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Die Cromwell Chroniken: Kaltes Feuer

Die Cromwell Chroniken: Kaltes Feuer

Titel: Die Cromwell Chroniken: Kaltes Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Förster
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Männer das Gefühl mochten, einer Frau helfen zu können. Davon abgesehen war es bequem, geführt zu werden; sie musste sich weit weniger konzentrieren.
    In ihr keimte der dumpfe Verdacht auf, dass er einmal mehr Valerians Sticheleien zum Opfer gefallen war. Das würde Flints gedrückte Stimmung erklären. Aber der Unsterbliche war nirgendwo zu sehen. Allein das war bereits verdächtig.
    Doch so schnell wollte sich Linda von Flint nicht abschütteln lassen. Als sie sich auf den Weg zum Buffet machten, fragte sie daher: „Kannst du den Grund ihrer Heiterkeit erkennen?“ Sie deutete zur Quelle des Gelächters im Raum.
    Eine Weile blieb es still, dann antwortete er: „Sie haben irgendeine Zeitschrift auf dem Tisch.“
    „Oh! Die sollten wir uns später auch mal zu Gemüte führen. Das könnte deine Stimmung heben“, schlug sie lächelnd vor.
    „Hm“, kommentierte er wenig begeistert.
    Harter Brocken, aber dich krieg ich schon noch weich!
    Das Küchenteam hatte in der Tat etwas Besonderes zum Frühstück „gezaubert“. Valerians heiß begehrtes Schokomousse gab es nun ausnahmsweise schon am Morgen. Jener tauchte kurze Zeit später auf und nahm dies wohlwollend zur Kenntnis: „Schokocreme! Juchhu!“
    Am regen Klappern konnte Linda hören, dass er sich kräftig an der Schüssel bediente.
    „Ich liebe Schokocreme! Das könnte ich den ganzen Tag essen!“, jubelte er enthusiastisch.
    Es war erfrischend, solch eine Frohnatur um sich zu haben. Linda konnte nicht mehr aufhören zu schmunzeln.
    „Das erklärt die vier Portionen auf deinem Tablett“, kam es trocken von Flint.
    Sie setzten sich gemeinsam an einen Tisch und begannen ihr Frühstück.
    „Valerian, hast du diese Zeitschrift gesehen, die alle zu lesen scheinen?“
    „Hä?“, kam es mit vollem Mund. Er schluckte. „Ah … ja … die Studentenzeitung … Da stehen einige Tipps für die Erstsemestler drin. Unter anderem Zusammenfassungen über die einzelnen Profs und Dozenten. Eine davon kann ich auch schon bestätigen. Kennt ihr Mytsereu?“
    Den letzten Teil sprach er leise und nach vorne gelehnt.
    Sieh an! Geheimsache , dachte Linda.
    Da Flint sich ausschwieg, schüttelte sie stellvertretend den Kopf.
    „Die Frau ist … wow! Der Hammer! Ich dachte, ich kippe vom Stuhl!“
    Er erging sich für einen Moment in den Beschreibungen ihrer Kurven und füllte seinen Mund dann wieder mit Essen.
    Linda nutzte die Chance: „Lies uns doch mal was vor. Vielleicht von Professor Foirenston, hm?!“
    Sie hörte Geblätter und schließlich ein lautes Schlucken.
    „Also, hier steht:
Konrektorin: Professorin Katlin Foirenston
Prof. Foirenstons Vorfahren entstammen einem alten Hexengeschlecht aus dem schottischen Hochland. Sie selbst lebt seit ihrer Kindheit mit ihrer Familie in Deutschland. Als Ordensvertreterin der Wicca ist sie selbstverständlich ihren heimatlichen Gefilden treu geblieben. Leider auch ihrem stürmischen Naturell. In ihrem Unterricht sollte man daher lieber aufpassen, manch ein Student soll schon in einem Anfall von Wut (vorübergehend) von ihr in eine Kröte verwandelt worden sein.
    Ha! Witzig!“
    Valerian lachte und schob dann einen Löffel Schokomousse nach. Auch Linda fand die Beschreibung lustig. Zugegeben, sie war sich bei dem letzten Satz nicht sicher, ob es sich tatsächlich nur um einen Scherz handelte, doch das „stürmische Naturell“ konnte sie bestätigen.
    „Ja, ist wirklich gut. Lies noch eins, bitte.“
    „Hm … mal sehen … Ach ja, Sir Fowler:
Rektor: Sir Lloyd Fowler
Rektor Fowler ist gebürtiger Engländer und leitet die Cromwell Hexenschule. Er wurde aufgrund seiner magischen Kenntnisse und seines überragenden theoretischen Wissens für das Rektorat bestimmt. Da er in keinem der großen Orden Mitglied ist, gilt er darüber hinaus auch als unparteiisch den einzelnen Orden gegenüber. Er ist einer der besten Professoren, die man sich wünschen kann. Leider bekommt man ihn erst in den späteren Semestern.
    Ach nee, oder?! Wir haben den noch gar nicht?“
    Valerians Enttäuschung war greifbar. Er schien sich jedoch schnell mit Schokoladencreme trösten zu können.
    „Nein, wir haben ihn leider erst im Hauptstudium“, erklärte Linda.
    „Das dauert ja noch Jahre!“, empörte sich der Unsterbliche.
    „Vielleicht wollen sie die besten Lehrer für den Schluss aufheben“, lachte die blinde Seherin. „Davon abgesehen haben wir doch Foirenston. Ich mag sie.“
    „Die Besten zum Schluss? Du meinst wohl, das große Übel

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