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Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition)

Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uschi Zietsch
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bedeckt mit tausendfachem Gewimmel, Zelten, Fahnen und mehr. Zwischen dem Lager von Ardig Hall und den Dubhani lag ein Streifen Niemandsland, teilweise von Gräben und Palisaden durchzogen. Buschwerk und Bäume waren abgeholzt worden. Rowarn konnte nicht soweit blicken, aber er wusste, dass die Belagerung rund um Dubhan ging. Die Zahl des Aufgebots an Kämpfern konnte mit den Augen kaum abgeschätzt werden; doch Rowarn hatte erfahren, dass es insgesamt, beide Seiten gerechnet, über hunderttausend waren.
    Wie man sich hier noch zurechtfinden konnte und ohne Rüstung oder Wappenhemd Freund von Feind unterscheiden, war Rowarn ein Rätsel. Wie schaffte der Fürst es, den Überblick zu behalten? Woher wusste er, wen er wo am besten einsetzen konnte? Der junge König konnte nur staunen, und er war froh, diese Verantwortung nicht tragen zu müssen.
    Als sie das Lager erreichten, brach ein Aufruhr aus; die Soldaten waren durch das Eintreffen der Alten Völker bereits vorgewarnt und schnell auf den Beinen. Windstürmer schnaubte empört, als er sich den Weg durch die Massen erkämpfen musste, aber Aschteufel sorgte schnell für mehr Platz – er stieß ein donnerndes Wiehern aus, seine Augen flammten rot auf, und aus seinen Nüstern blies er Dampfwolken. Mit gebleckten Zähnen, angelegten Ohren und wiegenden Schritten, jederzeit zum Tritt bereit, brachte er die Menge auf Distanz.
    Graum, Fashirh, Olrig und Noïrun warteten vor dem Beratungszelt. Die Wiedersehensfreude war groß, vor allem die Velerii wurden aufs Herzlichste begrüßt. Rowarn betrachtete den Fürsten sehr kritisch, aber Noïrun war in hervorragender Verfassung, seine Augen sprühten vor Lebenskraft. Arlyn bemerkte natürlich trotzdem die leichten Verletzungen, die er unter der Rüstung verborgen hielt, und verlangte, ihn ebenso wie Olrig zu untersuchen. Die beiden gaben ohne Gegenwehr lachend nach, vor allem, als Rowarn ihnen die beiden Flaschen Ushkany aus Jokims Brennerei überreichte, mit der Bemerkung, dass dieser Heiltrunk gewiss seine Wirkung nicht verfehlen werde. Da leuchteten ihre Augen auf, und sie folgten Arlyn bereitwillig. Die dritte Flasche spendierte Rowarn den Befehlshabern ersten Ranges.
    Der König und die anderen ließen sich derweil ihre Quartiere zuweisen, und dann saßen das Königspaar, der Visionenritter und sämtliche höheren Befehlshaber einschließlich Fashirh und die Velerii bis tief in die Nacht zusammen und schmiedeten Pläne für die entscheidende und letzte Schlacht. Schon morgen Abend sollte alles beendet sein. Noïrun wollte noch im Lauf der Nacht fast das gesamte Heer zusammenziehen, um im Sturmlauf durchzubrechen und die Burg einzunehmen. Den Befehl dazu hatte er bereits gegeben, als ihm die baldige Ankunft des Königs gemeldet wurde. Damit Sherkun nicht dasselbe tat, wollte der Heermeister dessen Streitkräfte durch Angriffe von mehreren Seiten in Atem halten, und zwar noch vor der Kalten Stunde. Brennende Speere und Pfeile, Steinschleudern; bis es hell genug war, um Mann gegen Mann vorzugehen.
    Bis zum Anbruch des Tages wollte Fürst Noïrun das Heer bereitstehen haben. »Wir lassen Femris keine Gelegenheit mehr, sich eine Strategie zu überlegen. Du bist hier, also legen wir los. Wir haben lange genug gewartet.«
    Dem konnte Rowarn nur zustimmen. Er wollte es hinter sich bringen, auch wenn er fiebrig war vor Angst und Ungewissheit. Ich würde lieber nach der Blauen Rose suchen , dachte er zittrig, und im selben Atemzug: Aber das tue ich doch bereits .
    Noïrun musterte ihn prüfend, dann neigte er sich zu ihm herüber und sagte leise: »Deine Prinzessin hast du bereits gewonnen.«
    Rowarn war wieder einmal fassungslos, wie gut der Fürst seine Gedanken erraten konnte. Das wurde ihm allmählich unheimlich. Er entschloss sich, nicht darauf einzugehen, sondern gab zurück: »Und du wirst morgen als Heermeister auf Beobachtungsposten gehen?«
    »Nicht mal im Traum«, erwiderte Noïrun und richtete sich wieder auf.
    »Und wenn ich es dir befehle?«, rief Rowarn, und die Gespräche der anderen verstummten. Die Augen aller richteten sich zuerst auf ihn, dann auf den Fürsten.
    Auch wenn es jetzt zum Streit kam, es war ihm gleich. Rowarn zeigte eine entschlossene Miene und starrte Noïrun finster an. Das Schweigen um ihn beeindruckte ihn nicht.
    Der Fürst lächelte gelassen. »Mir kann nichts geschehen, mein König, denn jeder Feind wird morgen darauf aus sein, dich umzubringen.«
    »Und wir«, sprach Olrig, »werden dafür

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