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Die Cromwell Chroniken - Schicksals Pfade (German Edition)

Die Cromwell Chroniken - Schicksals Pfade (German Edition)

Titel: Die Cromwell Chroniken - Schicksals Pfade (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Förster
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Durchmesser.
    Wahnsinn! So was habe ich noch nie gesehen! Benutzen das nicht Schamanen?
    Sie drehte den Kopf, um Joe zu sehen. Dieser starrte nur wortlos auf das Gebilde.
    Er wirkt gar nicht überrascht. Hat er ihn vor mir gefunden?
    „Ich denke, du solltest da nicht so nah herangehen“, meinte er ernst.
    „Wieso? Hast du Angst, dass ich etwas kaputtmache?“
    Ihre Stimme klang leicht provozierend.
    Er verzog das Gesicht.
    „Ich würde ihm einfach fernbleiben. Das ist unheimlich.“
    Tamara musterte den Aufbau genauer. Die Steine waren ungefähr faustgroß und formten einen Kreis. Der Kreis war in vier Teile gegliedert. Die vier unterteilenden Linien waren ebenfalls aus Steinen gelegt worden, jedoch auch kleineren. Durch die sich kreuzenden Linien entstanden fünf Knotenpunkte: vier auf dem Kreis und einer in der Mitte. Diese waren mit flachen Steinen markiert und mit einem Symbol versehen worden.
    „Ist das nicht so eine Art Medizinrad? Im Schamanismus verwendet man das doch, oder?“, fragte die Wicce fasziniert.
    „Kann sein“, antwortete ihr Begleiter einsilbig.
    „Doch, ich glaube, das Medizinrad steht für eine Verbindung von Himmel und Erde oder so. Oh Mann, ich hab das alles mal gelesen … Ein fotografisches Gedächtnis sollte man haben!“
    Tamara umrundete den Steinkreis. Joe beobachtete sie aus der Distanz.
    „Da stimmt etwas nicht mit dem Teil. Da sind so braune Spuren drauf. Sieht aus wie Farbe oder … “
    Die Hexe hielt unwillkürlich inne. … oder getrocknetes Blut.
    Dass das nichts mehr mit Schamanismus zu tun hatte, wusste die Wicce mit Sicherheit. Schnell drehte sie sich zu Joe um und bedachte ihn mit einem fordernden Blick. „Sag mal, kann es sein, dass du weißt, was das hier ist? Was es hier soll?“
    Joe sah sie nur schweigend an.
    Okay, du willst also nicht antworten. Fein.
    Sie drehte sich wieder dem Steinkreis zu.
    „Was hast du nun vor?“, hörte sie seine Stimme hinter sich.
    Ach nee, auf einmal kann er wieder reden?
    „Ich denke, ich werde das einzig Richtige tun“, entgegnete Tamara entschlossen.
    Sie verlagerte das Gewicht und holte mit dem rechten Bein Schwung.
    „Halt! Tamara! Tu das nicht!“, rief Joe und wollte auf sie zustürmen, doch es war bereits zu spät.
    Die Hexe versetzte den Steinen einen heftigen Tritt. Die einzelnen Linien des okkulten Gebildes fielen auseinander und der Kreis wurde zerstört. Die Magie war gebrochen.
    Nichts passierte.
    Tamara, die mindestens einen Blitz und einschüchterndes Donnergrollen erwartet hätte, atmete erleichtert auf. „Das war alles? Wow, ich hätte nicht gedacht, dass das so einfach werden würde“, staunte sie und lächelte selbstzufrieden.
    Joes Blick ging plötzlich Richtung Norden und seine Miene war undefinierbar.
    „Wer sagt, dass es einfach wird?“
    In diesem Moment spürte Tamara, dass die Erde zu beben begann. In der Ferne konnte sie das Krachen und Knacken von Ästen hören, das sich rasend schnell näherte. Es klang wie eine Stampede, die direkt auf die beiden zuhielt.
    „Du meine Güte! Was ist das denn?“
    „Ich befürchte, das ist die Komplikation“, meinte Joe ernst.
    Oh, oh …
    Wäre seine Miene nicht so besorgt gewesen, sie hätte angefangen zu lachen oder hätte zumindest einen dummen Spruch gebracht. So allerdings bekam das Rumoren in den Eingeweiden des Waldes eine ganz andere Bedeutung.
    Was ist das? Klingt wie eine wildgewordene Herde Stiere. Und warum scheint Joe genau zu wissen, um was es sich dabei handelt? Hat er den Steinkreis gelegt? Oder bewacht er ihn?
    Sie zuckte zusammen, als Joe plötzlich vor ihr auftauchte und sie energisch bei den Armen packte. „Tamara, hör mir gut zu: Du musst hier verschwinden! So schnell wie möglich! Hast du verstanden?“
    Sie sah ihn verwirrt an.
    „Warum? Was ist denn los?“
    Die WICCA versuchte, sich aus dem Griff zu befreien, doch er war stärker.
    „Ich kann dir das jetzt nicht erklären. Wir haben dafür zu wenig Zeit. Bitte vertrau mir einfach!“
    Joe sah sie eindringlich an.
    „Vertrauen ist ja schön und gut, aber ich habe das Gefühl, dass du mehr über diese Sache weißt als ich oder sonst wer. Und wenn diese Geschichte den Zustand des Naturschutzgebietes beeinflusst, dann will ich wissen, worum es sich handelt“, beharrte sie stur.
    „Ich erkläre dir alles, aber später. Bitte lauf weg!“, forderte er beharrlich.
    Doch Tamara verschränkte lediglich dickköpfig die Arme. Einsicht war nicht ihre Stärke.
    „Ich laufe nicht fort! Und

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