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Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition)

Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uschi Zietsch
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du dich gewöhnen.«
    »Ich bin Arlyn«, sagte sie zu Solvan, als sie ihn erreichte. »Ich entbiete dem Baron von Eisenwacht meinen Gruß.«
    »Und ich erst!«, rief er. »Ich entbiete meinen innigen Gruß und tiefste Verehrung.« Er ergriff ihre Hand und führte sie kurz an seine Lippen, während er sich vollendet verneigte. »Ich sehe es als große Ehre an, Euch meine Gastfreundschaft anbieten zu dürfen, denn Ihr reist nicht oft, wie ich hörte.« Seine hellen Fuchsaugen funkelten spitzbübisch. »Bitte kommt herein und nehmt Platz an meiner Tafel. Bei gutem Essen und köstlichem Wein redet es sich besser.« Er nickte Angmor grüßend zu, drehte sich um und ging voran in das Haupthaus, gefolgt von seinen Frauen und Töchtern. Philippa drehte sich noch einmal um und zwinkerte Rowarn zu, bevor sie verschwand.
    Der Visionenritter ging an dem jungen Paar vorbei hinein; Arlyn brauchte noch ein wenig, um sich zu fassen.
    »Der Mann hat es faustdick hinter den Ohren«, wisperte sie Rowarn missbilligend zu.
    »Allerdings«, kicherte er verhalten. »Pass auf, dass er dich nicht zu seiner neuen Konkubine erklärt. Und ich werde dafür sorgen, dass du nicht plötzlich begeistert von dieser Aussicht sein wirst.«
    Sie versetzte ihm einen leichten Stoß in die Seite, und er nutzte die Gelegenheit, kurz den Arm um ihre Taille zu legen und sie fest an sich zu drücken.
    In der Halle war schon alles fürs Bankett vorbereitet, und Solvan bat die Gäste zu Tisch und fragte sie nach ihren Wünschen. Arlyn sah sich wie seinerzeit Rowarn staunend um und bewunderte vor allem die kostbaren Wandteppiche.
    »Mir sind draußen schon die herrlichen Statuen mit ähnlichen Motiven aufgefallen ...«
    »Meine Muhmen haben sie gefertigt«, erklärte Rowarn stolz. »Die Statuen stammen von Schattenläufer und die Teppiche von Schneemond. Ein Beweis, dass Solvan wirklich reich ist, denn die Velerii verkaufen selten und nur zu hohen Preisen.«
    »Ich muss gestehen, dass ich diese Kostbarkeiten geerbt habe, uralter Familienbesitz«, erklärte Solvan. »Soweit ich weiß, sind alle Stücke mehrere hundert Jahre alt, und mein Vater hat mir seit meiner Kindheit eingebläut, keinen Unsinn damit zu veranstalten, nichts zu verändern, geschweige denn etwas zu beschädigen oder auch nur ein einziges Teil zu verkaufen. Er behauptete, so etwas wie ein schlafender Fluch würde über all diesen Stücken liegen. Da ich einen ausgesprochenen Sinn für diese schönen Dinge habe, fiel es mir nicht schwer, alle Warnungen zu beherzigen und diese Schätze wie ein Drache zu hüten.«
    »Sie sind zauberhaft«, sagte Arlyn.
    »Gefällt es Euch hier?«, fragte der Baron lächelnd und reichte Arlyn persönlich einen Weinpokal.
    »Ihr habt ein gemütliches Heim«, gab sie unumwunden zu, und ein Lächeln stahl sich auf ihre Lippen und schließlich in ihre Augen. »Und wie es scheint, schätzt Ihr eine große Familie.«
    »Ach ja«, lachte er. »Ich kann mich nicht beklagen. Ich hoffe, Rowarn hat Euch entsprechend vorbereitet, sodass Ihr nicht allzu schockiert seid.«
    »Schockiert bin ich gewiss nicht, verehrter Baron, denn die Vielehe hat durchaus auch Tradition bei meinem Volk, allerdings auf seiten der Frauen.«
    »Frauen mit mehreren Männern, oh!«, rief Philippa. »Darüber müsst Ihr mir unbedingt mehr erzählen, edle Herrin!«
    »Später!«, warf Rowarn hastig ein und löste eine Lachsalve bei sämtlichen Zwerginnen aus. Arlyns Augen funkelten warm und golden, als sie ihn ansah, und er grinste ein wenig schief und verunsichert zurück.
    Etwa zwei Stunden später trafen die vier Ritter und die Burggarde ein; die Dubhani waren in die Flucht geschlagen worden. Baron Solvan schickte die Helden zu den Heilern, damit ihre Wunden versorgt würden, und bat sie anschließend ebenfalls an seine Tafel. 
    Aus dem Lager vor Dubhan traf wie auf ein verabredetes Zeichen hin ein Botenfalk ein, der Grüße von Noïrun an Rowarn übermittelte.

    Der Heermeister an den König von Ardig Hall:
    Ich habe Kenntnis erhalten, dass ihr auf dem Wege seid, und hoffe, ihr seid inzwischen wohlbehalten in Solvans Burg angekommen. Leider kann ich von hier nicht weg, Sherkun ist ein guter Heermeister und hält mich in Atem. Aber ich ihn nicht minder. Halte dich nicht lange auf, ich erwarte dich in spätestens drei Tagen hier.
    Noïrun

    Drei Tage – das konnte wahrscheinlich nicht einmal Aschteufel schaffen. Aber das war nicht ungewöhnlich für den Fürsten, genau wie seine knappe Art zu

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