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Die Dämonen

Titel: Die Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fëdor Michajlovic Dostoevskij
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werde um die beiden seitwärts herumgehen, und sie werden mich überhaupt nicht bemerken,« flüsterte Schigalew beruhigend.
    Und darauf begab er sich ohne Eile, und ohne seinen Schritt zu beschleunigen, endgültig durch den dunklen Park nach Hause.
    Jetzt ist es vollständig, bis in die kleinsten Einzelheiten bekannt, wie dieses schreckliche Ereignis sich abgespielt hat. Zuerst trat Liputin den beiden Ankömmlingen Erkel und Schatow dicht bei der Grotte entgegen; Schatow grüßte ihn nicht und reichte ihm nicht die Hand, sondern sagte sogleich eilig und laut:
    »Nun, wo haben Sie denn hier einen Spaten, und haben Sie nicht noch eine zweite Laterne? Fürchten Sie nichts; hier umher ist keine Menschenseele, und die Leute in Skworeschniki würden es jetzt nicht hören, selbst wenn hier mit Kanonen geschossen würde. Hier ist es, hier, an dieser Stelle ...«
    Er stieß mit dem Fuße auf die Erde, wirklich gerade zehn Schritte von einer hinteren Ecke der Grotte, nach dem Walde zu. Gerade in diesem Augenblicke stürzte Tolkatschenko, hinter einem Baum hervorspringend, sich von hinten auf ihn, und Erkel packte ihn von hinten an den Ellbogen. Liputin fiel von vorn über ihn her. Alle drei warfen ihn sofort zu Boden und drückten ihn auf die Erde nieder. Nun sprang Peter Stepanowitsch mit seinem Revolver hinzu. Es wird erzählt, Schatow habe noch die Möglichkeit gehabt, den Kopf zu ihm hinzuwenden, ihn zu sehen und zu erkennen. Drei Laternen beleuchteten die Szene. Schatow stieß plötzlich einen kurzen, verzweifelten Schrei aus; aber zu weiterem Schreien ließ man ihm nicht Zeit: Peter Stepanowitsch setzte ihm den Revolver genau und fest, gerade von vorn, gegen die Stirn und drückte ihn ab. Der Schuß tönte, wie es scheint, nicht sehr laut; wenigstens hörte man in Skworeschniki nichts davon. Schigalew, der kaum dreihundert Schritte weggegangen war, hörte natürlich sowohl den Schrei als auch den Schuß, drehte sich aber nach seiner eigenen späteren Aussage nicht um und blieb nicht einmal stehen. Der Tod trat fast augenblicklich ein. Die volle Fähigkeit, die weiteren Anordnungen zu treffen, bewahrte sich nur Peter Stepanowitsch; daß er auch kaltblütig geblieben wäre, möchte ich nicht glauben. Sich niederkauernd durchsuchte er eilig, aber mit fester Hand die Taschen des Ermordeten. Geld fand sich nicht (das Portemonnaie war unter Marja Ignatjewnas Kopfkissen geblieben). Es fanden sich zwei oder drei wertlose Papiere: ein Zettel mit Kontornotizen, das Titelblatt eines Buches und eine alte ausländische Wirtshausrechnung, die Gott weiß wie zwei Jahre lang in seiner Tasche stecken geblieben war. Diese Papiere steckte Peter Stepanowitsch in seine eigene Tasche, und da er auf einmal bemerkte, daß alle starr dastanden, den Leichnam anblickten und nichts taten, so begann er ärgerlich und unhöflich zu schimpfen und sie anzutreiben. Zur Besinnung kommend, liefen Tolkatschenko und Erkel davon und brachten im Nu aus der Grotte zwei Steine, die sie dort schon am Vormittag niedergelegt hatten; jeder wog etwa zwanzig Pfund und war bereits zurechtgemacht, das heißt fest und haltbar mit Stricken umwunden. Da in Aussicht genommen war, den Leichnam nach dem nächsten (dem dritten) Teiche zu tragen und ihn dort zu versenken, so machte man sich daran, ihm diese Steine an die Füße und an den Hals zu binden. Das Anbinden besorgte Peter Stepanowitsch, während Tolkatschenko und Erkel nur die Steine und Stricke hielten und sie ihm einer nach dem andern hinreichten. Zuerst tat dies Erkel, und während Peter Stepanowitsch brummend und schimpfend mit einem Stricke die Füße des Leichnams zusammenschnürte und an ihnen diesen ersten Stein anband, hielt Tolkatschenko seinen Stein diese ganze ziemlich lange Zeit über in den Händen, wobei er sich mit dem ganzen Oberkörper stark und gleichsam respektvoll vorbeugte, um ihn unverzüglich auf das erste Verlangen hin darzureichen; es kam ihm gar nicht in den Sinn, seine Last inzwischen auf die Erde zu legen. Als endlich beide Steine angebunden waren und Peter Stepanowitsch sich von der Erde erhob, um die Gesichter der Anwesenden zu mustern, da trug sich plötzlich etwas Seltsames, ganz Unerwartetes und für alle Überraschendes zu.
    Wie schon gesagt, standen mit Ausnahme von Tolkatschenko und Erkel alle da, ohne etwas zu tun. Wirginski hatte zwar, als alle sich auf Schatow stürzten, dies ebenfalls getan, hatte aber Schatow nicht angefaßt und nicht geholfen, ihn festzuhalten. Ljamschin

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