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Die Cromwell Chroniken - Schicksals Pfade (German Edition)

Die Cromwell Chroniken - Schicksals Pfade (German Edition)

Titel: Die Cromwell Chroniken - Schicksals Pfade (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Förster
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Ort geschickt?
    Flint mochte es nicht, wenn er im Dunkeln gelassen wurde.
    Okay, es geht mich eigentlich nichts an, was Valerian in seiner Prüfung macht, aber trotzdem! Er hätte sich doch sicher verabschiedet, wenn er für längere Zeit irgendwohin aufgebrochen wäre.
    Wie um seine Theorie zu beweisen, trat er vor Valerians Schrank und öffnete ihn. Auf den ersten Blick konnte der Geisterseher keine fehlende Kleidung bemerken.
    Seine Reisetasche ist auch noch da. Hm … seltsam …
    Um auf Nummer sicher zu gehen, beschloss er, in der Krypta vorbeizuschauen, ehe er sich zum Frühstück begeben würde. Er durchschritt also die Gänge und Treppen zur Kapelle und trat vor das Eisengitter im hinteren Teil.
    Verschlossen.
    Also war Valerian nicht mehr im Haus.
    Es sei denn, jemand hat ihn eingeschlossen. Aber das ist unwahrscheinlich. Wo steckt er bloß?
    Kopfschüttelnd machte er kehrt und lenkte seine Schritte Richtung Speisesaal.

Kapitel 43
    Versuch es noch einmal, meine Liebe.“
    „Es hat keinen Zweck. Ich kann das einfach nicht!“
    Aufgebracht strich sich Linda eine Strähne ihres blonden Haars aus dem Gesicht.
    Ich wünschte, wir würden endlich etwas anderes versuchen , dachte sie.
    Doch Rosina Kempten war heute in einer erbarmungslosen Stimmung. Seit dem Frühstück befanden sich die beiden hier im Salon. Linda hatte am Vorabend mit schier unendlichem Eifer geübt. Das Ergebnis war, dass sie tatsächlich die verschiedenen Objekte, die Tom in seiner Hand gehalten hatte, zu identifizieren vermochte. Voller Stolz hatte sie Rosina ihre Fortschritte am nächsten Tag vorgeführt. Sie war von ihr gebührend gelobt worden, doch anstatt sich auf diesen Lorbeeren auszuruhen, hatten sie prompt mit einer neuen Übung begonnen. Nun mühte sich die Studentin damit ab, eine völlig unmögliche Aufgabe zu lösen: Sie sollte einen Gegenstand beschreiben, der auf einem nagelneuen Kissen lag.
    Das wird nie klappen!
    Die Seherin war kurz davor, den letzten Nerv zu verlieren, aber was sie auch sagte, das Orakel blieb unbeeindruckt.
    „Du hast bisher jede Aufgabe erfüllt, die du vorher als unlösbar verschrien hast. Diesmal wird es nicht anders sein.“
    Aber diesmal ist es eben nicht möglich!
    Linda konnte sich nicht beruhigen.
    Wieso kann sie nicht einsehen, dass ich nicht einfach so Dinge „sehen“ kann?
    „Nach allem, was ich über deine Fähigkeiten gehört habe, bin ich sehr wohl der Meinung, dass du diese Aufgabe lösen kannst“, entgegnete das Ordensoberhaupt gerade.
    „Vielleicht irrst du dich!“, kam eine gereizte Antwort.
    „Womöglich. Das wäre jedoch sehr unerfreulich für dich, denn es gibt immer noch einen Aufgabenteil, den du bisher nicht meistern konntest, und auf den arbeiten wir gerade hin“, erwiderte die alte Dame ruhig.
    Die Studentin erstarrte. Sie war davon ausgegangen, dass der erste Teil der Prüfung ein abgeschlossenes Kapitel war. Sie hätte sich nicht träumen lassen, dass sie erneut damit konfrontiert werden würde.
    „Ich werde noch mal auf den Flugplatz gebracht?“, fragte sie geschockt.
    „Selbstverständlich werden wir uns einen neuen Ort aussuchen, aber ja, du wirst dich immer noch in einem fremden Gebiet zurechtfinden müssen.“
    Linda fand darauf keine Antwort. Sie starrte fassungslos die Aura der Prüferin an und fühlte sich mit einem Mal vollkommen hilflos.
    Cat öffnete die Augen und sah sich von einer Menge Leute umringt.
    „Willkommen zurück, Ekateríni!“, hörte sie eine Stimme hinter sich.
    Ein Blick über die Schulter offenbarte ihr ein herzförmiges Gesicht mit hochgesteckten rotbraunen Haaren.
    „Hallo, Gesthimaní! Ich hoffe, ich habe noch nichts verpasst?“
    „Nein, gar nicht. Wir warten immer noch. Es ist nichts Aufregendes passiert.“
    Als die Probandin einen Blick auf ihre Umgebung warf, stellte sie fest, dass die Griechin mit ihr die Schlange gewechselt hatte. Sie hatten sich nun bei den besser gestellten Bürgern in Delphi eingefunden und waren auch viel näher bei den Toren.
    „Ah, ich sehe, wir sind aufgestiegen. Wird das niemanden von den edlen Leuten hier stören? Immerhin tragen wir keine besonders teure Kleidung. Und ich sehe ja sowieso eher ausländisch aus, oder nicht?“, fragte Katharina ihre Mentorin.
    Gesthimaní schmunzelte.
    „Du weißt also immer noch nicht, was hier vor sich geht?“
    Sie streckte ihre Rechte aus, hielt sie direkt einem Mann, der schräg neben ihnen stand, vor das Gesicht und schnipste mit den Fingern.
    Nichts. Der

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