Die Cromwell Chroniken 02 - Grabes Hauch

Titel: Die Cromwell Chroniken 02 - Grabes Hauch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Förster

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fragte Cat zurück.
    „Weil wir bereits dort waren und ihn nicht gefunden haben. Er ist nämlich nicht mehr dort.“
    „Du wiederholst dich. Du erwähnst immer wieder, dass er nicht dort ist, doch wer gibt dir die Garantie dafür? Diese alte Frau, eine Seherin? Die du noch nie zuvor in deinem Leben gesehen hast? Sie könnte gelogen haben.“
    „Hat sie nicht!“, gab Tamara zurück.
    „Woher weißt du das?“
    „Ich weiß es eben.“
    „Dann sag uns, aus welchem Grund.“
    „Der Grund geht weder dich noch sonst jemanden etwas an.“
    „Hör mal zu, Tamara. Ich habe kein Problem, wenn du mir etwas verheimlichst. Ich will deine kleinen Geheimnisse überhaupt nicht wissen. Aber ich bin nicht bereit, deshalb weiter jeden Morgen zum Klo zu wanken und mir die Seele aus dem Leib zu kotzen. Also, entweder wirst du jetzt bedeutend konkreter oder ich werde zurück zum Markt der Möglichkeiten reisen.“
    Die Hexe schwieg verbissen.
    Cat starrte sie eine Weile regungslos an.
    Du bist so ein Dickkopf, Tamara Hofer. Aber von mir aus: Ich brauche dein Wort nicht.
    „Fein, wie du willst!“, meinte Katharina schließlich und wandte sich in Richtung Tür.
    „Was hast du vor?“, wollte Flint wissen.
    „Genau das, was ich gesagt habe: Ich reise noch einmal zum Forum.“
    „Ich werde nicht mitkommen!“, erklang es von Tamara.
    „Brauchst du nicht. Ich gehe auch alleine, wenn es sein muss“, gab Cat ungerührt zurück.
    „Sei nicht albern. Natürlich gehen wir mit“, mischte sich Valerian ein.
    „Wir sind ein … Zirkeldings … und das gehört sich so. Mitgefangen, mitgehangen! Wir haben keinen Anhaltspunkt, also gehen wir alle zurück und suchen nach einem. Ende der Diskussion!“
    Tamara funkelte ihn böse an.
    „Du glaubst doch nicht wirklich, dass du dich hier zum Anführer aufschwingen kannst, oder?“
    „Doch, eigentlich glaube ich das schon. Immerhin bin ich der Stärkste“, konterte Valerian eher im Scherz als im Ernst.
    „Ich habe das Amulett noch nicht an Eliane zurückgegeben. Ich kann es schnell holen. Es liegt in meinem Zimmer“, bot der Wächter des Lichts an.
    Tamara warf ihm einen mitleidigen Blick zu und schüttelte den Kopf, ehe sie zu sprechen begann.
    „Leute, das ist reine Zeitverschwendung. Er ist nicht im Forum. Und selbst wenn er es wäre … Wie wollt ihr ihn finden, hm? Ich meine, vielleicht ist es euch noch nicht aufgefallen, aber das Forum ist nicht gerade das, was ich als übersichtlich bezeichnen würde. Und selbst wenn es übersichtlicher wäre, dann weiß immer noch keiner von uns, wie der Kerl überhaupt aussieht! Da rennen haufenweise braungebrannte Typen mit Tattoo herum. Erinnert ihr euch nicht mehr daran, was der Kerl gesagt hat, als er mir das Messer an den Hals hielt? Er sagte, dass es dort nur so wimmle von Leuten wie ihm. Das ist quasi deren Unterschlupf! Wir finden den Kerl niemals!“
    „Na und? Dann nehmen wir sie eben alle hoch! Vermutlich ist der Markt danach ein besserer Ort“, schlug Valerian vor.
    „Das ist doch Blödsinn!“, echauffierte sich die Wicce.
    „Weißt du, was ich glaube? Ich glaube, du hast einfach Angst, zurückzugehen. Vermutlich gibt es gar keine alte Seherin. Du hast einfach noch mal einen dieser Voodoo-Heinis getroffen und hast Schiss gekriegt. Deshalb willst du auch nicht mehr zurück und deshalb versuchst du uns davon zu überzeugen, dass er nicht mehr da ist“, beschuldigte er Tamara.
    „Du hast sie ja nicht mehr alle! Ich will nicht mehr zu diesem dummen Markt, weil es reine Zeitverschwendung ist!“
    „Du wiederholst dich.“
    „Ja, irgendwann musst du es ja mal checken. Wiederholung erhöht den Lernerfolg!“
    Die beiden sind ja wieder in Höchstform , dachte Katharina und seufzte innerlich, als die zwei sich noch andere Beleidigungen an den Kopf warfen.
    Schließlich hatte selbst die friedfertige Linda genug.
    „ES REICHT!“, brüllte sie aus Leibeskräften.
    Alle verstummten und sahen sie überrascht an. Linda hatte rote Wangen bekommen und ihre blauen Augen glitzerten gefährlich.
    „Ich will jetzt kein Wort mehr hören! Hört endlich auf, euch wie Fünfjährige zu benehmen! Das ist ja nicht zum Aushalten!“
    „Okay, dann gehen wir! Aber es soll sich niemand bei mir beschweren, wenn wir sinnlos im Kreis laufen und nicht weiterkommen“, schloss Tamara.
    „Gut, dann gehen wir“, beendete Valerian die Diskussion und sie machten sich erneut mit dem Amulett auf den Weg in Richtung Wäldchen.
    Irre ich mich oder geht da