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Die Cromwell Chroniken - Schicksals Pfade (German Edition)

Die Cromwell Chroniken - Schicksals Pfade (German Edition)

Titel: Die Cromwell Chroniken - Schicksals Pfade (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Förster
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Funkgerät fand, und schaltete es an. Es verging keine Minute, da hörte sie ein Knistern.
    „Hier spricht Bravo – Romeo – India – Tango – Tango – Alpha. Roger!“
    Oh, Göttin, steh mir bei!
    „Hier spricht Trostlos – Affe – Mitleid – Arm – Rübezahl – Astloch. George!“
    Am anderen Ende herrschte irritierte Stille.
    „Tamara?“, erkundigte sich Britta vorsichtig.
    „Gut geraten.“
    „Ich habe deine Stimme gar nicht erkannt.“
    „Das kommt daher, dass ich noch im Zelt liege und verpennt bin.“
    „Oh, bist du krank?“
    „Nein, verkatert.“
    Ein albernes Gackern versetzte Tamaras übermüdeten Gehirnzellen den letzten weckenden Stromschlag.
    Autsch!
    „Du bist so witzig, Tamara. Das ist wirklich eine Gabe.“
    „Juhu“, murmelte diese.
    „Was hast du heute für Pläne? Roger.“
    Jetzt geht das mit diesem „Roger“ wieder los!
    „Ich werde die Gegend erkunden.“
    „Oh. Hast du das nicht schon gestern gemacht?“
    „Gestern bin ich rund um den See gelaufen. Jetzt will ich den Bereich näher untersuchen, wo die Natur Schaden genommen hat.“
    „Dann wünsche ich eine erfolgreiche Erkundungstour. Roger.“
    „Ja, danke. Ebenfalls.“
    Wieder hörte Tamara ein albernes Lachen. Danach war Stille.
    Endlich Ruhe!
    Seufzend drehte sich Tamara auf die Seite und wollte sich noch ein paar Minuten Schlaf gönnen. Doch irgendetwas hielt sie davon ab.
    Ich habe das Gefühl, als hätte ich etwas vergessen.
    Und da fiel ihr auch schon ein, was.
    Shit! Joe kommt gleich! Argh! Und ich lieg hier in meiner Jogginghose!
    Eilig machte sie sich ans Umziehen und wankte kurze Zeit später aus dem Zelt, um sich am See zu waschen.

Kapitel 36
    Die Sonne war vor einigen Stunden aufgegangen. Und mit den hereinbrechenden Sonnenstrahlen wurde auch die Gesprächigkeit von Maxima wieder auf ein normales Level angehoben.
    „Sind wir bald da?“, wollte sie wissen.
    „Nein“, war Valerians knappe Antwort.
    „Wohin gehen wir überhaupt?“
    „Weiß ich noch nicht.“
    „Wie kannst du das nicht wissen? Du musst doch einen Plan haben …“
    „Der Plan heißt entkommen .“
    „Aber das sind wir doch schon längst!“
    „Wir laufen eine Straße entlang. Jeder Idiot könnte uns folgen. Das ist nicht entkommen, das ist einfach nur einfallslos.“
    „Warum laufen wir dann die Straße entlang?“
    „Weil uns jemand bei der Flucht helfen muss.“
    „Warum rufst du nicht den Cromwell-Fahrer?“
    „Weil mir der alte Knilch den Zettel mit der Nummer weggenommen hat.“
    „Hast du die nicht im Handy gespeichert?“
    „Nein.“
    „Auch nicht in der Liste mit den zuletzt angerufenen Teilnehmern?“
    Hmpf! Darauf hätte ich auch selbst kommen können!
    Murrend zog er das Handy aus der Tasche. Er tippte darauf herum, bis er die Liste ausgewählt hatte. „Alles gelöscht“, berichtete er dem Mädchen.
    Klasse! Jetzt kommt sogar ein seniler Greis auf eine Idee, auf die dich erst eine Neunjährige aufmerksam machen muss!
    Es war niederschmetternd, dass Minderjährige und Senioren ihm so weit voraus waren.
    Das ist der Blutverlust. Genau. Hat gar nichts mit dir zu tun. Grrrr!
    „Und was machen wir jetzt?“, wollte sie von ihm wissen.
    Keine Ahnung!
    „Genau das Gleiche, was wir die ganze Zeit schon machen“, entgegnete er.
    „Aber was, wenn er uns verfolgt?“
    Tja, das wäre ganz schön arschig.
    „Dann verstecken wir uns“, war die wesentlich zivilisiertere Entgegnung, die er laut aussprach.
    „Und wenn wir nicht schnell genug sind?“
    „Du machst mich WAHNSINNIG! Ich habe keine Ahnung, wohin wir gehen sollen. Ich habe keine Telefonnummer von Cromwell oder dem Fahrer oder irgendeinem Taxi-Unternehmen. Verstanden? Ich kann niemanden anrufen und weiß nicht, wo wir sind. Wir müssen hier entweder jemanden finden, der uns mitnimmt, oder eine Bushaltestelle oder etwas Vergleichbares. Und bis wir das nicht haben, werden wir hier weiterlaufen, weil rechts und links vom Wegrand nur kniehohes Gras ist und wir uns da auch nicht verstecken können. Klar?“
    Das Mädchen stand starr und unbeweglich. Ihre Augen waren weit aufgerissen, als sie ihn mit offenem Mund anstarrte. Schließlich klappte ihr Unterkiefer zu, sie zog die Stirn kraus und rümpfte die Nase. „Warum rufst du dann nicht die Auskunft an?“
    Hmpf! Ist es nicht ätzend, wenn Neunjährige klüger sind als man selbst?
    Valerian setzte sich an den Straßenrand. Er konnte beim besten Willen keinen Schritt mehr gehen. Von der Auskunft war gleich

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