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Die Creeds: Wenn ein Herz nach Hause kommt (German Edition)

Die Creeds: Wenn ein Herz nach Hause kommt (German Edition)

Titel: Die Creeds: Wenn ein Herz nach Hause kommt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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Augenblick später im Haus zu verschwinden.
    Steven stand noch immer da und rätselte, was da gerade passiert war.
    Plötzlich hörte er, wie sich ein Fenster des Trucks surrend öffnete. Er drehte sich um und sah Matt, der sich die Augen rieb und ihn verschlafen angrinste.
    „Melissa hat dich
geküsst“
, sagte er.
    Steven lachte fröhlich, ging um den Truck und stieg ein.
    „Sie hat dich geküsst“, redete der Junge weiter, als sie losfuhren. „Ich hab’s gesehen.“
    „Okay“, gab Steven zurück. „Sie hat mich geküsst, aber das war keine große Sache, Tex. Nur ein Gutenachtkuss.“
    „Melissa
mag
dich.“
    „Ich mag sie auch.“
    „Ich wette mit dir, dass sie nicht
jeden
küsst, den sie mag“, fuhr Matt hartnäckig fort.
    „Schlaf weiter“, entgegnete Steven amüsiert.
    Matt begann zu kichern, da er auf einmal hellwach war. So viel also zu seiner üblichen Neigung, nichts mehr um sich herum wahrzunehmen, wenn er erst einmal eingeschlafen war. „Wirst du Melissa fragen, ob sie mit dir ausgeht?“
    Steven verkniff sich ein Grinsen. „Du bist erst fünf“, erwiderte er. „Wie kommst du auf die Idee, mir eine solche Frage zu stellen?“
    „Ich weiß, was Ausgehen ist“, erklärte Matt sehr geduldig. „Ich sehe fern. Die Männer im Fernsehen geben Frauen ganz viele Rosen und gehen mit ihnen aus. Und nach ein paar Wochen muss sich der Mann entscheiden, welche von den Frauen er behalten will. Dann kniet er sich hin und gibt ihr einen Ring.“
    „Wann siehst du dir denn solche Sachen an?“, wollte Steven wissen. Er achtete sehr genau darauf, was Matt im Fernsehen sah, vor allem wenn es um diese angeblichen „Reality“-Serien ging.
    „Mrs Hooper hat einen ganzen Berg DVDs zu Hause, die haben wir uns alle angesehen.“
    Mrs Hooper war Matts Babysitterin in Denver gewesen, da Steven eine Zeit lang Überstunden gemacht hatte, um alle noch offenen Fälle zu erledigen, bevor er nach Stone Creek umzog.
    „Davon hast du mir noch nie was erzählt“, gab Steven zurück und trat etwas mehr aufs Gaspedal, da sie die Stadtgrenze hinter sich gelassen hatten.
    „Du hast mich ja auch nie gefragt, ob ich mir mit Mrs Hooper kitschige Ausgehsendungen im Fernsehen ansehe“, lautete Matts Gegenargument, gegen das man nichts einwenden konnte.
    „Du wärst ein hervorragender Anwalt, weißt du das?“
    „Ich will aber kein Anwalt, sondern Cowboy werden.“ Nach einer kurzen Pause fügte er hinzu: „Ich brauche einfach nur ein Pferd, sonst nichts. Ohne Pferd kann man kein Cowboy sein. Wann bauen wir endlich die neue Scheune?“
    „Sobald ich die Gelegenheit bekomme, ein paar Kostenvoranschläge einzuholen, und einem Unternehmen den Auftrag gebe. Bis dahin musst du dich einfach noch eine Weile gedulden.“
    Matt seufzte.
    „Was ist denn noch?“, fragte Steven.
    „Ich hab nur was überlegt.“
    „Und was?“
    „Ob du Melissa fragst, ob sie mit dir ausgeht.“
    Nun war es Steven, der seufzte. „Soll ich dir was sagen, Tex? Das geht dich wirklich überhaupt nichts an.“
    „Wie soll ich jemals eine Mom kriegen, wenn du nicht mit Frauen ausgehst?“
    „Natürlich gehe ich mit Frauen aus, Matt.“
    „Okay, aber das hast du in
Denver
gemacht. Wir sind jetzt in
Stone Creek
.“
    „Richtig, und wir sind noch keine zwei Tage hier“, machte Steven ihm deutlich. „Gib mir wenigstens eine Chance.“
    „Dann wirst du es tun?“
    „Was werde ich tun?“
    Matt schnaubte aufgebracht. „Melissa fragen, ob sie mit dir ausgeht.“
    Jetzt konnte Steven nur noch laut lachen. Sie näherten sich der Zufahrt zur Ranch, und er setzte den Blinker, obwohl außer ihnen niemand unterwegs war. „Wirst du’s irgendwann aufgeben?“
    „Nein“, antwortete Matt wie aus der Pistole geschossen. „Gibst du auf?“
    „Nein“, gab er seufzend zu.
    „Weil ein Creed niemals aufgibt, richtig?“
    Steven antwortete nicht.
    „Richtig?“, hakte Matt gähnend nach.
    „Okay, ja, das ist richtig.“
    „Und du wirst Melissa fragen, ob sie mit dir ausgeht, richtig?“
    Er hielt neben dem Tourbus, stellte den Motor aus und drehte sich auf seinem Sitz zu Matt um. „Wenn ich Ja sage, gibst du dann endlich Ruhe?“, fragte er.
    Im Tourbus begann Zeke zu bellen.
    „Ja“, antwortete Matt. Vielleicht lag es nur an dem schwachen Licht im Wageninneren, aber Steven hatte den Eindruck, dass der Junge ihn triumphierend ansah.
    „Versprochen?“
    „Versprochen“, bestätigte Matt. „Aber du musst mir auch versprechen, dass du sie

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