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Die Dämonenfängerin. Aller Anfang ist Hölle

Die Dämonenfängerin. Aller Anfang ist Hölle

Titel: Die Dämonenfängerin. Aller Anfang ist Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Oliver
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aber ich hatte keine Wahl.«
    »Hat sie nicht versucht, dich auszutricksen?«, fragte Riley neugierig. »Ich meine, in deinem Kopf und so.«
    Er grinste. »Sie hat mich auf jede denkbare Weise genervt, und noch auf ein paar mehr. Und was sie zu mir gesagt hat …« Er pfiff. »Jeder Mann würde auf die Knie sinken und darum betteln, ihr Sklave sein zu dürfen.«
    Riley betrachtete ihn ausgiebig. »Und wie hast du sie ausgeschaltet?«
    »Carrie Underwood. Hab eines ihrer Lieder gesummt. Hat super funktioniert.«
    Beck wich einer Straßenbahn aus und fuhr weiter in nördliche Richtung die Peachtree Street entlang.
    »Wo steckt denn der Feuerkäfer?«, fragte Riley.
    »In der Unibibliothek.«
    Panisch wirbelte sie herum und sah ihn an. »Ich kann da nicht hingehen! Nicht nach dem, was neulich da passiert ist.« Beck grinste frech. »Du lügst!« Sie boxte ihn gegen die Schulter, weil er es nicht anders verdient hatte. »Also, wo fahren wir
wirklich
hin?«
    »Er steckt in einem Parkhaus beim Bahnhof.« Er sah sie an. »Haste schon das Handbuch von deinem Dad gefunden?« Sie nickte. »Wie weit biste damit?«
    »Bei den Dreiern. Ziemlich eklig, das zu lesen. Die fressen sogar Glasfaserkabel. Wie krank ist das denn?«
    »Na ja, schlimmer wird es für dich nicht mehr.«
    »Was meinst du damit?«
    »Ich habe die hinteren Abschnitte rausgenommen, die Kapitel über Vierer und höher. Ich wollte nicht, dass du nur noch versuchst, Erzdämonen zu fangen. Wir anderen stehen sowie schon dumm da, weil du dir den Dreier geschnappt hast. Ganz allein, als Lehrling.«
    Es dauerte eine Weile, bis sie kapierte, was er getan hatte.
    »Du hast einen Teil vom Handbuch geklaut«, sagte sie rundheraus. Kein Wunder, dass das Ding nicht so dick war wie erwartet.
    Er bedachte sie mit einem breiten Grinsen. »Nur zu deiner Sicherheit, Kleine. Eines Tages wirst du mir dafür noch dankbar sein.«
    Nicht in diesem Leben.
    *
    Sie mussten fast eine Stunde lang in dem Parkhaus herumschleichen, ehe sie endlich den fraglichen Dämon ausfindig gemacht hatten. Während sie durch den mehrstöckigen Betonbau wanderten, blieb Beck die ganze Zeit über wachsam. Es war ein merkwürdiges Gefühl, mit ihm zusammen auf der Jagd zu sein, aber sie musste zugeben, dass sie keine Angst hatte.
    Er wird mit allem fertig.
Ihr Dad hatte ihn gut ausgebildet.
    »Nicht ganz so, wie du dir das Dämonenjagen vorgestellt hast, was?«, fragte Beck. Es klang wie Harpers Frage, nur dass keine Boshaftigkeit darin mitschwang.
    »Ich hatte gedacht, es sei aufregender. Und weniger Herumgerenne.« Sie schaffte es, mit Beck Schritt zu halten, aber mit ihrem noch nicht ganz verheilten Schenkel war das anstrengend. »Ich habe noch nie einen Pyro gesehen.«
    »Bösartige Viecher. Sie lieben Feuer. Es fasziniert sie.«
    »Wie Feuerwehr-Jack.«
    »Yeah, außer, dass er nicht rumläuft und zündelt.« Beck machte eine schnelle 180-Grad-Drehung und überprüfte den Bereich, der vor ihnen lag. »Er wird nicht draußen im Freien auf dem Oberdeck sein, also muss er hier irgendwo stecken.«
    »Gut. Diese ständigen Steigungen bekommen meinem Bein nicht.«
    Er schüttelte den Kopf, als sei er ein Idiot. »Tut mir leid, Kleine, daran habe ich gar nicht gedacht. Willste im Truck warten?«
    Hat er sich gerade tatsächlich entschuldigt?
Das musste das erste Mal gewesen sein.
    »Es geht schon«, sagte sie und ignorierte die zitternden Muskeln und den Krampf, so gut sie konnte.
    Argwöhnisch untersuchte Beck das Gelände eingehend, als hätte er eine Vorahnung. »Bleib dicht hinter mir. Wenn was schiefgeht, sieh zu, dass du verschwindest«, befahl er.
    »Wie schief?«
    »Wenn das Ding zum Beispiel ein paar Autos in Brand steckt.«
    Explodierende Benzintanks. Gar nicht gut.
    »Halt das mal.« Er reichte ihr seine Reisetasche. Sie war so schwer, dass Riley sie beinahe fallen ließ. »Pass auf! Da sind Glaskugeln drin!«
    »Du hättest mich vorwarnen können, dass das Ding mehr wiegt als ich«, murrte sie.
    »Du musst kräftiger werden, Mädel. Die einzige Möglichkeit, mit einer vollen Fängertasche klarzukommen.
    Muskeln. Gut. Genau das, was ich brauche.
»Wieso packst du so viel ein?«, fragte sie.
    »Du musst immer deine ganze Ausrüstung dabei haben.«
    »Warum? Du weißt doch, dass es ein Zweier ist.«
    »Dämonen höheren Grades können so tun, als wären sie kleine. Du glaubst, du würdest einen Dreier fangen, und dann entpuppt er sich als Vierer. Und wenn du dann nicht die richtige Ausrüstung dabei

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