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Die Clans des Alpha-Mondes: Roman

Die Clans des Alpha-Mondes: Roman

Titel: Die Clans des Alpha-Mondes: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip K. Dick
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in die Hüften. Sie war mehrere Jahre lang eine Mani gewesen und hatte die arrogante Feindseligkeit, die sie in Da Vinci Heights gelernt hatte, beibehalten. Ohne zu wissen, womit sie es zu tun hatte, bereitete sie sich schon auf eine Auseinandersetzung vor… Vielleicht, dachte Ignatz, mit einem Flaschenöffner und einer Kasserole. Der Gedanke amüsierte ihn so, daß er lachen mußte; und als er einmal angefangen hatte, konnte er nicht mehr aufhören. In diesem Zustand trat er vor das Angesicht der beiden Invasoren.
    »Was ist denn so komisch?« fragte einer von ihnen; es war eine Frau.
    Ignatz wischte sich die Tränen aus den Augen und sagte: »Wissen Sie noch, daß sie zweimal gelandet sind? Wissen Sie noch von der Weltenspinne? Sie wissen’s nicht.« Mann, war das komisch; die Invasoren erinnerten sich nicht mal an die Bemühungen des übernatürlich begabten Heiligentrios. Für sie war gar nichts passiert. Sie hatten nicht mal ein Trugbild gesehen, und dennoch hatten Ignatz Ledebur, Sarah Apostoles und der Schizo Omar Diamond alle möglichen Anstrengungen in die Sache investiert. Ignatz lachte und lachte, und dann gesellten sich ein dritter und ein vierter Invasor zu den beiden ersten.
    Einer von ihnen, ein Mann, sah sich seufzend um. »Herrgott, ist das ein heruntergekommenes Kaff. Glaubt ihr, hier sieht es überall so aus?«
    »Aber Sie können uns helfen«, sagte Ignatz. Er kriegte sich schließlich wieder unter Kontrolle und deutete auf die rostende Karosserie des autonomen Traktors, auf dem die Kinder spielten. »Könnten Sie sich vielleicht dazu durchringen, mir ein bißchen bei der Reparatur meiner landwirtschaftlichen Ausrüstung zur Hand gehen? Wenn ich ein bißchen Hilfe hätte…«
    »Na, klar doch«, sagte einer der Männer. »Wir helfen dabei, den Ort hier aufzuräumen .« Er rümpfte angeekelt die Nase; allem Anschein nach hatte er etwas gerochen oder gesehen, das ihm mißfiel.
    »Kommen Sie rein«, sagte Ignatz. »Trinken Sie einen Kaffee.« Er wandte sich zur Hütte um, und nach einer kurzen Pause folgten ihm zögernd die Männer und die Frau. »Ich muß mich für unsere beschränkten Räumlichkeiten entschuldigen«, sagte Ignatz, »und für den Zustand mei…« Er schob die Tür auf, und diesmal gelang es dem größten Teil der Katzen, wieder in die Hütte zu schlüpfen. Ignatz bückte sich, packte eine nach der anderen und warf sie hinaus. Die vier Invasoren traten unsicher ein, standen da und sahen sich ziemlich unglücklich um. »Setzen Sie sich«, sagte Elsie und raffte ein Minimum an Freundlichkeit zusammen. Sie stellte den Teekessel auf den Ofen und zündete den Brenner an. »Machen Sie die Bank da frei«, wies sie die Besucher an. »Werfen Sie das Zeug irgendwohin, auf den Boden, wenn Sie wollen.« Die vier Invasoren schoben – mit sichtlichem Widerwillen – vorsichtig einen Stapel erdiger Kinderkleidung auf den Boden und nahmen Platz. Jeder von ihnen zeigte einen leicht fassungslosen Ausdruck, und Ignatz fragte sich, warum.
    Die Frau sagte stockend: »Könnten Sie… Ihr Heim nicht mal saubermachen? Ich meine, wie leben Sie in solchen…« Sie machte eine Geste, konnte offenbar nicht weitersprechen.
    Ignatz fühlte sich reumütig. Aber schließlich… gab es so viele wichtigere Dinge, und man hatte so wenig Zeit. Weder er noch Elsie schienen je eine Gelegenheit zu haben, die Sachen in Ordnung zu bringen. Natürlich war es falsch, die Hütte so herunterkommen zu lassen, aber… Er zuckte die Achseln. Irgendwann würde es vielleicht doch noch klappen. Vielleicht konnten die Invasoren ihm dabei helfen. Vielleicht hatten sie ein Arbeits-Simulacrum, das aushelfen konnte. Die Manis hatten welche, aber sie knöpften einem zuviel dafür ab. Vielleicht konnten die Invasoren ihm ein Arbeits-Simulacrum gratis leihen.
    Eine Ratte kam aus dem Loch hinter dem Kühlschrank und fegte über den Boden. Die Invasorenfrau schloß die Augen und stöhnte, als sie die primitive kleine Waffe sah, die sie bei sich trug.
    Ignatz kicherte, als er den Kaffee aufbrühte. Nun, niemand hatte sie gebeten, nach Gandhitown zu kommen; wenn es ihnen hier nicht paßte, konnten sie ja gehen.
    Ein paar Kinder kamen aus dem Schlafzimmer und gafften die vier Invasoren schweigend an. Die Invasoren saßen steif da, sie sagten nichts, warteten mit schmerzerfüllten Mienen auf ihren Kaffee und ignorierten den geistlos starrenden Blick der Kinder.
    Im großen Sitzungssaal von Adolfville sagte Jacob Simion, der Vertreter der Hebs,

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