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Die Creeds: Wenn ein Herz nach Hause kommt (German Edition)

Die Creeds: Wenn ein Herz nach Hause kommt (German Edition)

Titel: Die Creeds: Wenn ein Herz nach Hause kommt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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fragst.“
    Er stieg aus und half dem Jungen aus dem Kindersitz. „Okay, ich verspreche es dir. Aber wenn sie Nein sagt, ist das Thema erledigt, klar?“ Er hob ihn aus dem Sitz. „Du wirst mich damit nicht bis in alle Ewigkeit quälen.“
    Matt schlang die Arme um seinen Hals. „Melissa wird Ja sagen, Dad. Du weißt doch, sie mag dich. Sie hat dich
geküsst
.“
    Auch wenn Steven das nur mit einem weiteren Seufzer kommentieren konnte, musste er zugeben, dass es sich gut anfühlte, Dad genannt zu werden.
    Als er die Tür vom Bus öffnete, konnte er gerade noch zur Seite ausweichen, da Zeke wie ein Blitz mit Fell herausgeschossen kam.
    „Eine Sache noch“, sagte Steven.
    Während Matt Zeke beobachtete, der ausgelassen im Kreis lief und unentwegt bellte, gähnte er wieder. „Was?“, fragte er und klang nur beiläufig interessiert.
    Steven setzte ihn ab, und gemeinsam warteten sie, dass Zeke sein Geschäft erledigte.
    „Wenn ich mit einer Frau ausgehe, ist das eine Angelegenheit für zwei Leute, alter Kumpel. Das heißt, du musst dann mit einem Babysitter zu Hause bleiben.“
    Am linken Hinterreifen von Stevens neuem Wagen blieb der Hund schließlich stehen und hob ein Bein.
    „Okay, abgemacht“, erklärte Matt ernst.
    Nur ein paar Minuten später war er gewaschen und trug seinen Schlafanzug. Sein Atem roch intensiv nach Pfefferminze, da er seine Zähne ausgiebig und mit großem Eifer geputzt hatte. Steven brachte den Jungen ins Bett und tat so, als hätte er nicht gemerkt, dass Zeke gleich darauf zu ihm auf die Matratze sprang und es sich neben Matt für die Nacht bequem machte.
    Flüchtig lächelnd verließ Steven den Raum und dachte an seine eigene Kindheit zurück. In Boston war ihm kein Hund erlaubt worden, da seine Mutter die antiken Perserteppiche im Haus seines Granddads einfach für zu wertvoll hielt, um sie den unkalkulierbaren Risiken eines Hundes auszusetzen. Abgesehen davon machten Tiere ohnehin nur Lärm. Aber auf der Ranch gab es nur Holzböden, die im Verlauf eines Jahrhunderts blank getreten worden waren, und alle Teppiche ließen sich problemlos waschen. Niemand dort schien sich an dem Durcheinander und dem Lärm zu stören, den die Kinder und Hunde verursachten, die durch das Haus tobten.
    Im Lauf der Jahre hatte es dort eine ganze Reihe von Haustieren gegeben, Brody und Conner hatten jeder ihren Hund gehabt, und Steven ebenfalls, einen Labrador namens Lucky mit einem schiefen Ohr, der am Ende des Frühlings, wenn die Schule vorüber war, bereits sehnsüchtig auf Stevens Ankunft wartete.
    Dieses Wiedersehen war stets ein freudiger Moment gewesen, doch der Abschied Ende August war jedes Mal so herzzerreißend verlaufen, dass er den Schmerz noch heute deutlich spürte.
    Natürlich hatten sich Brody und Conner in der Zwischenzeit um Lucky gekümmert, aber das konnte für den Hund nicht das Gleiche gewesen sein. Schließlich hatte Brody Fletch und Conner Hannibal, und damit war Lucky stets das fünfte Rad am Wagen gewesen.
    Jahr für Jahr hatte Lucky auf Steven gewartet und war außer sich vor Freude gewesen, wenn er endlich auftauchte, und dann waren sie den Sommer über unzertrennlich gewesen.
    Seine Kehle war wie zugeschnürt, seine Augen brannten, und Steven versuchte die Erinnerung an den Hund nicht zu wach werden zu lassen, weil er ihm auch nach all den Jahren noch immer schrecklich fehlte. Lucky war einer der treuesten Freunde gewesen, die er je gehabt hatte.
    Er räusperte sich und machte sich auf die Suche nach den Zeichnungen, an denen er wiederholt gearbeitet hatte, seit die Entscheidung gefallen war, dieses Grundstück zu kaufen, das Ranchhaus zu renovieren und eine neue Scheune zu bauen. In den letzten Wochen hatte er diverse Entwürfe angefertigt, bis er endlich einen Plan ausgearbeitet hatte, der die Nebengebäude einbezog und auf ihn einen vernünftigen Eindruck machte.
    Beim Blick auf die Skizzen, die er auf die gelblichen Seiten eines Notizblocks gezeichnet hatte, fand Steven, dass er nun einen Architekten beauftragen und Kostenvoranschläge von verschiedenen Bauunternehmen aus der Umgebung einholen konnte. In einer Gemeinde von der Größe wie Stone Creek wäre das sicher eine sehr überschaubare Anzahl an möglichen Kandidaten.
    Er blätterte die Seiten durch und vergewisserte sich, dass wirklich alles so war, wie er es sich vorstellte. Gleichzeitig kreisten seine Gedanken um die Szene auf dem Bürgersteig vor dem Haus von Melissa O’Ballivan, als sie ihn so sanft geküsst

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