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Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition)

Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uschi Zietsch
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weiter erwähnenswert.«
    »Das verstehe ich nicht«, sagte Angmor.
    Olrig versuchte zu beschwichtigen: »Lass gut sein, Noïrun.«
    Der Fürst gab nach. »Ja.« Er sah zu Angmor auf. »Wir hätten ihm helfen können, darum geht es.« Er schüttelte den Kopf. »Unser Fehler, dass wir es so weit kommen ließen. Ich hätte mehr auf ihn achten sollen.«
    Graum kam angeschlichen, maunzte leise, schnupperte an Rowarns Gesicht und leckte es dann behutsam, zärtlich ab.
    Noïrun ließ ihn gewähren, es konnte Rowarn nur helfen. Wärme und die Nähe anderer brauchte er jetzt, und das im Übermaß. »Können wir ihn mit einem schützenden Bann umgeben, damit er zur Ruhe und mit sich ins Reine kommen kann?«
    »Ja, wenn Angmor mir dabei hilft«, sagte Arlyn. »Ich lasse ihn auf sein Zimmer bringen und werde alles vorbereiten.«
    Der Visionenritter nickte. »Wir werden einen Weg finden. Ich komme nach, sobald du so weit bist, Arlyn.«
    »Gut.« Noïrun ließ Rowarn, der nun ganz ruhig lag, los, erhob sich und trat einige Schritte beiseite. Mit dem Rücken zum Haus gewandt blieb er stehen. Seine breiten Schultern zuckten, und er rieb sich Gesicht und Bart, dann den Nacken.
    Inzwischen trafen zwei Helfer ein, wickelten den halb bewusstlosen Rowarn in eine Decke und trugen ihn ins Haus. Arlyn begleitete sie. Rianda und Landi, die mitgekommen waren, sahen ihm besorgt nach und fingen an, die Verwüstung aufzuräumen.
    Olrig brummte: »Ich glaube, da braucht noch jemand ein Beruhigungsmittel! So habe ich ihn schon sehr lange nicht mehr erlebt.« Er näherte sich vorsichtig Noïrun. »Freund ...«
    Der Fürst fuhr zu ihm herum, seine Augen waren wie ein grünes Leuchtfeuer in der Dunkelheit. »Ich bringe ihn um!«, schrie er, dass es von der Hauswand zurückschallte. Es kam sehr selten vor, dass er die Stimme derart erhob. Und was seit seiner Übernahme der Aufgabe des Heermeisters noch nie vorgekommen war: Er hatte völlig die Fassung verloren. »Mit meinen bloßen Händen, Olrig! Ich reiße ihm das Herz aus und werfe es den Geiern zum Fraß vor. Ich weide ihn aus und verstreue ihn auf nacktem Fels. Ich reiße ihm ein Auge aus und zertrete es vor ihm, damit er dabei zusehen kann, und dann reiße ich das andere aus und zerquetsche es zwischen seinen Zähnen. Ich breche ihm jeden einzelnen Knochen, in winzig kleine Stücke. Und ich verfluche seine Seele, dass sie niemals Ruhe finden möge, und spucke auf sie! «
    Olrig sah zutiefst betroffen aus. »Noïrun, du hast dich nicht mehr in der Gewalt ...«
    »Nein, das habe ich nicht!«, tobte Noïrun. »Was er dem Jungen angetan hat, kann mich nicht unberührt lassen! Du ... du hast ja keine Ahnung!«
    »Er ist der Heermeister von Femris ...«
    »Das weiß ich! Doch das ist eine andere Sache.«
    Angmor kam hinzu und fragte: »Gibt es eigentlich irgendjemanden, den der Fürst Ohneland nicht kennt?«
    Noïruns Gesicht glänzte vor Schweiß. Er bebte am ganzen Körper. Sein Atem ging so schwer, als wäre er einen steilen Berg hinaufgerannt. »Er war mein Lehrmeister«, brach es aus ihm hervor. »Ich war sein bevorzugter Schüler. Ja, ich kenne Heriodon und seine Gelüste, und ja , einst stand ich vor demselben Abgrund wie Rowarn nun!«
    »Aber du hast ihn überwunden«, sprach Olrig langsam. Er schüttelte erschüttert den Kopf.
    »Ich war älter als Rowarn und innerlich gefestigt, denn ich bin schon seit früher Jugend auf Kampf und Schmerz vorbereitet worden.« Der Fürst strich sich mit zitternder Hand das schulterlange Haar zurück. Er sprach endlich leiser. »Damals schwor ich mir, ich würde das kein weiteres Mal zulassen, und dass Heriodon eines Tages dafür bezahlen muss.« Er ballte die Hände zu Fäusten und stöhnte heiser. »Es macht mich krank zu wissen, dass dieses abartige Schwein den Jungen in seiner Gewalt hatte!«
    Der Kriegskönig ließ seine schwere Hand auf Noïruns Schulter fallen und schüttelte sie kräftig. Er war nur wenig kleiner als sein Freund, besaß aber sehr viel mehr Masse, das musste Noïrun zur Besinnung bringen. »Rowarn steht das durch«, sagte er entschieden. »Er besitzt einen starken Willen und hohe Lebenskraft. Er wird es genauso überwinden wie du, und schon sehr bald. Reiß dich jetzt zusammen, alter Freund, und falle nicht in alte Fehler zurück! Das haben wir doch alles hinter uns gelassen, erinnerst du dich? Du lässt dich zu sehr von deinen Gefühlen beherrschen, und das kannst du dir nicht leisten.«
    Noïrun schien versucht, Olrigs Hand von der

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