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Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition)

Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uschi Zietsch
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Knie; Nachtfeuer reichte nun an seinen Kopf heran, packte ihn bei den Hörnern und stieß ihn gegen die flimmernde Mauer. Sherkun schrie auf, als nun er von knallenden Blitzen eingehüllt wurde, bis Rauch aufstieg, und seine Hände ruderten wild durch die Luft, um Nachtfeuer von sich zu schleudern.
    »Genug des Geplänkels!«, rief der Widdergehörnte. »Lass uns endlich anfangen.« Er hieb dem Gorgonier in den Nacken, sodass er ächzend zu Boden ging, und ließ ihn los. Langsam ging er zurück in die Mitte des Kreises. »Komm«, sagte er. »Meine Geduld ist am Ende, nun zeig endlich, was du kannst.«
    Sherkun stand auf und schüttelte den Kopf. Mürrisch erstickte er eine Flamme, die seine linke Ohrspitze in Brand gesetzt hatte, zwischen zwei Fingern. Lauernd näherte er sich seinem Gegner. »Du spuckst große Töne, alter Mann«, knurrte er. »Willst du dich ernsthaft im Ringkampf mit mir messen?«
    »Ist dies ein Dämonenkampf nach den alten Regeln oder nicht?«, gab Nachtfeuer dröhnend zurück. »Ich habe dir eine faire Chance gegeben, Gorgonier, indem ich dir nur als Dämon begegne, ohne Herrscherwürde, ohne meinen Status als Visionenritter. Du hast mich durch Beleidigung herausgefordert. Nun erwarte ich, dass du dich beweist. Wenn du mir unterliegst, wirst du grausam sterben.«
    Sherkuns lange Arme schossen vor, genau wie die Nachtfeuers. Doch der blinde Widdergehörnte griff ins Leere, da der Gorgonier sich nach seiner Ansprache unmerklich zur Seite bewegt hatte.
    Mit einem triumphierenden Schnauben packte Sherkun zu. Und starrte verdutzt auf seine leeren Hände. Nachtfeuer war unter ihm hinweggetaucht, und nun griff er von der Seite an, zog den Gorgonier zu sich heran und packte seine Arme. Die schweren Stiefel rammte er in den Boden.
    Dann begann das Ringen. Nur noch gelegentliches Keuchen war zu hören, als sie beiden Dämonen sich hin- und herschoben, scheinbar untrennbar ineinander verklammert. Sie hatten keine Wahl mehr, wer zuerst losließ, bot dem anderen unweigerlich einen Vorteil. Hin und her ging es, mal musste der eine weichen, mal der andere. Keinem gelang es, den Gegner auszuhebeln, oder die Beine einzusetzen. Sherkun kämpfte tief geduckt, wie ein Rammbock, und trotzdem konnte er keinen Vorteil erringen. Nachtfeuer war viel kleiner, aber offensichtlich stärker als der Riese, denn egal, was Sherkun versuchte, er bekam den Widdergehörnten nicht zu fassen. Allerdings war es auch für Nachtfeuer nicht leicht, seine Haut verlor allmählich die tiefblaue Farbe, und das Glitzern seiner Hörner ließ nach. Seine Ausdauer war gewiss nicht mehr so groß wie früher, und der sehr viel jüngere, in der Blüte seiner Jahre stehende Gorgonier setzte ihm schwer zu.
    »Ich übernehme das Dämonenland!«, rief Sherkun hasserfüllt, als er merkte, dass er allmählich an Boden gewann. »Deine Tage sind gezählt, alter Mann, du bist nur noch ein Kinderschreck, der ...«
    Weiter kam er nicht mehr. Nachtfeuer stieß einen Schrei aus, der den Boden erzittern ließ, und wurde wieder blaue Dunkelheit und Silber. Schlagartig verfinsterte sich der Himmel, und die Sonne verblasste, als seine ganze Kraft hervorbrach. »GENUG JETZT!«, donnerte er, dann stieß er mit dem Kopf zu, und mit einem berstenden Knall krachten seine Widderhörner auf die geschraubten Spieße des Gorgoniers.
    Sherkun schrie ebenfalls auf, aber vor Schmerz, als eines der langen, gewundenen Hörner mit einem klirrenden Klang brach, herabfiel und sich mit der Spitze voran in den Boden bohrte. Der Klammergriff des Gorgoniers löste sich, und seine Klauen fuhren an den Kopf, Funken schlugen aus der Bruchstelle. Nachtfeuer gab ihm keine Gelegenheit, sich zu fassen, er packte zu und warf den Riesen zu Boden, stemmte das mächtige Knie auf dessen Brust und richtete die langen Krallen der rechten Hand auf seine Kehle.
    »Jetzt beende ich diesen Kampf«, dröhnte seine zornige Stimme weit über das Land. »Deine Lebensessenz gehört mir, du armseliger Emporkömmling, und ich werde sie verschlingen, löschen und ausspucken, damit sie für immer ausgetilgt ist und es keine Erinnerung mehr an dich gibt. Deine Hülle werde ich auflösen, als wäre sie nie gewesen!«
    Sherkun ächzte, und das Glühen in seinen Augen erlosch. 
    »Gebieter!«, schrie Fashirh entsetzt.
    »Herr, tu es nicht!«, brüllte Graum.
    Beide Dämonen rannten zu dem magischen Wall, aber sie konnten ihn nicht durchdringen, der Zorn des Dämonenherrschers wehrte alles ab.
    Kurz bevor

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