Die Creeds: Wo die Hoffnung lebt
Einkäufe unterrichten, die er gerade getätigt hatte.
„Fahr vorsichtig“, bat er Tricia.
Sie lächelte. „Du auch“, antwortete sie, ließ den Motor an und fuhr davon.
Brody blickte ihr nach, bis ihr Fahrzeug nicht mehr zu sehen war, dann nahm er seine Rosen und sein Kondompäckchen und ging zu Natty McCalls Haustür.
Sie öffnete sich, bevor er Blumen und Papiertüte so ausbalanciert hatte, dass er hätte klopfen können.
Carolyn stand vor ihm. Ihre Augen strahlten, ihre Wangen waren gerötet. Sie trug Jeans, wie üblich, dazu ein weißes Hemd in Übergröße, dessen oberste drei Knöpfe offen waren.
Sie war so schön, dass Brody beinahe den Mut verloren hätte.
Natürlich hoffte er darauf, zu Ende zu führen, was er am Vormittag am Hidden Lake begonnen hatte. Aber bevor der Abend zu Ende ging, musste er ihr auch erklären, warum er sich vor fast acht Jahren aus dem Staub gemacht und sie alleingelassen hatte. Und zweimal an einem Tag über Lisa und Justin zu reden würde doppelt so schmerzhaft sein wie einmal.
Und das war schon viel.
„Komm rein“, sagte Carolyn ruhig, senkte den Blick auf die Rosen und hob ihn dann wieder zu seinem Gesicht. Ihre Wangen röteten sich noch stärker.
Im Eingangsflur war es still und kühl. Ein schwacher Blumenduft hing in der Luft, doch Brody konnte nicht unterscheiden, ob er von Carolyn ausging oder von all den Kerzen und Badesalzen und dem anderen Kram, den sie und Tricia in ihrem Laden verkauften.
Er reichte ihr die Rosen, gab die Tüte mit den Kondomen jedoch nicht aus der Hand.
„Danke“, sagte sie, und ihr Ton verriet absolut nichts von dem, was in ihrem Kopf vorging. Sie drehte sich um und ging voran zur Treppe. Brody folgte ihr.
Er rechnete halb damit, dass diese gestörte Katze ihn anfiel, sobald er Carolyns Küche betrat, doch nichts passierte. Das Katzentier saß auf dem Fensterbrett, futterte hingebungsvoll Sardinen von einer Untertasse und würdigte Brody keines Blickes.
„Setz dich“, forderte Carolyn ihn auf und legte die Rosen auf die Arbeitsplatte. Sie kramte in den Schränken, bis sie eine schlichte Glasvase gefunden hatte, und holte eine Haushaltsschere aus einer Schublade.
„Ich möchte lieber noch ein bisschen stehen“, hörte Brody sich sagen. Er glaubte zumindest, dass er es gesagt hatte. Seine eigene Stimme klang ihm fremd.
Carolyn sah sich nach ihm um, erwiderte aber nichts. Ihr Hantieren in den folgenden Minuten war nach Brodys Einschätzung ganz gewöhnlich. Sie füllte Wasser in die Vase, entfernte das Zellophanpapier von den Rosen, schnitt die Stängel mit der Schere an und arrangierte einen hübschen Strauß.
Und Brody schaute ihr fasziniert zu.
Als sie sich zu ihm umdrehte, stand er direkt vor ihr. Er konnte sich allen Ernstes nicht daran erinnern, wie er von einem Standort zum anderen gelangt war – und er musste sie küssen.
Es war so lebensnotwendig wie sein nächster Herzschlag, sein nächster Atemzug.
Kurz versteifte sie sich, doch dann legte sie die Arme um seinen Nacken und erwiderte den Kuss.
Es schien Brody den Boden unter den Füßen wegzuziehen. Er vertiefte den Kuss, drängte sich gegen Carolyn und spürte eine Euphorie wie im freien Fall, als sie ihm entgegenkam, auf seine Umarmung reagierte.
„Unumgänglich“, stieß er rau hervor, nachdem ihre Lippen sich schließlich voneinander lösten.
„Ja“, stimmte Carolyn zu.
Er hob sie hoch und küsste sie noch einmal, dieses Mal zärtlich.
Die Wohnung war nicht groß, deshalb entschied er auf gut Glück, welche Tür ins Schlafzimmer führte, und er irrte sich nicht.
Unglücklicherweise vergaß er die Kondome in der diskreten braunen Tüte in der Küche. Brody fluchte leise, ließ Carolyn herunter und nestelte an ihren Hemdknöpfen.
Doch sie kam ihm zuvor und öffnete ihr Hemd selbst.
Außer sich vor Verlangen sah er zu, wie sie das Hemd abstreifte und ihre perfekten, von Spitzenstoff verhüllten Brüste, ihr flacher Bauch und die schön gerundeten Hüften zum Vorschein kamen. Während Brody sie von ihrem BH befreite, hatte er das Gefühl, alles liefe wie in Zeitlupe ab.
Und dann schmiegten sich Carolyns Brüste in seine Hände. Die Brustwarzen waren hart. Warteten auf ihn.
Sie seufzte und legte den Kopf in den Nacken, als er sie streichelte, erregte und ihr zuflüsterte, wie schön sie sei.
Im Schlafzimmer überließ Carolyn ihrem Körper die Führung und gab sich Brody hin.
Es war so lange her, und sie brauchte ihn so sehr.
Tränen der
Weitere Kostenlose Bücher