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Die Cromwell Chroniken - Schicksals Pfade (German Edition)

Die Cromwell Chroniken - Schicksals Pfade (German Edition)

Titel: Die Cromwell Chroniken - Schicksals Pfade (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Förster
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also in Ruhe.“
    Sein Kontrahent ließ ein ohrenbetäubendes Brüllen los und deutete in seine Richtung. Der zweite Werwolf ließ sich ein paar Schritte zurückfallen und schien sich an die soeben vereinbarte Regel zu halten.
    „Ich bin auch gleich so weit“, erklärte Joe.
    Er warf einen letzten wehmütigen Blick auf Tamara, dann zog er sich sein T-Shirt über den Kopf.
    Okay, das kam jetzt unerwartet. Nicht unbedingt unwillkommen – aber definitiv unerwartet … Ich glaube, jetzt ist der Moment gekommen, da ich ihn zur Seite schubsen sollte.
    Sie wollte einen Schritt auf ihn zu machen, doch was sie als Nächstes sah, ließ sie drei Schritte zurücktaumeln. Joes Körper begann sich zu verformen. Seine Glieder streckten sich knackend, sein Brustkorb weitete sich. Der untere Teil seiner Hose wurde komplett zerfetzt. Seine Haut platzte an vielen Stellen auf. Darunter kam ein dunkelbrauner Pelz zum Vorschein.
    Das gibt es doch nicht! Sie konnte nur stumm dastehen und zusehen, wie sich ihr Traumtyp in ein Monster verwandelte.
    Seine Hände waren gewachsen und hatten Krallen bekommen. Mit diesen riss er sich die herunterhängenden menschlichen Hautfetzen vom Körper wie einen abgelegten Kokon. Sein Schädel zog sich in die Länge und er entblößte eine Reihe spitzer Reißzähne.
    Der Prozess der Verformung war abstoßend, doch Tamara brachte es nicht über sich, wegzusehen. Sie betrachtete das Schauspiel mit einer Mischung aus Ekel und Faszination. Als die Metamorphose beendet war, stand dem grauen Alpha ein mehr als ebenbürtiger Gegner gegenüber.
    Vermutlich braucht er ja doch nicht so viel Hilfe wie gedacht. Hmpf.
    Joe verschwendete keine Zeit damit, den Kampf noch länger aufzuschieben. Krachend und knurrend stürzten sich die Kontrahenten aufeinander, verbissen sich ineinander und rollten über den Boden. Der Hexe fiel es schwer, dem Geschehen zu folgen, so schnell waren die Bewegungen der Kämpfenden. Sie bissen und kratzten, brüllten und rissen sich wieder los. Dabei gingen sie alles andere als zimperlich miteinander um und bald zeigten sich die ersten Blessuren: feuchte, dunkelrote Stellen im Fell.
    Die bringen sich um!
    Tamara wollte etwas unternehmen, doch sie wusste nicht, was. Sie hatte zwar kein falsches Ehrgefühl, doch in einen Zweikampf einzugreifen, fand sie nun wiederum auch nicht richtig. Immer wieder warf sie dem anderen Werwolf einen Blick zu. Der schien ebenfalls nur darauf zu warten, sich dem Kampf anzuschließen.
    Rühr dich ja nicht, du Pelzknäuel! Sonst bekommst du mal ein wenig von meiner Magie zu spüren.
    Die zwei Kämpfer demonstrierten große Ausdauer. Tamara glaubte, dass sie sicher schon eine halbe Ewigkeit zu Gange waren. Langsam verschob sich jedoch der Vorteil auf Joes Seite. Der Alpha war nicht umsonst bereits ergraut.
    Er hält nicht mehr lange durch.
    Umso waghalsiger und gefährlicher wurden dessen Manöver. Joe hatte den Alpha gerade von sich geschleudert, da stürzte der andere schon wieder auf ihn zu. Doch anstatt ihn zu attackieren, griff der Graupelz zu einer linken Taktik: Er wischte mit seiner Pranke über den Boden und schleuderte Joe Sand und Erde ins Gesicht. Der war durch den hinterlistigen Trick geblendet und konnte nicht ausweichen, als der andere ihn umrannte. Wie wild schüttelte Tamaras Begleiter den Kopf, doch er konnte seine Sicht nicht freimachen. Der Boden erbebte, als er – Kopf voran – gegen einen Baum geschleudert wurde und bewegungslos liegen blieb.
    Dieser miese Tattergreis! Na warte!
    Der graue Werwolf wollte gerade seine spitzen Reißzähne in Joes Kehle vergraben, da nahm die Hexe Anlauf und sprang auf den Rücken des Alphas. Sie schlang von hinten ihre Hände um dessen Hals und bog seinen Kopf zurück. Tamara war sich wohl bewusst, dass ihr Verhalten nicht besonders klug war, aber sie würde nicht zusehen, wie dieser überdimensionale Vierbeiner ihren edlen Retter auf diese hinterlistige Weise zu Fall brachte.
    Der große Werwolf hatte nicht damit gerechnet, von hinten angegriffen zu werden. Wütend drehte er sich im Kreis und versuchte, das fremde Gewicht von seinem Rücken zu schleudern. Tamara aber klammerte sich mit Armen und Beinen an ihn, so fest sie nur konnte. Doch leider hatte sie darauf vertraut, dass ihr Gegner „nur“ die Intelligenz eines Tieres mitbrachte. Das war jedoch ein Irrtum. Als der Alpha merkte, dass er sie nicht so einfach fortschleudern konnte, ließ er sich einfach auf den Rücken fallen. Die Folge war, dass die

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