Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition)
gelangte er in eine winzige Kammer mit einem Holzzuber, in dem duftendes Wasser dampfte.
Rowarn riss sich umgehend die schmutzigen Kleider vom Leib und tauchte glücklich unter. Morgen musste er zwar die zerschlissenen Sachen wieder anziehen, aber vielleicht gab es in Farnheim Ersatz. Wenigstens kam er dort nicht ganz so heruntergekommen und stinkend wie ein seit Jahren umherziehender Bettler an.
Anschließend kroch er unter die weißen Laken und streckte sich wohlig aus, mit sich und der Welt im Reinen. Er hatte den Kopf noch gar nicht richtig aufs Kissen gebettet, als er schon schlief.
In der Dunkelheit erwachte Rowarn. Die Kerze auf dem Nachttisch war heruntergebrannt, und vor dem Fenster draußen gab es keinen Lichtstrahl. Rowarn gähnte und reckte die Glieder, er hatte tief und ruhig geschlafen, mit einem Gefühl der Geborgenheit wie schon lange nicht mehr.
Da merkte er, wie die Tür sich leise öffnete. Das Geräusch des heruntergedrückten Griffes hatte ihn wohl geweckt. Vom Flur fiel ein dünner Lichtstrahl herein, und er erkannte undeutlich ... den Körper einer Frau.
»Mimi?«
»Psst«, zischte sie und schloss die Tür. Er hörte an ihrem Atem, wie sie näher kam. Dann lüpfte sie seine Decke, und gleich darauf fühlte er ihre nackte warme Haut an seiner. Erschrocken hielt er sich für einen Moment ganz still.
»Was hast du vor?«, wisperte er zaghaft.
Sie lachte leise. »Dich wärmen, was sonst?«
»Aber ... aber dein Vater ...«
»Muss er das wissen?«
Er spürte ihre vollen, schweren Brüste, als sie sich an ihn drückte, und seine Kehle wurde auf einmal eng und erschwerte das Atmen. Seit langer Zeit war ihm keine Frau mehr so nahe gewesen, und sein Körper reagierte nach ein paar Stunden erholsamem Schlaf augenblicklich.
Sie knabberte an seinem Ohr, ihre Hand strich über ihn, tastete seine Muskeln ab, flatterte über seine glatte Haut. »Dieses Schimmern ist unglaublich«, flüsterte sie. »Wie reines Perlmutt. Ein Händler zeigte mir das einst. Es hatte den Wert eines Königreichs. Du bist kein Mensch, nicht wahr?«
»Nein.«
»Sag, bist du ein Krieger?«
»Ja, ich bin Ritter.«
»Dann verstehst du es gewiss, mit dem Schwert gut umzugehen?«
»Äh ...«, war alles, was ihm zu dieser unverhohlenen Anzüglichkeit einfiel, denn gemeinsam nackt im Bett und zu dieser Stunde war die Frage wohl kaum wörtlich gemeint.
Sie kicherte verhalten. »Im Kampf bist du gewiss nicht so schüchtern. Vielleicht kann ich dich herausfordern?«
Er merkte, wie sie sich aufrichtete und ihr Gesicht näher an das seine schob. Ihr Atem strich über seine Wangenknochen. Rowarn sah zu ihr auf, ihre kleinen Zähne waren ein matter Lichtpunkt in der Dunkelheit. »Großer Geist des Baums, das ist erst recht unvorstellbar«, schnurrte sie träumerisch. »Was für Augen ... Bist du ein Gott?«
»Unsinn ...« Er legte den Arm um sie, zog ihren Kopf zu sich herab und küsste sie.
»Ich habe noch nie einen so wunderschönen Mann wie dich gesehen«, seufzte sie, als er sie wieder zu Atem kommen ließ. »Ist dies nur ein Traum?«
»Nein«, sagte er rau. »Und wenn doch, dann möchte ich nicht erwachen.« Seine rechte Hand liebkoste ihre Brust, spielte mit der bereits aufgerichteten Knospe, die unter seiner Berührung sichtlich erblühte. Er zuckte zusammen, als ihre Hand zu seinen Lenden hinabglitt, sein zuckendes Glied umschloss und streichelte. Hingegeben schloss er die Augen.
Ihre Lippen saugten sich an seiner haarlosen Brust fest. »Und doch muss Lúvenor dich hierher geschickt haben ...«
»Lúvenor ist weit fort, wie der Sternenhimmel an diesem Ort. Aber wir sind wahr und lebendig, und einander ganz nah.« Die Erregung drohte ihn zu übermannen, und an ihrem beschleunigten Atem erkannte er, dass sie ebenfalls bereit war. Er drehte sich und beugte sich über sie, und sie wand sich leise gurrend, als seine Zunge über ihren Körper glitt, seine Hand zwischen ihre samtigen Schenkel tastete. Ja, er lebte, und keine Dunkelheit würde ihn in dieser Nacht schrecken, keine Alpträume ihn heimsuchen. Er musste den Göttern danken, die ihm dieses Geschenk gemacht hatten, um ihm die Angst zu nehmen. Seine Arme schlangen sich um Mimis weichen, warmen Körper. Sie öffnete sich ihm willig und hob ihr Becken, als er suchend tastete und schließlich in sie hineinfand. Er stöhnte glücklich auf und ließ sich davontreiben.
»Als die erste Sonne aufging
Als der erste Regen fiel
Als der erste Samen spross
Als die
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