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Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition)

Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uschi Zietsch
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und wie mir scheint, geschieht etwas mit ihm – es muss einen Grund haben, dass er nur so kurz in Erscheinung treten konnte. Sicher spürt er die Anwesenheit der drei Splitter, die bereits Einfluss auf ihn ausüben.«
    »Dann sollten wir gehen«, sagte Rowarn und griff nach Windstürmers Zügel. »Arlyn, musst du wirklich mit?«
    »Du weißt, dass es so ist«, erwiderte sie. »Was uns verbindet, ist jetzt nicht von Bedeutung, deine Gefühle für mich nicht von Belang. Ich muss meine Aufgabe als Mächtige ebenso erfüllen wie du. Ich spüre, dass ich bald meine verborgenen Kräfte einsetzen muss, und ich höre den Ruf des Tabernakels.«
    »So wie ich«, erklärte Angmor. »Die Geschichte nähert sich dem Ende, alle, die eine Rolle zu spielen haben, sind nun zusammengekommen, das kann ich spüren. Es wird Zeit, dass das Tabernakel seiner Bestimmung zugeführt wird.«

    Die Schlacht zerfiel bald in hunderte Scharmützel, die für einen außenstehenden Beobachter unentwirrbar und völlig chaotisch schienen. Doch die Truppen von Ardig Hall, einschließlich der Verbündeten, gingen exakt nach Fürst Noïruns Strategie vor. Überall waren Bläser und Fahnenträger unterwegs, die den Überblick behielten und Befehle signalisierten. Bogenschützen und Speerwerfer wurden an drei oder vier Positionen gezielt eingesetzt, an anderer Stelle die Lanzenträger. Die Reiterei wechselte rasend schnell von einer Seite zur anderen, und die Fußsoldaten rückten unbeirrbar immer weiter vor.
    Die Dubhani leisteten allerdings erbitterten Widerstand, trotz oder gerade wegen des Verlustes ihres Heermeisters. Femris’ kurzes Erscheinen hatte genügt, um die Fahne hochzuhalten, sie alle würden bis zum Schluss kämpfen. Wie es aussah, hielten sich die Befehlshaber an Sherkuns Strategie und setzten ihre Scharen ebenfalls gezielt ein. Und nicht einfach nur zur Verteidigung, sondern auch zur Ablenkung, Zerstreuung, zum Aufbrechen der geordnet heranrückenden Linien. Wenn Noïrun gehofft hatte, einen schnellen Durchbruch zu erzielen, so wurde er schnell eines Besseren belehrt. Ein harter, schwerer Kampf lag vor ihnen, der sich über Stunden hinziehen würde, möglicherweise ohne Ergebnis. Der Fürst wusste, dass der eigentliche Kampf nicht auf diesem Schlachtfeld entschieden würde.
    Doch davon ließ sich Noïrun nicht beirren. Wie ein Schiff vor dem Wind kreuzte er mit dem Kupferhengst zwischen den hin- und herwogenden Wellen der Heere, achtete auf jede noch so kleine Lücke, in die er hineinstoßen konnte. Olrig war die meiste Zeit an seiner Seite, sowie ein Hornbläser und ein Fahnenträger, die nahezu zeitgleich die Befehle weitergaben.
    Die Warinen waren in jedem Fall die überlegenen Kämpfer, aber die Verbündeten der Alten Völker machten dieses Ungleichgewicht wett. Sie wüteten verheerend unter den Dubhani. Die Dämonen waren inzwischen aufeinandergetroffen und kämpften inmitten des Feldes, während rings um sie die Schlacht Mann gegen Mann gefochten wurde.
    Bisher war nicht absehbar, wem das Glück sich zuwenden würde. Derzeit waren die Kräfte in etwa gleich verteilt, auch wenn Ardig Hall Schritt für Schritt Dubhan näher kam. Doch das mochte nicht viel besagen; es war gut möglich, dass der Feind dies mit eingeplant hatte und letztendlich alle Truppen in einem engen Ring um den See zusammenziehen und einen lebenden Wall bilden würde, der kaum zu durchdringen war.

    Rowarn, Arlyn und Angmor näherten sich langsam zu Pferde der Burg – mitten durch das Schlachtfeld. Dubhan war schon zum Greifen nah; schwarz erhob sich die Lichtlose vor dem blauen Himmel. Einen Zacken ihrer Krone hatte sie durch Graums Schrei verloren, aber das milderte keineswegs den Schrecken ihrer Ausstrahlung.
    Je näher er kam, desto deutlicher spürte Rowarn die mächtige Magie, die unter seiner Rüstung versteckten Splitter wogen schwerer und schwerer und er fühlte die Hitze, die von ihnen ausging. Auch Arlyn war sehr still, ab und zu zuckte ein Muskel in ihrem Gesicht, als litte sie unter einem kurzen, krampfartigen Schmerz. Offenbar rührte sich die verborgen schlummernde Macht in ihr. Niemand wusste, wozu diese Macht diente, was sie bewirken würde. Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, dass sie eine Verbindung zum Tabernakel hatte, so war er jetzt gegeben.
    »Geht es dir gut?«, fragte Rowarn leise und besorgt. Der Visionenritter ritt wie immer groß und finster vor ihnen her. Solange er keine Anweisung rief, drohte ihnen keine Gefahr.
    Arlyn

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