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Die Dämonenfängerin. Aller Anfang ist Hölle

Die Dämonenfängerin. Aller Anfang ist Hölle

Titel: Die Dämonenfängerin. Aller Anfang ist Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Oliver
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Dämonen.
    Tausend Dollar für die Hauptrolle in einem Pornofilm?
Dagegen sahen die Einkünfte eines Dämonenfängers echt blass aus.
    »Wenn du dir ein bisschen Geld nebenbei verdienen willst, könntest du ziemlich viel verlangen, weil du noch so jung bist. Ich habe Kontakte, verstehst du? Ich kann dir auf der Stelle Arbeit beschaffen. Natürlich muss für mich auch was rausspringen, aber da werden wir uns schon einig, wenn du willst.«
    Da werden wir uns einig …
Brennende Galle stieg in Rileys Kehle hoch.
    Sie vergewisserte sich, dass die Bürotür hinter ihr geöffnet war.
    Mit einem trockenen Lachen ließ Roscoe den Blick über ihren Körper schweifen und taxierte sie, als sei sie ein erstklassiges Steak. »Also, lass sehen, was du hast.«
    Das Verlangen, wegzulaufen, stürzte sich in einen Nahkampf mit ihrem Auftrag. Harper wäre stinkwütend, wenn sie die Biblios nicht verkaufte, und sie wusste, dass sich daran auch nicht das Geringste ändern würde, wenn sie ihm von Roscoes Plänen für ihre zukünftige Filmkarriere berichtete.
    Wie würde Simon mit dieser Situation umgehen? Sie verwarf diesen Gedanken auf der Stelle. Er war zu höflich. Beck? Im Moment sollte sie sich lieber ihn zum Vorbild nehmen.
    Riley starrte den Pornokönig finster an. »Ich habe was für Sie.« Er grinste anzüglich, bis sie die Biblios aus ihrer Botentasche holte und sie vor ihm auf dem Schreibtisch aufreihte, obwohl sie ihm am liebsten gar nicht
so
nahe gekommen wäre. Einer der Dämonen hatte die Füße gegen die Seiten der Tasse gestemmt und bearbeitete den Deckel, im vergeblichen Versuch, ihn aufzuschrauben. Riley drehte den Deckel noch einmal fest zu, nur für alle Fälle.
    »Ich bin im Auftrag von Meister Harper hier«, verkündete sie. »Mehr nicht.«
    Roscoe machte ein niedergeschlagenes Gesicht. »Bist du sicher?« Sie nickte herausfordernd. »Verdammt. Da lässt du dir aber einen Haufen Kohle entgehen. Du hast einen klasse Körper. Mit dem richtigen Licht würde er richtig gut aussehen.«
    »Vergessen Sie’s. Können wir jetzt zum Geschäft mit den Dämonen kommen?«
    Roscoe beugte sich vor. Die fettige Nase glänzte wie ein Leuchtfeuer. Bei seinem Gesichtsausdruck musste Riley sich fast übergeben. »Neunzig pro Kopf«, bot er an und kratzte sich nachdenklich am Bauch.
    Neunzig?
    Er deutete ihr Schweigen als Taktik, um mehr Geld rauszuschlagen. »Also gut. Einen Hunni für jeden. Zu dem Preis nehme ich alle, die du findest.«
    »So viele wir fangen?«, fragte sie, um sicherzugehen. Harper hatte gesagt, sie bekäme fünfundsiebzig. Hatte sie irgendwas verpasst?
    »Du hast mich gehört. Einhundert pro Stück. Das ist mein Angebot.«
    Harper hatte ihr befohlen, die Dämonen zu verkaufen, und es wäre nur gerecht, sein Gesicht zu sehen, wenn sie mit so viel Extra-Verdienst zurückkäme. Vielleicht hatte die Kirche ja die Zahlungen erhöht, und Harper hatte das nur noch nicht mitbekommen. Riley holte die Formulare hervor und legte sie neben die Tassen. »Sie müssen noch unterschreiben.«
    Schweißperlen bildeten sich auf Roscoes Stirn. »Den Papierkram von der Kirche brauchen wir nicht. Ich habe einen neuen Käufer. Der zahlt mehr, und deswegen kann ich dir auch mehr geben.«
    »Wer kauft sie?«, fragte Riley.
    »Das geht dich nichts an, Püppchen.«
    Püppchen? Das wurde ja immer schöner.
    »Ich darf keine Dämonen ohne Papiere verkaufen«, sagte sie. So verlangte es das Gesetz.
    »Okay, dann also hundertfünfzehn pro Kopf«, erwiderte Roscoe. »Höher kann ich nicht gehen. Erzähl dem alten Bastard, du hättest fünfundsiebzig bekommen und die Formulare verloren. Dann sackst du die Differenz ein.«
    Ihr Gewinn läge bei hundertsechzig Dollar, genug, um die Lebensmittel für einen Monat zu bezahlen. Wenn das eine Falle war, hatte Harper es echt geschickt angestellt.
    Es ist nicht richtig.
    Widerstrebend schüttelte Riley den Kopf. »Wenn Sie die Papiere nicht unterschreiben, kommen wir nicht ins Geschäft.«
    »Jetzt mach dir mal nicht in die Hose, Puppe. Das hier mache ich fürs Gemeinwohl. Wenn es nach mir ginge, könntest du die Dinger im Klo runterspülen.«
    Riley begann, die Dämonen zurück in ihre Botentasche zu stopfen, sauer darüber, wie die Sache gelaufen war.
Harper wird den Verstand verlieren.
    »Hey, was tust du da?«, fragte Roscoe und hievte sich schwankend von seinem Stuhl hoch.
    »Ich tue, was von mir verlangt wird«, sagte sie und packte ungeduldig weiter, um so schnell wie möglich von diesem Spinner

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