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Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition)

Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uschi Zietsch
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Nachtfeuer zuschlug, um dem Besiegten die Kehle aufzureißen, zogen plötzlich schwarze, an den unteren Rändern violett leuchtende Wolken auf, die den Himmel endgültig verfinsterten. Blitze zuckten, die Wolken ballten sich zusammen und bildeten einen in sich kreisenden Strudel, der direkt über dem Kampfplatz rotierte. Ein bedrohliches Donnern erklang.
    Nachtfeuer hielt endlich inne und hob das Haupt zum Himmel. »Ah!«, rief er. »Nun flehst du? Kein Drohen und Fluchen mehr? Sag mir, was erbittest du? In aller höflichen Form!«
    Das Grollen wurde lauter, seltsame Töne mischten sich darunter, wie eine Stimme, aber auch wie ein unbekanntes Musikinstrument und Trommeln.
    Sherkun lag schlaff da, er hatte sich ergeben. Durch die grausame Demütigung, ein Horn verloren zu haben, war sein Kampfeswille gebrochen. Nachtfeuers Krallen schwebten immer noch bedrohlich über seiner Kehle.
    Dann lachte der Herrscher der Dämonen plötzlich schallend. »Welch ein artiger Gott! Das ist mir hinreichend Genugtuung, besser als der Tod eines unbedeutenden Hornlosen. Hab keine Angst um dein Liebchen! Ich werde es schonen, wenn du es mir aus den Augen schaffst, fort von hier, zurück zu seiner bescheidenen Insel Gorgonea, wo es seine Wunden lecken mag. Aber mach schnell, bevor ich es mir anders überlege!«
    Mit diesen Worten zog er die Hand zurück, stand auf und ging einige Schritte zur Seite.
    Ein brausender Sturm fegte nun aus dem Himmel herab, für einige Herzschläge wurde es stockfinster, und nur das Pfeifen des Windes war noch zu hören.
    Dann wurde es unvermittelt wieder hell, und binnen weniger Augenblicke waren die Wolken fort, und die Kraft der Sonne kehrte zurück.
    Nachtfeuer stand allein auf dem Platz, und der magische Wall um ihn war erloschen.

Kapitel 51
Sturm

    Aschteufel wieherte und raste im gestreckten Galopp ins Niemandsland zu seinem Herrn. Rowarn wäre ihm am liebsten gefolgt, doch er wollte Arlyn nicht allein lassen. Die beiden Heere verharrten immer noch wie gelähmt, als Noïrun plötzlich auf dem schnaubenden Rundyr den Hang hinunterfegte, das Schwert hoch erhoben. »Zum Angriff!«, schrie er. »Ins Horn geblasen, die Waffen gezückt und in den Feind gestoßen! Blutrot soll die Sonne werden, durch Blut wollen wir waten, vernichten werden wir heute die Lichtlosen und das Land befreien!«
    Zehntausende Soldaten antworteten ihm mit einem schallenden Schrei wie aus einem Mund, schlugen die Schwerter gegen die Schilde, erhoben blitzende Speere in den Himmel, und während von Hügel zu Hügel die Hörner erschallten, stürmten die Dämonen unter Fashirhs Führung nach vorn, gefolgt von den Alten. An ihren Flanken preschte die Reiterei voran, und zuletzt rannten die Fußsoldaten los.
    Die Dubhani erholten sich allerdings schnell von ihrem Schrecken, als kurzzeitig eine blauflammende Aurengestalt über ihren Köpfen erschien und Femris schrie: »Worauf wartet ihr? Angriff! Verteidigt Dubhan! Kämpft für das Tabernakel! Für die Gerechtigkeit!« Noch während die Erscheinung wieder erlosch, fassten sich die Befehlshaber und schrien Anweisungen. Warinen, Söldner und Dubhans Verbündete setzten sich in Bewegung, und im Niemandsland prallten Zehntausende aufeinander. Die Schlacht begann.

    Rowarns Herz pochte immer noch wild, als sein Vater auf Aschteufel zu ihm zurückkehrte. Der Dämon war nun wieder Angmor, der Visionenritter, seine Aura verblasst, und auch seine Haut hatte wieder die blaugraue Tönung angenommen. Seine Augen waren klar, sein Atem ging ruhig. 
    Mit zitternder Hand reichte Rowarn seinem Vater Umhang und Waffengürtel. »Ich hatte während des Kampfes wahrlich keine Zeit für Hoffnung oder Zweifel«, stieß er hervor. »Ich war viel zu beschäftigt damit, mich nicht zu übergeben.«
    »Nun«, sagte Angmor ruhig, »damit steht Dubhan wieder einmal ohne Heermeister da, und Noïrun hat eine Sorge weniger. Mit den anderen Dämonen werden Graum und Fashirh leicht fertig, aber Sherkun hätten sie nicht besiegt.«
    »Ich dachte, du hast dich nicht mehr in der Gewalt ...«
    »Ich gerate nie in Raserei, Sohn. Und ich weiß immer, was ich tue.«
    »Aber sicher«, murmelte Rowarn und glaubte kein Wort. Der Kampf steckte ihm immer noch in den Knochen. Wenn man es recht bedachte, hatte sein Vater sich soeben mit einem Gott angelegt und ihn durch Erpressung überwunden!
    Angmor schloss den Gürtel. »Es wird Zeit, dass du dich auf deine Aufgabe konzentrierst. Wir gehen bald hinein. Femris erwartet dich schon,

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