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Die Creeds: Wenn ein Herz nach Hause kommt (German Edition)

Die Creeds: Wenn ein Herz nach Hause kommt (German Edition)

Titel: Die Creeds: Wenn ein Herz nach Hause kommt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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los?“, rief ein Gast, der am entgegengesetzten Ende des Cafés an einem Tisch saß, einem anderen Gast in ihrer Nähe zu.
    „Melissa hat diesen Creed gefragt, ob er mit ihr zum Tanzen geht“, kam die lautstarke Antwort.
    „Wird auch Zeit, dass sie mal wieder ein Date hat“, bemerkte irgendjemand.
    „Okay“, sagte Melissa und drehte sich zu Tom, um ihm einen zornigen Blick zuzuwerfen. Aus dem Augenwinkel sah sie Tessa aus der Küche kommen, die in Jeans, ärmellosem weißen Top und blauer Schürze mit Mehlflecken hinreißend aussah. „Jetzt bist du dran.“
    Steven setzte sich wieder an die Theke, wo Alex mit den Plänen saß. Die übrigen Gäste waren noch immer untypisch schweigsam.
    „Setzt euch doch“, bat Tessa sie, dabei schaute sie fragend zwischen Melissa und Tom hin und her. „Ella kommt gleich zu euch.“ Ella war eine der Kellnerinnen.
    Melissa lächelte sie an. „Wir hatten gehofft, du könntest uns persönlich bedienen“, erwiderte sie. „Geht das?“
    „Ja, natürlich“, antwortete Tessa und klopfte das Mehl von ihrer Schürze. „Bin schon unterwegs.“
    Kaum saßen Melissa und Tom an einem Tisch am Fenster, kam sie auch schon zu ihnen und hielt Block und Stift bereit.
    „Zwei Kaffee, bitte“, bestellte Melissa.
    Tom saß ihr gegenüber und machte eine finstere Miene, wobei er es vermied, eine der beiden Frauen anzusehen. Daraufhin gab sie ihm unter dem Tisch einen Tritt gegen das Schienbein. Er zuckte zusammen, als wäre er mit seinen Gedanken meilenweit entfernt gewesen, dann sah er Tessa an, während er die Finger mit solchem Nachdruck verschränkt hielt, dass die Knöchel weiß hervortraten.
    „Ich nehme nicht an, dass du Lust dazu hast, mit mir auszugehen oder so“, brachte er hastig heraus.
    Während Melissa seufzte, bekam Tessa rote Wangen. „Ich … also …“, stammelte sie.
    Von Steven und dem Architekten abgesehen hielt niemand im Café es für nötig, sich um seinen eigenen Kram zu kümmern. Alle lauschten gebannt.
    „Siehst du?“, sagte er resigniert zu Melissa.
    „Redest du von einem … einem Date?“, gab Tessa verdutzt zurück.
    „Wahrscheinlich will er dich auch zu dem Tanzabend einladen“, rief der Gast, der schon zuvor seinen Kommentar nicht für sich hatte behalten können.
    „Oh“, hauchte Tessa.
    Toms Ohren begannen vor Verlegenheit zu glühen.
    „Tom Parker“, fuhr sie in einem völlig anderen Ton fort. „Sieh mich an.“
    Überrascht kam er ihrer Aufforderung nach, während Tessa sich so weit vorbeugte, dass sich ihre Nasenspitzen beinahe berührten. „Jetzt sag, was du zu sagen hast. Ich will es von dir und mit deinen eigenen Worten hören.“
    Ein hoffnungsvolles, wenn auch verhaltenes Lächeln zeichnete sich auf Toms Gesicht ab. „Würdest du mit mir ausgehen? Am Samstagabend zum Tanzen?“
    Tessa richtete sich wieder auf, ihre Miene verriet keine Regung.
    Tom rührte sich nicht, und Melissa wagte nicht einmal zu atmen. Hätte sie auch nur geahnt, dass Tessa ihm einen Korb geben könnte, wäre sie nie auf die Idee gekommen, ihm diesen Vorschlag zu machen.
    „Ja“, erklärte Tessa schließlich. „Ich glaube, ich werde mit dir tanzen gehen.“
    Daraufhin brach im Café Jubel aus, die Gäste applaudierten, und Toms Kopf nahm eine tiefrote Färbung an.
    Unauffällig atmete Melissa vor Erleichterung auf und sah aus dem Augenwinkel zu Steven, der das kleine Schauspiel inzwischen genauso interessiert verfolgte wie alle anderen Gäste im Lokal.
    „Das ist gut“, sagte Tom. Jetzt, da er die entscheidende Frage gestellt hatte, schien er nicht zu wissen, was er sonst noch von sich geben sollte. „Das ist wirklich gut.“
    Tessa kehrte lächelnd hinter die Theke zurück, um den bestellten Kaffee zu holen.
    „Danke, dass du mich getreten hast“, raunte Tom Melissa zu. „Ich glaube allerdings, du hast mir das Schienbein gebrochen.“
    „Sie geht mit dir zum Tanzen!“, wisperte sie ihm zu, völlig begeistert, dass Tom keine Abfuhr erteilt bekommen hatte. Wäre es dazu gekommen, hätte sie sich zumindest eine Teilschuld daran gegeben.
    „Und du gehst mit Creed hin“, erwiderte Tom sehr leise. „Nicht dass ich auch nur einen Moment geglaubt hätte, er könnte dir einen Korb geben.“
    Ihr Blick wanderte noch einmal zu Steven, nur um sich zu vergewissern, dass er sich nach wie vor außer Hörweite befand. Er hatte seine Besprechung mit Alex beendet und verabschiedete sich gerade von ihm. „Warum warst du dir so sicher?“, fragte sie Tom mit

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