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Die Cromwell Chroniken: Kaltes Feuer

Die Cromwell Chroniken: Kaltes Feuer

Titel: Die Cromwell Chroniken: Kaltes Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Förster
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…“
    Graciano lächelte entschuldigend.
    „Ich sehe das wie Graciano. Bestimmt ist alles halb so wild und diese Frau Bachmann wollte sich nur aufspielen“, nickte Linda aufmunternd in das wutrote Gesicht der Wicce.
    Flint war wieder schweigsam geworden und starrte den Boden an. So verging eine ganze Weile. Die sieben Studenten diskutierten und irgendwann wurde Tamara auch erlaubt, für sich selbst zu sprechen. Sie hatte sich soweit beruhigt, dass sie Valerian lediglich beleidigte, anstatt ihm einen Fluch anzuhexen. Der Unsterbliche empfand das als positive Veränderung.
    Irgendwann sahen die Studenten Lichter näherkommen. Zwei Laternen schimmerten durch das Dickicht des Waldes. Eine Gruppe von drei Personen wurde sichtbar. Zwei Männer und eine Frau. Anhand ihrer Kleidung konnte man erkennen, dass sie dem Hetaeria Magi angehörten.
    So schick, dass es einen tötet …
    Diese drei hatten augenscheinlich einen anderen Weg hierher gefunden. Vermutlich mit einem Wagen, der in der Nähe abgestellt worden war. Den Rest hatten sie zu Fuß zurückgelegt.
    Einer der Magier, die am Ritualkreis gekniet hatten, erhob sich und eilte auf die Neuankömmlinge zu. Leise wurden ein paar Worte gemurmelt, dann nickte der mittlere der drei Neuen. Sofort kehrte der Magier zurück an seinen Platz und meditierte weiter.
    „Das ist der Primus!“, hauchte Cendrick. „Ich habe ihn noch nie persönlich kennengelernt. Es ist eine große Ehre!“
    Am liebsten hätte der Unsterbliche die Augen gerollt und eine unflätige Antwort gegeben, doch er konnte seinen Blick nicht von dem Magier abwenden. Der hatte etwas an sich, was alle Blicke in seinen Bann zog. Irgendwie ähnelte er Pater Ignatius, jedoch auf eine dunklere Art und Weise. Der Mann, der auf sie zusteuerte, war gewiss kein Heiliger.
    Die anderen waren neben Valerian getreten und warteten auf seine Ankunft. Er schien Mitte fünfzig zu sein, wirkte durchtrainiert, hatte kaum Falten und hätte vermutlich noch in einem Trainingsanzug Eleganz ausgestrahlt. Sein Gang drückte aus, dass ihm die Welt gehörte – und auch das, was darüber hinausging.
    Samantha Bachmann war hinzugetreten.
    „Darf ich vorstellen? Das ist Magnus Dormesi, Primus Magus des deutschen Hetaeria Magi. Primus, das sind die sieben Studenten von Cromwell, die uns an diesen Ort geführt haben.“
    Der Mann nickte ruhig. Seine Gestik war überaus würdevoll. Als er zu sprechen begann, waren alle sofort von seinen Worten gefesselt.
    „Haben Sie vielen Dank, Samantha. Ich wäre nun gerne mit den Auserwählten alleine.“
    Die Auserwählten? Wow! Klingt gut!
    Samantha und die zwei Begleiter des Primus zogen sich zurück. Dieser wartete ruhig, bis sie außer Hörweite waren.
    „Ich kann mir gut vorstellen, dass manch einer von Ihnen nicht sehr … entzückt … ist, dass wir hier sind. Die Hetaeria Magi haben so eine Art, einfach hereinzuschneien und alles an sich zu reißen. Dafür entschuldige ich mich.“
    Valerian wäre beinahe nach hinten gekippt. Ein Magier, der sich dafür entschuldigte, eine Nervensäge zu sein! Warum konnte ihm das nicht auch bei Lichtenfels passieren?
    „Vermutlich hat Frau Bachmann Ihnen gesagt, dass Sie hier unerwünscht und überflüssig wären. Das können Sie getrost wieder vergessen. Bitte versuchen Sie zu verstehen: Sie sind die Auserwählten! Sie sind dazu bestimmt, das Ritual durchzuführen! Das kann Ihnen keiner nehmen, denn nur Sie sind der Schlüssel, der dieses Tor schließen kann. Doch das bedeutet nicht, dass Sie dafür Ihre gesamte Essenz aufgeben und womöglich Ihren Tod wählen müssen. Erlauben Sie dem Hetaeria Magi, Sie zu führen. Vertrauen Sie sich unserer … vertrauen Sie sich meiner Führung an. Wir sorgen für Ihre Sicherheit während des Rituals. Sie bleiben die Hauptakteure. Wir sind Ihr Sicherheitsnetz. Sollten Sie straucheln, richten wir Sie wieder auf. Wenn Sie fallen, werden wir Sie auffangen. Ansonsten werden Sie unsere Gegenwart überhaupt nicht bemerken. Wir sind von Anfang an bei Ihnen und Sie werden mit unserer Hilfe Ihr Schicksal erfüllen. Doch damit das gelingt, möchte ich nun von Ihnen allen hören: Ich bin damit einverstanden!“
    „Ich bin damit einverstanden!“, ertönte es von den sieben Studenten, ohne zu zögern.
    „Ich bedanke mich bei Ihnen für Ihr Vertrauen und wünsche uns ein gutes Gelingen. Nun sollten wir alle unsere Plätze einnehmen. Der Zeitpunkt ist gekommen.“
    Damit neigte er leicht sein Haupt und wandte sich dem Ritualplatz

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