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Die Cromwell Chroniken - Schicksals Pfade (German Edition)

Die Cromwell Chroniken - Schicksals Pfade (German Edition)

Titel: Die Cromwell Chroniken - Schicksals Pfade (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Förster
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renne normalerweise nicht in Wäldern rum. Der Campingtrip hat mir schon gereicht.“
    Hey, ich habe nicht gelogen. Ich habe wirklich noch nie vorher einen Werwolf gesehen. Dachte, die gäbe es nicht mehr. Tja … man lernt täglich dazu.
    Werwölfe gehörten zu den Gestaltwandlern und waren für ihre Aggressivität bekannt, weshalb sie sich oft gegenseitig auslöschten.
    „Wann soll dieses lächerliche Duell eigentlich stattfinden? Und was meintest du mit Fehde ? Glaub nur nicht, dass ich nicht genau zugehört hätte! Mir ist nicht mal ein Hauch der Unterhaltung entgangen“, lenkte Tamara geschickt von sich ab.
    Ihr Versuch, das Thema zu wechseln, entlockte Joe ein Schmunzeln.
    „Ich hätte mir denken können, dass fünf ausgewachsene Werwölfe dich nicht abhalten können. Schließlich bist du eine starke Frau.“
    Den letzten Satz hatte er ohne einen Hauch von Ironie gesprochen. Die Hexe fühlte sich geschmeichelt.
    Das lenkt mich zwar auch nicht ab, aber immerhin. Ist schon nett, das mal zu hören.
    „Ich warte!“, meinte sie unnachgiebig.
    „Der Kampf findet heute bei Sonnenuntergang statt.“
    Ihr fiel die Kinnlade runter.
    „HEUTE? Dann haben wir ja gar keine Zeit mehr, uns vorzubereiten!“, rief sie erschrocken.
    „Wir?“, wiederholte er. „Es gibt kein Wir . Ich werde dort alleine hingehen, Tamara.“
    „Ha! Ja, klar.“
    „Ja, allerdings. Ich respektiere deinen Mut und dass du deine Meinung frei äußerst, aber ich werde bestimmt nicht zusehen, wie du dich in Gefahr bringst, während ich in der Nähe bin. Du wirst mich nicht begleiten.“
    Seine Haltung sollte deutlich machen, dass sie ihn nicht von seiner Entscheidung abbringen konnte.
    Von wegen!
    Die Hexe verschränkte die Arme und sah ihn mit schmalen Augen an.
    „Dann halte lieber mal ein langes Seil bereit, denn so einfach wirst du mich nicht los. Da musst du mich schon an einen Baum fesseln.“
    Tamaras Begleiter war nach dem Essen in eine merkwürdige Stimmung verfallen. Er war unruhig, warf ihr immer wieder Blicke zu und sah dann schnell weg, wenn sie es bemerkte. Sie hatte das Gefühl, als wolle er ihr etwas sagen, doch er schwieg.
    Es passt ihm nicht, dass ich mitkomme. Na ja, ich als Hexe werde ihm schließlich das Leben retten, da kann er doch dankbar sein. Zumindest, wenn ihm das später klar wird … Das ist das Mindeste, das ich für ihn tun kann. Schließlich war ich es, die diese Viecher verärgert hat! Was bauen sie auch ihre dummen Steinkreise hier hin?
    Nun trug er einen Talisman, den sie vor ein paar Wochen selbst angefertigt hatte.
    WICCA vermochten Gegenstände zu verhexen, sodass sie einen Zauber speichern und diesen bei Bedarf aktivieren konnten. Danach war der Gegenstand wieder unbrauchbar, bis man erneut einen Spruch darauf wirkte. Somit waren die magischen Gegenstände der Hexen zwar weit weniger mächtig als die geschmiedeten Artefakte der Magier, doch man konnte sie sowohl leichter herstellen als auch den darauf gewirkten Zauber verändern. Bei diesem Anhänger – ein flacher Kiesel mit einer eingeritzten Spirale – handelte es sich um einen Schutzzauber.
    Die beiden hatten den zerstörten Kreis erreicht und ihnen blieben nur noch ein paar Minuten, ehe es so weit war. Das rot-orange Licht der untergehenden Sonne brach sich auf den Blättern und zauberte in dem Wald eine besondere Atmosphäre.
    Es wäre fast romantisch, wenn nicht jeden Moment ein Werwolf hier auftauchen würde , dachte die Hexe und seufzte innerlich.
    „Tamara … was ich dir noch sagen wollte …“
    Es klang verdächtig nach einem letzten Versuch, sie von hier fort zu lotsen.
    „Nein, Joe, ich werde nicht von hier verschwinden! Streng genommen ist es auch meine Schuld, dass es mit den Werwölfen Theater gibt. Wenn es nach mir gegangen wäre, dann hätte ich die Sache alleine geregelt. Ich bleibe auf jeden Fall hier.“
    „Das ist es nicht. Es gibt da etwas, worüber ich noch nicht mit dir gesprochen habe. Und es ist mir lieber, ich tue es, bevor es hier losgeht.“
    Aber es war bereits zu spät. Ein näherkommendes Rascheln kündigte die Ankunft des Werwolfs an. Groß und grau überragte er die beiden Menschen um mindestens einen Kopf. Doch er war nicht alleine erschienen. Der lädierte Ein-Ohr-Werwolf hatte ihn begleitet.
    Was ist das denn?
    Wieder ergriff Joe das Wort, ehe sie etwas sagen konnte: „Da du nicht alleine gekommen bist, ist es nur gerecht, dass auch wir zu zweit sind. Die beiden sind nur als Beobachter hier. Lasst die Frau

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