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Die Cromwell Chroniken - Schicksals Pfade (German Edition)

Die Cromwell Chroniken - Schicksals Pfade (German Edition)

Titel: Die Cromwell Chroniken - Schicksals Pfade (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Förster
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Bereit?“
    Katharina nickte. „Ja, das bin ich.“
    „Hallo, Schönheit!“
    Eine bekannte Stimme drängte in Lindas gelähmtes Bewusstsein und löste eine Flut der Erleichterung aus.
    Tom! , jubelte sie stumm. Aufgeregt wandte sie sich in Richtung der näher kommenden Person und – da war er: Die Aura ihres Bruders leuchtete sie an.
    Mühsam drückte sie sich vom Boden hoch.
    „Tom!“, rief sie erleichtert und fühlte Tränen auf ihrer Wange.
    Mit zwei Schritten war er bei ihr und schloss sie in seine Arme. „Hey, Minipig, du machst ja Sachen!“
    Sie hörte einen Hauch von Besorgnis in seiner Stimme.
    Sie lächelte schluchzend und drückte ihn fester.
    „Wo kommst du nur her?“, fragte die Seherin mit belegter Stimme, als sie sich wieder beruhigt hatte.
    „Von zu Hause“, lachte er.
    Verdattert starrte sie in seine Richtung.
    „Du bist die ganze Strecke gefahren?“
    „Wohl eher gerast. Fliegen kann ich leider noch nicht.“
    „Was ich meine, ist, warum bist du hier? Hast du keine Vorlesung?“, hakte sie nach.
    „Nein, sind doch Semesterferien“, erklärte er.
    Stimmt, die gelten ja nicht nur für mich.
    „Etwas mehr Dankbarkeit bitte! Ich lag gemütlich auf der Couch, als mich dein Notruf ereilte.“
    Linda schüttelte verständnislos den Kopf. „Was für ein Notruf?“
    „Püh! Erst hetzt sie mir eine Ladung Essenz auf den Hals und dann will sie von nichts wissen! Nur zu deiner Information: Ich habe mich so erschrocken, dass ich beinahe vom Sofa gefallen wäre. Ich hätte mir etwas brechen können!“
    Der letzte Teil seiner Rede strotzte nur so von gespielter Entrüstung, dass Linda sich fast zu einem Lachen hinreißen ließ. Stattdessen duckte sie sich und meinte kleinlaut: „Das hab ich gemacht? Tut mir leid! War keine Absicht, ehrlich!“
    „Keine Absicht? Willst du damit sagen, dass ich ganz umsonst das Gaspedal bis zum Anschlag durchgedrückt habe?“
    An den Farben seiner Aura konnte sie erkennen, dass er sowohl verwundert war als auch zunehmend empörter wurde.
    „Nein, natürlich nicht! Ich bin sehr froh, dass du da bist“, bekundete sie zerknirscht.
    Versöhnlich legte Tom einen Arm um Lindas Schultern. „Na, also! Klingt schon viel besser. Lob mich in Zukunft gleich, wenn ich zu dir eile, sonst gibt’s was auf die Pfoten.“
    Sie hörte sein leises Lachen.
    „Jetzt sag mir aber mal, was du hier auf diesem gottverlassenen Stück Erde treibst.“
    Linda machte ein langes Gesicht. Sie mochte solche Reden nicht.
    „Tut mir leid, Schwesterschmerz, aber hier ist echt mal gar nichts. Nicht ein Grashalm wächst hier. Nada.“
    „Wo sind wir?“, wollte sie von ihm wissen.
    „Hat es dir denn keiner beschrieben?“
    „Nein. Es ist wohl Teil der Prüfung, sich hier zurechtzufinden“, erklärte sie seufzend.
    „Aha, jetzt blick ich’s! Also für mich sieht das hier aus wie ein verlassener Hobby-Flugplatz oder so. Eine riesige geteerte Fläche mitten in der Pampa. Nur am Eingang stand ein Auto mit ein paar verdutzt dreinblickenden Leutchen. Die haben ganz schön blöd aus der Wäsche geschaut, als ich an ihnen vorbeidüste.“
    Sie stöhnte frustriert auf und schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn.
    Das war also die Prüfung , dämmerte es ihr. So einfach, dass es schon fast wehtut!
    „Mist! So ein Mist aber auch!“, ärgerte sie sich laut.
    Tom gluckste leise. „Meine Schwester nutzt Kraftausdrücke. Was für ein denkwürdiger Augenblick!“
    „Das ist nicht witzig! Ich habe gerade meine Prüfung versaut!“, rief sie hitzig.
    „Hä?“, kam es verständnislos von ihrem Bruder.
    „Ach, Tom, das ist so schrecklich!“, jammerte sie.
    Wütend warf sie mit ihrem Blindenstab auf den Boden, während Toms Aura seine Verwunderung widerspiegelte.
    „Ich verstehe rein gar nichts. Aber … hey, mach nur weiter. Das hat Unterhaltungswert.“
    „Wie kannst du jetzt bloß Witze reißen?“, mokierte sich die Seherin.
    „Ach, komm, Linda, so schlimm wird es schon nicht sein …“
    „Doch, so schlimm ist es. Ich hätte einfach nur die dumme Rollbahn zurück laufen und zu ihnen gehen sollen. Aber was mache ich? Ich dreh mich so lange im Kreis, bis ich die Orientierung verliere, klappe mit einem Heulkrampf zusammen und rufe nach meinem großen Bruder. Ich meine – wie peinlich ist das denn?“
    Er seufzte. „Okay, klingt nicht so toll. Aber immerhin … Ich wusste nicht mal, dass du das kannst!“
    Thomas Benndorf klang ehrlich beeindruckt. Seine Schwester zuckte nur mit den

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