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Die Dämonenfängerin. Aller Anfang ist Hölle

Die Dämonenfängerin. Aller Anfang ist Hölle

Titel: Die Dämonenfängerin. Aller Anfang ist Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Oliver
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etwas fester zu, obwohl Riley das gerade selbst getan hatte.
    »Okay, auf deine Verantwortung. Fünfundsiebzig pro Stück.«
    Sie nickte, obwohl das beträchtlich weniger war als das, was Roscoe angeboten hatte. Während Jack das Geld abzählte, ließ sie sich ein paar Dinge durch den Kopf gehen. »Hat mein Dad je mit Ihnen über Weihwasser gesprochen?«
    »Nein. Warum?«, fragte er und blickte von dem altmodischen grünen Safe hinter seinem Schreibtisch auf.
    »Ich habe Aufzeichnungen von ihm gefunden. Er hat Nachforschungen darüber angestellt, aber ich weiß nicht warum.«
    »Frag Beck. Wenn es irgendjemand weiß, dann er.« Jack schloss die Safetür und reichte ihr einen Umschlag. »Steck ihn nicht in deine Tasche. Jemand könnte versuchen, ihn zu stehlen. Die Leute hier in der Gegend wissen, dass meine Besucher Bargeld dabei haben, wenn sie hier rauskommen.«
    Sie stopfte den Umschlag in den Hosenbund ihrer Jeans. Anschließend füllten sie die Formulare aus, und der Handel war perfekt. Jack erhob sich und reichte ihr die Hand. Riley schüttelte sie mit festem Griff.
    »Denk an mich, wenn du deinen Gesellenbrief hast. Ich möchte sehen, was du fängst. Ich kaufe, was immer du mir bringst.«
    Das ist ja geil. Wenigstens einer steht auf meiner Seite.

27. Kapitel

    Riley legte das Bargeld in einem ordentlichen Stapel auf den Schreibtisch ihres Meisters, genau neben seine Zigarettenschachtel.
    »Du hast sie verkauft?«, fragte Harper. Eine Whiskeyflasche war nicht in Sicht, aber sein Blick war raubtierhaft, als warte er nur darauf, sich auf sie zu stürzen. Riley war das nicht ganz geheuer. Sie wünschte, Simon wäre hier und nicht unterwegs, um Vorräte für die Jagd zu kaufen.
    Riley warf ihm die Formulare hin. Falten bildeten sich auf Harpers Stirn, als er die Zettel durchblätterte. Sie hatte die Dämonen für den Preis verkauft, den er verlangt hatte, und sie hatte ihm das Geld und die Formulare gebracht. Warum war er so wütend?
    »Du hast sie an diese Schwuchtel verkauft!«, bellte er.
    Oh-oh.
Das hatte Jack also gemeint, als er sagte, es ginge auf ihre Kappe.
    »Warum zum Teufel bist du nicht zu Roscoe gegangen, wie ich dir gesagt habe?«, verlangte Harper zu wissen. Seine Stimme hallte in den offenen Dachsparren wider. »Kannst du nicht eine einzige Sache richtig machen?«
    »Ich war bei dem Perversen. Er wollte die Formulare nicht unterschreiben.«
    »Warum zum Teufel nicht?«
    »Er sagte, er würde mir hundertzwanzig pro Stück für die Dämonen geben, solange wir den Handel unter der Hand abwickeln.« Sie holte tief Luft. »Er meinte, ich sollte Ihnen fünfundsiebzig geben, behaupten, ich hätte die Papiere verloren und den Rest für mich behalten.«
    Sein Blick wurde hart wie Stein. Schneller, als sie ihm zugetraut hätte, schoss seine Hand über den Tisch und packte ihren Unterarm. Die Finger bohrten sich wie Eisen in ihre Haut. »Du lügst.«
    Sie versuchte, sich zu entwinden, aber er verstärkte nur seinen Griff. »Ich lüge nicht! Hören Sie auf! Sie tun mir weh!«
    Unvermittelt ließ Harper sie frei, und sie taumelte ein paar Schritte zurück. Angst wallte in ihr auf. Dieser Mann war unberechenbar. Beim nächsten Mal würde er sie womöglich schlagen.
    Er holte eine volle Flasche Whiskey aus einer Schublade. Die bernsteinfarbene Flüssigkeit schwappte in ein angesprungenes Glas. »Ich verkaufe nicht an Schwuchteln. Habe ich nie und werde ich auch nie.«
    »Das wusste ich nicht«, erwiderte sie.
    »Du hast das nur gemacht, damit ich blöd dastehe. Du bist genau so’n mieses Stück wie dein alter Herr.«
    Lass meinen Dad da raus!
    »Verdammt nochmal, scher dich hier raus!«, schrie er, »oder du wirst es bereuen, das schwöre ich.«
    Riley hatte gerade eben die Eingangstür erreicht, als im Büro Glas zersplitterte.
    »Verdammte Blackthornes!«, fluchte Harper.
    Simon blickte auf, als sie auf den Parkplatz floh. Als er ihr Gesicht sah, ließ er einen Karton zurück in den Kofferraum seines Wagens fallen und eilte zu ihr.
    »Alles in Ordnung?«, fragte er.
    »Geh da nicht rein«, sagte sie zitternd. »Er ist wahnsinnig. Er wirft mit Zeug um sich.«
    Simon musterte sie einen Moment, und nach einem raschen Blick auf das Gebäude legte er ihr die Hände auf die Schultern und drückte sie sanft.
    »Was ist passiert?«
    Selbst wenn sie es ihm erzählte, was könnte er schon tun? Mit Harper streiten? Damit man ihn aus der Zunft warf? Das würde keinem von beiden nützen.
    Riley schüttelte den Kopf, riss

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