Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Corleones

Die Corleones

Titel: Die Corleones Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mario Edward; Puzo Falco
Vom Netzwerk:
und erwiderte: »Ich gebe euch tausend.«
    »Das klingt mir nicht nach einem fairen Preis, Mr. Brasi.«
    »Hör bloß mit dem ›Mr. Brasi‹-Scheiß auf, ja? Hier geht’s ums Geschäft. Ich heiße Luca. Und du Bobby, richtig?«
    »Richtig.«
    »Du hast eine hübsche Schwester. Eileen. Betreibt eine Bäckerei drüben an der Elften.«
    Cork nickte.
    »Siehst du«, sagte Luca. »Das ist das erste Mal, dass wir ein paar Worte miteinander wechseln, aber ich weiß alles über dich. Und weißt du auch, warum? Weil meine Jungs alles über dich wissen. Hooks und die anderen, sie haben für dich gebürgt. Sonst wären wir jetzt nicht hier. Kapiert?«
    »Klar«, sagte Cork.
    »Was weißt du über mich, Bobby?«
    Cork sah Luca lange an, doch dessen Miene blieb verschlossen. »Nicht besonders viel. Fast gar nichts, wenn ich ehrlich bin.«
    Luca blickte nach hinten, und seine Männer lachten. »Siehst du, so soll es auch sein. Ich weiß alles über dich. Du weißt nichts über mich.«
    »Ein Riese ist trotzdem kein fairer Preis.«
    »Nein. Ist es nicht.« Luca lehnte sich gegen die Ladefläche des Lastwagens. »Zweitausendfünfhundert wäre wahrscheinlich fair. Aber das Problem ist, dass ihr den Schnaps Giuseppe Mariposa gestohlen habt.«
    »Das wussten Sie doch«, erwiderte Cork. »Ich habe Hooks und JoJo alles erzählt.«
    »Das hast du.« Luca verschränkte die Arme vor der Brust. Die ganze Sache schien ihm Spaß zu machen. »Und JoJo und die Jungs haben schon zwei Mal Geschäfte mit dir gemacht, nachdem du Mariposa um ein wenig Schnaps erleichtert hast. Damit habe ich kein Problem. Ich kann Giuseppe nicht ausstehen.« Sein Blick schweifte zu seiner Gang. »Ich kann die meisten Leute nicht ausstehen.« Seine Männer grinsten breit. »Aber es hat sich rumgesprochen, dass Giuseppe über diese Sache ziemlich sauer ist. Er will wissen, wer ihm den Whisky klaut. Er möchte die Eier der Mistkerle auf einem Tablett serviert bekommen.«
    »Die Jungs haben mir versprochen, dass Sie unsere Namen aus allem raushalten«, sagte Cork. »Das war so abgemacht.«
    »Das weiß ich. Und ich halte Wort. Aber ich werde mich in absehbarer Zeit um Mariposa kümmern müssen. Er weiß, dass ich es bin, der seinen Whisky kauft. Also werde ich es mit ihm zu tun bekommen. Und deshalb muss ich an der Sache mehr verdienen.« Als Cork nicht gleich etwas sagte, fügte Luca hinzu: »Schließlich ist das Risiko für mich größer geworden.«
    »Und was ist mit dem Risiko, das wir eingegangen sind?«, brüllte Stevie. »Auf uns ist schließlich geschossen worden!«
    Ohne ihn anzuschauen, wies Cork ihn zurecht: »Ich hab gesagt, du sollst die Klappe halten.«
    Luca schenkte Cork ein wohlwollendes Lächeln, als wüsste er nur zu gut, wie schwierig es war, einen solchen Trottel im Zaum zu halten. »Ich muss das Zeug erst einmal loswerden. Aber ich mach dir einen Vorschlag. Was hattet ihr mit dem Laster vor?«
    »Wir haben einen Käufer, der ihn uns abnimmt.«
    »Wie viel bekommt ihr dafür?« Luca schlenderte um den Lastwagen herum und begutachtete ihn eingehend. Es war ein neues Modell. Die Holzeinfassung der Ladefläche glänzte noch.
    »Wissen wir noch nicht«, sagte Cork.
    Nachdem er seinen Rundgang beendet hatte, blieb Luca vorStevie Dwyer stehen. »Hat keine einzige Kugel abbekommen. Müssen echt miese Schützen gewesen sein.«
    Stevie wandte den Blick ab.
    »Ich gebe dir fünfzehnhundert dafür«, sagte Luca zu Cork. »Zusammen mit dem Riesen für den Schnaps sind das die zweieinhalbtausend, die ihr haben wolltet.«
    »Wir wollten dreitausend haben. Nur für den Schnaps.«
    »Also gut. Dreitausend.« Luca legte Cork eine Hand auf die Schulter. »Du verhandelst hart.«
    Cork warf seinen Freunden einen raschen Blick zu und drehte sich dann wieder zu Luca um. »Gut, dann eben dreitausend.« Er war froh, die Sache hinter sich zu haben.
    Luca deutete auf Vinnie Vaccarelli. »Gib ihnen das Geld.« Er legte Cork einen Arm um die Schulter und führte ihn nach hinten zu seinem Büro. »Mr. Corcoran ist gleich wieder da. Ich möchte etwas mit ihm bereden.«
    »Ihr wartet einen Block weiter auf mich«, sagte Cork zu Nico.
    Luca trat als Erster in das Büro und schloss hinter Cork die Tür. Der Raum war mit einem Teppich ausgelegt, ein Rosenholzschreibtisch mit Papierstapeln bedeckt. Zwei große Polstersessel standen dem Schreibtisch gegenüber, und an den Wänden, die aus unverputztem Beton bestanden, war ein halbes Dutzend schwarzer Stühle aufgereiht. Fenster nach

Weitere Kostenlose Bücher