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Die Daemonen 01 - Die Daemonen

Die Daemonen 01 - Die Daemonen

Titel: Die Daemonen 01 - Die Daemonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias O. Meißner
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nicht nur durch die gemeinsame Hafenstadt Akja sehr verbundene Erste Baronat würde es ihm gleichtun.
    Faur Benesand – Tenmacs Mann für besonders heikle Missionen – wurde aufgrund eines Berichtes seiner mittlerweile zurückgekehrten Männer als »während eines Einsatzes vermisst« geführt. Also schickte Gäus einen alten und vertrauenerweckenden Emissär – geschützt von mehreren Rittern – durch den löchrig gewordenen Belagerungsring nach draußen und schlüpfte vorsichtshalber gleich mit in den Körper dieses Emissärs, um sicherzugehen, dass während der Verhandlung keine Ungeschicklichkeiten und dadurch neueKomplikationen auftraten. So kam es zu einem Treffen zwischen dem dämonischen Emissär und dem Ersten und dem Neunten Baron in der Nähe des Inneren Schlosses des Neunten Baronats.
    »Geduldet Euch noch und haltet Eure Leute im Zaum«, war die Botschaft, die Gäus aus dem Mund des Emissärs verlauten ließ. »Helingerdia und Irathindurien gehen sich momentan gegenseitig an die Kehle und schwächen sich dadurch von ganz alleine. Wir anderen können ruhig abwarten, ohne die Aufmerksamkeit von Feuer und Rauch überhaupt auf uns zu ziehen.«
    »Aber vielleicht ist das jetzt die letzte Gelegenheit, Orison-Stadt zu befreien«, gab der Neunte Baron zu bedenken. »Was meinen denn die Menschen in der belagerten Stadt? Murren sie nicht darüber, dass sie von außen keine Hilfe bekommen? Wir sehen jetzt eine echte Möglichkeit, ihnen in ihrem Aushalten beizustehen!«
    Der Erste Baron pflichtete ihm bei. »Jetzt, wo das Zweite Baronat sich Helingerdia angeschlossen hat, stehen wir Grenze an Grenze mit dem Feind. Drei Baronate gehören ihm schon. Wenn wir aber die Hauptstadt entsatzen, können wir mit vereinten Kräften mindestens das Zweite Baronat aus Helingerdias Klauen befreien, den Nordwesten dadurch festigen und gegen Coldrin wehrhaft machen.«
    Gäus, der Emissär, schüttelte geduldig den Kopf. »Helingerdia wird sich nicht gegen das Erste Baronat wenden, solange Irathindurien Richtung Witercarz drängt. Je länger wir warten, mit desto weniger Gegenwehr haben wir hinterher zu rechnen. Nehmt König Tenmac zum Vorbild: Unberührt von allen Schmähungen blickter über das Land und räumt seinen Gegnern die Zeit ein, die sie brauchen, von ganz alleine zur Vernunft zu kommen.«
    »Aber wo ist die Vernunft?«, rief der Neunte Baron aufgebracht. »Die Kaiserin Irathinduriens hat sich in eine dämonenhafte Götzengöttin verwandelt! Wer weiß, in was Kaiser Helingerd sich noch verwandeln wird? Die Diener der Götzengöttin reiten in die Gebiete ihrer eigenen Verbündeten und zünden dort die Hauptschlösser an. Wer weiß,wie sie erst ihre Feinde behandeln werden? Überall regieren Willkür und Wahn!«
    Wieder stimmte der Erste Baron ihm zu. »Die Coldriner kommen auf riesigen Gemsen und streifen unsere Grenzen. Einige von ihnen haben sogar Raubtierzähne, wie uns von Augenzeugen berichtet wurde. Wer weiß, wie viele dieser Ungeheuer noch die Peinigerberge überqueren werden? Vielleicht bleibt uns nur noch ganz wenig Zeit, Orison unter das Zepter König Tenmacs zurückzuzwingen, damit wir anschließend als ein einiges Reich dem coldrinischen Invasionsheer entgegenstehen können!«
    Wieder schüttelte Gäus ganz langsam und beruhigend den Kopf. »Die Coldriner sind vernichtet worden. Vollständig aufgerieben. Und selbst wenn es eine Vorhut war und nicht einfach nur ein einzelner, übermütig gewordener Gebirgsstamm, wird König Turer nun, da seine Vorhut nicht mehr zu ihm zurückkehrt, Vorsicht walten lassen müssen. Er konnte nichts über Orison und Orisons Stärke in Erfahrung bringen, außer dass Orison seine Vorhut verschluckt hat. Der Berater des Königs, Tanot Ninrogin, glaubt nicht an einen coldrinischenGroßangriff. Aber selbst wenn, meine Freunde – selbst wenn Tanot Ninrogin sich irren sollte und König Turer ein Wahnsinniger wäre: Welchen Sinn hätte es dann, dass Ihr Eure Leute nun in Scharmützeln um die Mauern der Hauptstadt verstrickt, während wir doch eigentlich Heere brauchen, die unversehrt in der Lage sind, Coldrin entgegenzustehen? Falls Coldrin wirklich angreift, werden das Erste, das Neunte, das Achte und das Siebte Baronat die Einzigen sein, die noch in der Lage sind, den Angreifern zu wehren. Ihr werdet Orison retten, denn Helingerdia und Irathindurien waren zu dumm dazu.«
    Jetzt strafften sich die beiden Barone, richteten sich auf, als wäre ihnen soeben vom König persönlich ein

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