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Die Cromwell Chroniken - Schicksals Pfade (German Edition)

Die Cromwell Chroniken - Schicksals Pfade (German Edition)

Titel: Die Cromwell Chroniken - Schicksals Pfade (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Förster
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nachhinein bin ich froh,
dass ich mich dazu bereiterklärt habe
es war zwar wirklich nicht angenehm
umbra:
aber immerhin konnte ich mir
dadurch selbst zeigen
was ich alles erreicht habe
umbra:
vermutlich geht es dir genauso,
wenn du mit deiner prüfung fertig bist
du schneidest sicher gut ab
umbra:
=)
ach, ich bin so erleichtert
ich kann dir gar nicht sagen, wie
umbra:
schade, dass außer mir
sonst niemand hier ist
ich frage mich, wo valerian steckt
umbra:
der liegt sicher schon bei
seiner familie faul auf dem sofa
und hat vergessen, tschüss zu sagen^^
umbra:
zuzutrauen wäre es ihm, oder?
;-)
umbra:
na ja
ich hoffe, du bist bald wieder on
und liest das hier
umbra:
wollte, dass du die erste bist
die von meiner prüfung erfährt!
=)
umbra:
ich vermisse dich
bis bald!
~ Flint
    Der Nachmittag war gekommen. Professor Desmondo hatte Flint um ein letztes Gespräch gebeten. Der Student erschien pünktlich zur vereinbarten Uhrzeit und beide nahmen einander gegenüber Platz. Desmondo lehnte sich zurück und faltete die Hände im Schoß, ehe er fragte: „Warum haben Sie Ihren Vater in dem Glauben gelassen, dass Sie Ihre Mutter töteten?“
    Oha, er kommt wohl direkt auf den Punkt.
    Flint starrte zu Boden. Er hätte dem Blick des Professors nicht standhalten können. Der Geisterseher hatte nach dem Tod seiner Mutter viel geweint, doch es war nicht genug gewesen. Kein noch so tiefes Meer aus salzigen Tränen hätte den Kummer über ihren Verlust ausgleichen, hätte den Schmerz aus seiner Brust reißen und die Wunden schließen können.
    Er wusste nicht, was er antworten sollte.
    „Sie haben sich für Ihre Schwester geopfert, nicht wahr? Weshalb?“, wiederholte Desmondo seine Frage.
    Geopfert – das Wort hallte in Flint nach.
    „Sie hätten sie für immer eingesperrt“, murmelte der Student.
    „Sie meinen, man hätte Ramona in die Psychiatrie eingewiesen?“
    Flint nickte benommen.
    „Meine Mutter hätte das nicht gewollt. Sie hat meine Schwester ihr ganzes Leben lang davor bewahrt. Es hätte ihr das Herz gebrochen.“
    Es stimmte.
    Hatte sie Schuldgefühle ihr gegenüber?
    Flint wusste es nicht. Rückblickend fand er, dass er nicht genug mit ihr gesprochen hatte.
    Und nun werde ich es nie wieder tun können …
    Der Gedanke versetzte ihm einen Stich.
    „Und so beschlossen Sie, ihr einen letzten Dienst zu erweisen. Sie beschlossen, sich an Ramonas Stelle einweisen zu lassen, um sie zu schützen“, holten ihn Desmondos Worte wieder in die Realität zurück.
    „Ja. Ich kannte die Symptome ihres Wahnsinns zur Genüge. Es war kein Problem, dem Psychiater etwas vorzumachen. Es war fast schon zu leicht.“
    Seine Worte klangen vorwurfsvoll. Ein bitteres Lächeln erschien auf seinen Lippen und verblasste wieder.
    „Aber wo war Ihr Vater, Flint? Hat er nicht ein Mal daran gezweifelt, dass Sie es waren? Er kannte doch seine Tochter und wusste, dass Sie zuvor nie Auffälligkeiten gezeigt hatten. Kam es ihm nicht in den Sinn, dass er etwas falsch verstanden hatte? Dass Sie in Wirklichkeit unschuldig waren?“
    Flint starrte wortlos ins Leere.
    Nicht ein Mal.
    Seine Hände ballten sich zu Fäusten.
    Für ihn war klar, dass ich der Schuldige sein musste. Sein missratener Sohn. Seine größte Enttäuschung. Von wegen „nie auffällig“! Wie kann ein Kind, das verflucht ist, nicht auffällig sein?
    Flint fühlte, wie sein Herz schneller zu schlagen begann. Wider das Unrecht, das man ihm angetan und an dem er auf so erbarmungslose Weise teilhatte. Natürlich war er selbst schuld. Er war es gewesen, der alle angelogen hatte. Doch tief in seinem Inneren hatte er immer den Wunsch gehegt, der Lüge überführt zu werden. Er hatte gehofft, dass sein Vater eines Tages mit einem richterlichen Gutachten in der Tür stehen und ihn aus seinem selbst gewählten Gefängnis befreien würde. Er hatte sich danach gesehnt, in sein Gesicht zu blicken und keine Anklage, keine stummen Schuldzuweisungen, keinen Hass mehr darin zu sehen.
    Vergebens.
    Stattdessen hatte Sir Fowler in seiner Tür gestanden. Mit dem Versprechen einer rosigen Zukunft.
    Und dem Versprechen, wie ein ganz normaler Mensch zu leben.
    Es war fast zu schön, um wahr zu sein. Und doch hatte er recht behalten. Hier in Cromwell war er normal und niemand störte sich an seinen Eigenarten. Aber immer, wenn die Ferien kamen und es galt, nach Hause zu reisen, dann kamen Enttäuschung, Wut und Traurigkeit wieder in ihm hoch. Dann, wenn er mit seiner schrecklichen Vergangenheit

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