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Die Corleones

Die Corleones

Titel: Die Corleones Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mario Edward; Puzo Falco
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Sean und sah alle an. »Meine Schwester Kelly …« Er schüttelte den Kopf, als fehlten ihm die Worte. »Und Donnie ist blind und so gut wie tot.« Zum ersten Mal blickte er Pete direkt an. »Und jetzt redest du darüber, dass wir für diese blutrünstigen Makkaronis arbeiten sollen.«
    »Sean …«, sagte Pete.
    »Ich mach da nicht mit, egal was!«, brüllte Stevie, seinen Bierkrug in der Hand. »Ich hasse diese verfluchten Makkaronis, und ich werd auf keinen Fall für die arbeiten!«
    »Was wollen sie überhaupt von uns im Gegenzug für ihre Großzügigkeit?«, fragte Corr Gibson.
    »Gentlemen.« Pete blickte zur Decke hinauf, als würde er den Himmel um Geduld anflehen. »Würdet ihr mich um Gottes willen mal ausreden lassen.« Einen Moment lang herrschte Schweigen, dann fuhr er fort. »Sean«, sagte er und streckte die Hand nach ihm aus. »Corr und ich haben Willie versprochen, dass wir uns um Luca Brasi kümmern werden. Wir haben ihn gebeten zu warten, bis der richtige Zeitpunkt gekommen ist.«
    »Für Willie ist er jedenfalls vorbei«, sagte Sean und griff nach seinem Bier.
    »Und das lastet uns allen auf dem Herzen«, sagte Pete.
    Corr klopfte mit seinem Knüttel zustimmend auf den Boden.
    »Aber jetzt«, fuhr Pete fort, »ist der Zeitpunkt möglicherweise gekommen.«
    »Pete, du willst doch nicht etwa sagen, die erwarten von uns, dass wir uns mit den Corleones anlegen?« Rick Donnelly schob seinen Barhocker nach hinten und sah Pete an, als wäre der verrückt. »Das wäre Selbstmord, nichts anderes.«
    »Bisher haben sie noch gar nichts von uns verlangt, Rick.« Pete hob seinen Bierkrug und trank ihn halb leer, als hätte er das dringend nötig, damit ihm nicht der Kragen platzte. »Sie haben uns ein Angebot gemacht: Wir sollen für sie arbeiten, und dafür bekommenwir unser Viertel zurück. Natürlich halten sie uns für so klug, dass wir wissen, wie das läuft: Erst müssen sie die Corleones und Brasi von hier vertreiben. Und dazu sollen wir wohl unseren Teil beitragen.«
    »Und das bedeutet Krieg«, sagte Rick.
    »Was das bedeutet, wissen wir noch nicht«, erwiderte Pete. »Aber ich habe den Rosatos gesagt, dass wir mit Luca Brasi und seinesgleichen nicht zusammenarbeiten werden. Ich hab sogar ziemlich deutlich gemacht, dass Luca Brasi, wenn es nach uns ginge, längst in der Hölle schmoren würde.«
    »Und?«, fragte Sean, dessen Interesse plötzlich geweckt war.
    »Die Antwort lautete – ich zitiere: ›Wenn ihr Luca Brasi so sehr hasst, dann wäre es in eurem Sinne, für uns zu arbeiten.‹«
    »Was zum Teufel soll das denn heißen?«, fragte Cork. Das waren die ersten Worte, die er gesprochen hatte. Alle sahen ihn an, als hätten sie vergessen, dass er überhaupt da war. »Luca gehört jetzt zu den Corleones. Niemand kann sich mit Luca anlegen, ohne sich mit den Corleones anzulegen. Rick hat recht – ein Krieg mit den Corleones wäre Selbstmord.«
    »Wenn es denn Krieg gibt«, sagte Corr Gibson. »Ich muss Rick und dem jungen Bobby zustimmen: Den Corleones sind wir nicht gewachsen. Und wenn Mariposa und seine Leute hinter allem stehen, wozu brauchen sie dann uns? Die haben mehr als genug Leute, um das selbst zu erledigen.«
    »Gentlemen«, sagte Pete und lachte dann ebenso belustigt wie verzweifelt. »Gentlemen«, wiederholte er und hob den Bierkrug, als wollte er einen Trinkspruch ausbringen. »Was sich die Rosato-Brüder bei alldem denken, weiß ich nicht, von Joe Mariposa und seinem Makkaroni-Gesocks ganz zu schweigen. Ich habe euch nur das Angebot dargelegt, wie sie es mir gemacht haben. Wenn wir für sie arbeiten, bekommen wir unser Viertel zurück. Und natürlich läuft das alles unter der Hand. Wenn sie etwas von uns brauchen, melden sie sich. Das ist der Deal. Ob wir uns darauf einlassen, liegt ganz bei uns.« Er trank sein Bier aus und knallte den Krug auf die Theke.
    »Klar brauchen die was von uns«, sagte Corr, als würde er mit sich selbst reden, obwohl sein Blick von einem zum anderen schweifte. Zu Pete sagte er: »Wenn das heißt, dass Luca Brasi unter der Erde landet und wir in unserer Nachbarschaft wieder das Sagen haben, dann ist das ein Angebot, das wir nicht ablehnen können.«
    »Dem stimme ich zu«, sagte Pete. »Wir müssen diese verdammten Makkaronis nicht mögen, um mit ihnen zusammenzuarbeiten.«
    Ohne von seinem Bier aufzuschauen, sagte Sean: »Wenn ich Luca Brasi eine Kugel in den Kopf jagen darf, bin ich dabei.«
    »Heiliger Strohsack«, sagte Cork, »ihr könnt es

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