Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition)

Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uschi Zietsch
Vom Netzwerk:
jämmerlich eingegangen sein, wie eine Topfpflanze, die keiner gießt.«

    Der Visionenritter wählte nicht den direkten Weg, und Rowarn vermutete, dass ihnen inzwischen Verfolger auf den Fersen waren, die Angmor in die Irre führen wollte. Trotzdem kam der Wald immer näher. Rowarn hörte den vielstimmigen Gesang unzähliger Vögel, und er sah überall lebhafte Bewegung zwischen den Zweigen und über den niedrigeren Baumkronen. Nun verstand er und fühlte sich getröstet, denn hier schien es nichts Dunkles zu geben. Angmor hätte sie vermutlich an keinen besseren Ort führen können, auch wenn es ein wenig erstaunlich war, für einen finsteren Mann wie ihn. Rowarn vergaß sogar seinen bohrenden Hunger.
    »Wie viel Zeit haben wir noch, Herr?«, fragte er, während er in Gedanken schon im Wald war.
    »Sie sind fast da«, antwortete Angmor.
    »Ist Heriodon dabei?«
    »Nein, so wenig wie Tracharh. Wie es aussieht, haben sich die Donnervögel in Sternfall so wohl gefühlt, dass sie nach unserer Abreise zurückgekehrt sind und noch ein wenig dort kreisen.«
    »Gut.« Rowarn lächelte grimmig. »Die Chalumi gibt es auch nicht mehr. Sie werden uns nicht aufhalten, nicht wahr?«
    »Wir werden keine Schwierigkeiten haben«, versprach der Visionenritter. »Achte auf meine Kommandos.«
    Sie hielten an und stiegen ab. Rowarn stellte sich mit gezücktem Schwert vor Tamrons Bahre. Aschteufel tänzelte mit rot aufgeblähten Nüstern. Er schien den Kampf kaum erwarten zu können. Angmor hatte das Flammenschwert gezogen und hielt sich ein gutes Stück abseits, eine gewaltige schwarze Statue vor tiefblauem Himmel.
    Rowarn sah über den Hügeln im Westen eine Staubwolke nahen. Er zählte zehn ... fünfzehn Punkte, die rasch näher kamen. Dabei schwärmten sie zu einem Halbkreis aus.
    »Aschteufel«, sagte Angmor, als sie nur noch zehn Speerwürfe entfernt waren.
    Der schwarzgraue Hengst schien darauf gewartet zu haben. Er schnellte los wie ein Pfeil von der Bogensehne. Aus dem Stand galoppierte er mit wehender Mähne und schweren Hufen und wieherte donnernd. Er war bedeutend größer und schwerer als die Pferde der Dubhani und versetzte sie in Angst und Schrecken, als er mit vorgerecktem Kopf und angelegten Ohren auf sie zuraste. Einige fingen an zu bocken oder stiegen. Zwei Soldaten konnten sich nicht mehr halten und stürzten aus dem Sattel. Aschteufel fiel wie ein Sturm über sie her und zerstampfte sie, ohne dass sie Gegenwehr leisten konnten.
    Die anderen Dubhani zogen die Waffen und beschleunigten, da kam Graum aus einer Senke gesprungen, in der er sich bis dahin im Wechselspiel von Licht und Schatten verborgen gehalten hatte. Der Schattenluchs sprang den Dubhani an, der am weitesten voraus war, und riss ihn zusammen mit seinem Pferd um.
    Speerwerfer und Bogenschützen legten an, und in Angmor kam Bewegung. Er rief Rowarn ununterbrochen Befehle zu, wohin er ausweichen sollte, während er gleichzeitig die günstigste Distanz abwartete und dann in rascher Folge mit großer Wucht die Messer aus seinem Gürtel warf. Jedes Einzelne traf und holte einen Dubhani aus dem Sattel. Aschteufel und Graum nahmen die Angreifer von zwei Seiten in die Zange, und dann schlug Angmors Schwert das erste Mal zu.
    »Was bleibt denn da noch für mich übrig?«, rief Rowarn. Speere und Pfeile pfiffen wirkungslos an ihm vorbei, während er nach vorn stürmte.
    »Genug«, antwortete der Visionenritter. »Nimm den Soldaten mit dem Stachelhelm!«
    Der junge Ritter gehorchte und griff den herannahenden Dubhani an. Mit einem Ohr war er immer bei Angmor und seinen Anweisungen; durch seine Hellsichtigkeit konnte der Visionenritter jede Bewegung rechtzeitig vorhersehen und Befehle geben. Dies hatte Ardig Hall in der letzten Schlacht beinahe den Sieg gebracht, doch dann waren Angmor und Femris gegeneinander angetreten und unter der Überbeanspruchung ihrer Kräfte zusammengebrochen. Die Verteidiger von Ardig Hall hatten der viele tausende Krieger zählenden Verstärkung Dubhans, die im letzten Augenblick eintraf, daraufhin nichts mehr entgegenzusetzen. Erst recht nicht durch den Verrat aus den eigenen Reihen, wie ihn Moneg begangen hatte.
    Doch nun konnte Angmor wenigstens für kurze Zeit seine Gabe wieder einsetzen, und auf diese Weise dauerte der Kampf nicht lange. Keiner der Dubhani überlebte, während die Verteidiger nicht einmal einen Kratzer davontrugen. 
    Rowarn empfand danach jedoch nichts, weder Triumph noch Erleichterung. Er war nur froh, dass es

Weitere Kostenlose Bücher