kratzte sich den Bart. »In den Freien Häusern spricht man davon, dass der Ewige Krieg sich dem Höhepunkt nähert und es bald eine Entscheidung geben wird. Es geht um Regenbogen und Finsternis, ehrenwerte Schneemond, letztendlich geht es immer nur darum. Beide Mächte haben sich dazu entschlossen, Waldsee zu ihrer jeweiligen Bastion zu machen. Wer diese Welt besitzt, hat den Sieg in der Tasche.«
    »Unter den Göttern Waldsees ist ebenfalls Krieg ausgebrochen«, fuhr der Fürst fort. »Sie haben Fronten errichtet, es gibt keine Einigung mehr, und die Übereinkunft des friedlichen Miteinanders gilt nicht länger.«
    »Wo ist Lúvenor, Schützer von Waldsee, der dies zur Bedingung machte, dass andere Götter und Völker sich hier niederlassen dürfen?«, fragte Schattenläufer.
    Rowarn wunderte sich über diese Frage, denn Weideling war der Heilige Baum des Schöpfergottes. Sein Muhme müsste die Antwort besser kennen als jeder andere.
    »Wenn selbst Ihr es nicht wisst …«, sagte der Kriegskönig prompt. »Wir hatten uns von Euch eine Antwort erhofft. Auch in den Freien Häusern ist nichts über seinen Verbleib bekannt. Es steht fest: Wer den Sieg über Valia erringt, der erringt den Sieg über ganz Waldsee, und dann wird diese Welt untergehen, egal zu welcher Seite sie gehören wird. All das, wofür sie seit Äonen stand, wird verloren sein, und mit ihr alle mächtigen Artefakte, die hier ruhen.«
    »Das Träumende Universum ist in Gefahr, wenn das Gleichgewicht so sehr gestört wird«, flüsterte Schneemond. »Die Schlafende Schlange wird erwachen ...«
    Ein kurzer Moment bedrückter Stille folgte. Niemand regte sich. Das Licht wanderte langsam die linke Hausseite hinunter. Draußen zwitscherten und flatterten die Vögel, drinnen hingegen schien es dunkler geworden zu sein.
    Noïrun sagte nach einer Weile: »Der Ewige Krieg findet nun auch auf Waldsee, in Valia statt, denn unser Feind Femris kämpft für die Finsternis, und er ist auf der Suche nach Macht. Wir haben unser Bestes getan, ehrenwerte Velerii, aber Ardig Hall ist gefallen, und Königin Ylwa mit ihm.«
    Rowarn sah, wie sein Vater den Atem anhielt, und wie Tränen in die Augen seiner Mutter schossen. So hatte er seine Muhmen noch nie erlebt, und mehr und mehr fürchtete er sich.
    »Ylwa ... tot?«, stieß Schneemond erstickt hervor und machte keinen Versuch, die Tränen aufzuhalten, die über ihre Wangen rollten. »Das darf nicht wahr sein ... sie war die Letzte der Nauraka ... und meine herznahe Freundin ...«
    »Wie ist das geschehen?«, fragte Schattenläufer gepresst.
    »Wir

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