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Die Cybersurfer - Angriff der Superhirne

Die Cybersurfer - Angriff der Superhirne

Titel: Die Cybersurfer - Angriff der Superhirne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Collin McMahon
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Spätestens da war ich echt froh, dass wir uns unter falschem Namen bei Stronzius angemeldet hatten, das kann ich euch sagen.
    Als der Binhexer also nach einer guten Stunde in der Tür stand und uns anglotzte, saßen wir seelenruhig auf der Couch und palaverten. Der Binhexer war immer noch tropfnass – oder schon wieder. Es hatte wohl in der Zwischenzeit draußen geregnet. Seine Mama lief sofort zu ihm, wickelte ihn in ein Handtuch und rieb ihm den Kopf damit ab.
    »Ach, Christopher, da bist du ja endlich!«, freute sich sein Vater. »Ich habe mich hier ganz toll mit deinen Freunden Markus und Enis unterhalten.«
    »Ja, ich habe Herrn von Xanthen hier erklärt, wie man den Virus ausschaltet, den irgendein fieser, gemeingefährlicher Hacker im Laden meines Onkels losgelassen hat.«
    »Ach, bitte, sag doch Fritz zu mir. Enis.«
    »Gerne, Herr Fritz.«
    Der Binhexer starrte uns an, als ob seine Eltern ihn zu unseren Gunsten enterbt hätten. Da säuselte seine reizende Mutter lächelnd: »Komm, Schatz, wir ziehen dir erst mal etwas Trockenes an. Und dann können deine Freunde zum Abendessen bleiben, die Svestana hat uns dein Lieblingsessen gekocht – Wiener Schnitzel. Ihr mögt doch Wiener Schnitzel, oder, Jungs?«
    Mülli und ich nickten begeistert.
    Als Christopher wiederkam, hätte es mich nicht gewundert, wenn sie ihn schon in seinen Pyjama gesteckt hätte. Betreten setzte er sich zu uns an den Esstisch und versuchte, sich nichts anmerken zu lassen. Doch so einfach wollte ich ihn nicht davonkommen lassen. Ich fand, er musste für das, was er getan hatte, richtig büßen.
    »Ich würde Ihnen ja gerne den Laden von meinem Onkel Tarkan zeigen, der hat nämlich noch viel mehr Ahnung als ich. Ich schätze, da können Sie Ihre ganze IT-Abteilung in der Pfeife rauchen dagegen. Wir waren zwar eines der ersten Opfer vom VX-Virus, aber mein Onkel Tarkan hatte das Ding gleich im Griff, Herr Fritz, das sag ich Ihnen...«
    Dass Tarkan den Virus nur dadurch in den Griff gekriegt hatte, dass er alles runtergefahren und neu installiert hatte, musste ich Binhexers Papa ja nicht unbedingt auf die Nase binden. Da mussten sich seine IT-Schwachköpfe wohl was anderes überlegen. Aber jetzt hatte ich schon mal die Chance, bei so einem hohen Tier einer Riesenfirma wie Immens Werbung für meinen Onkel zu machen, und das war vermutlich das Mindeste, was ich tun konnte. Es wurde allerhöchste Zeit, den Schaden wiedergutzumachen, den ich angerichtet hatte.
    »Bitte, sag doch einfach Fritz, Enis. Ja, das würde ich mir gerne angucken. Christopher sicher auch. Nur heute ist es leider etwas spät. Wie wär’s morgen, nach der Schule?«
    Christopher sah so aus, als wenn er am liebsten unter den Tisch kriechen würde. Doch ich klopfte ihm kollegial auf die Schulter: »Na klar, ich freu mich doch immer, meinen guten Kumpel zu sehen...!«
    Christopher verschluckte sich an seinem Schnitzel und musste husten. Eine prima Ausrede, um ihm noch fester auf die Schulter zu klopfen!

»Im Grunde ist das doch ’ne total arme Sau, dieser Binhexer«, grübelte Mülli, während wir von der Schule Richtung Computer 2000 schlenderten, vorbei an den Spielhallen, Pilskneipen und dubiosen Unterweltläden des Bahnhofsviertels. Die beachteten wir allerdings schon längst nicht mehr. »Der hat bestimmt keine Freunde da draußen in der öden Vorstadt.«
    »Wie, tut er dir jetzt etwa leid?«, protestierte ich. Das war ja noch schärfer, dass ausgerechnet Mülli, dessen Eltern beide arbeiten mussten, um ihre kleine Wohnung mit Blick aufs Gefängnis zu bezahlen, Mitleid mit diesem reichen Schnösel empfand! Das würde ich ihm schon noch austreiben!
    »Bloß, weil dem langweilig ist, setzt er einfach einen mordsgefährlichen Virus in die Welt und startet das Ganze noch dazu im Laden von meinem Onkel. Und das ist noch lange nicht vorbei, das sag ich dir. Wer weiß, was das noch für Kreise zieht...«
    In dem Moment bogen wir um die Ecke und steuerten auf Computer 2000 zu, und da blieb mir erst mal die Spucke weg. Vor dem Laden standen lauter Streifenwagen, und das Geschäft war mit Absperrband der Polizei abgetrennt! Das war zwar nichts Ungewöhnliches in dieser Gegend, denn es gab jede Menge dubioser Kaschemmen und Unterwelt-Unterschlüpfe. Außerdem war gleich vorne an der Ecke zum Bahnhof die Zentrale der Kripo, mit Mordkommission, Drogendezernat und allem. Es war kein Schild unten an der Tür angebracht, aber hier im Viertel wusste jeder Bescheid. Im Grunde begingen

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