Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Dämonenfängerin. Aller Anfang ist Hölle

Die Dämonenfängerin. Aller Anfang ist Hölle

Titel: Die Dämonenfängerin. Aller Anfang ist Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Oliver
Vom Netzwerk:
hätten sie dieses Gefecht irgendwie nach Chicago im Januar verlegt. Auf dem Betonfußboden lagen bereits sieben Zentimeter Schnee, und er machte keine Anstalten zu schmelzen.
    Sie suchte im rieselnden Weiß, bis sie den Dämon gefunden hatte. Sein Feuer war erloschen. Winzige graue Rauchkringel stiegen von seinen Händen auf. Er wütete und schrie und fluchte, aber er konnte kein Fünkchen mehr erzeugen.
    »Beck?«, rief sie laut.
    Mühsam rappelte er sich hinter einem Wagen auf. »Biste verletzt?«
    Autsch. Mein Hintern tut weh.
»Mir fehlt nichts.«
    Vorsichtig schlitterte er über die gefrorene Pfütze und fing den Pyro ein. Er versuchte nicht, davonzulaufen, da seine Bewegungen durch die Kälte stark verlangsamt waren.
    »Leck mich am Arsch, Dämon«, rief Beck erfreut und reckte eine Faust in die Luft.
    Rutschend kam er zu Riley herüber, wobei er beinahe hinfiel. »Halt das mal«, sagte er und ließ den Pyro in ihre Hand fallen.
    Er war unangenehm warm, wie ein heißer Gummiball, und starrte sie heimtückisch an.
    »Blackthornes Tochter. Wir dich kennen. Gefälligkeit wir dir gewähren …«
    Sie ignorierte ihn. Was sie nicht ignorieren konnte, war Becks merkwürdiger Gesichtsausdruck.
    »Was ist?«, fragte sie.
    »Er hat deinen Namen gesagt.«
    »Das machen alle«, erwiderte sie achselzuckend. »Das war schon immer so. Hab ich dir doch gesagt.«
    »Bei mir machen sie das nicht.«
    »Ich bin eben etwas Besonderes«, sagte sie augenzwinkernd. Das Adrenalin wurde eimerweise aus ihrem Körper gesogen, und sie war ziemlich müde.
    »Was Besonderes, soso«, murmelte Beck. Er zog eine Einkaufstasche aus seiner Reisetasche. Sie war ziemlich groß, größer als die, die Simon für den Vierer benutzt hatte. An der Seite war das Logo eines Ködergeschäfts in Gainesville aufgedruckt. Als er den Reißverschluss öffnete, sah Riley, dass die Tasche mit schartigem Trockeneis ausgekleidet war.
    Der Dämon begann zu jammern und zu fluchen und wand sich in Rileys Griff.
    »Pech gehabt, Arschloch«, sagte Beck. Er nahm den Dämon und ließ ihn kopfüber auf das Trockeneis fallen. Das Eis zischte und wurde weiß. Sobald Beck den Reißverschluss zugezogen hatte, erstarben die Flüche.
    »Funktionieren diese Zauberamulette tatsächlich?«, fragte Riley und zeigte auf ein ganzes Bündel davon, das am Griff befestigt war. Sie schienen aus Holz und Jade gemacht zu sein.
    »Angeblich ja. Zumindest behaupten die Hexen das.«
    »Für den Fall, dass ich was verpasst habe: Ich sollte doch eigentlich nur zuschauen, oder?« Riley konnte es sich einfach nicht verkneifen, ihn aufzuziehen.
    »Solltest du eigentlich«, sagte Beck, plötzlich ernst. »Falls irgendjemand fragt, habe ich beide Kugeln geworfen, okay? Sonst blüht uns was.«
    Sie nickte müde. »Meinetwegen.«
    Es hatte aufgehört zu schneien, doch auf dem Boden des Parkhauses lagen mindestens zehn Zentimeter Schnee. Die riesige Pfütze war ganz damit bedeckt.
    »Wir hätten Schlittschuhe mitbringen sollen«, sagte Riley.
    Dann kam ihr eine andere Idee. Wie oft würde sie in Atlanta dazu die Gelegenheit bekommen? Sie wandte ihrem Partner den Rücken zu und formte einen Schneeball.
    »Beck?«, rief sie, die Unschuld in Person.
    »Ja, Kleines?«, erwiderte er und drehte sich zu ihr um.
    Kleines?
Der hatte sie ja wohl nicht mehr alle! Sie warf den Schneeball und traf Beck mitten auf die Brust. Er machte »Uff«, funkelte sie an und schlich auf sie zu, ganz konzentriert auf seine Beute. »Du hast es nicht anders gewollt,
Prinzessin.
« Sie wandte sich zur Flucht, aber der Schneeball erwischte sie direkt am Po. Er hatte einen ähnlichen Überfall geplant.
    »Das war kaum zu verfehlen«, witzelte er.
    »Willst du damit sagen, ich hätte einen fetten Hintern?«, verlangte sie zu wissen.
    Sein Grinsen wurde breiter und stachelte sie weiter auf.
    »Stirb, du Dorftrottel!« Zwei weitere Schneebälle flogen in seine Richtung, doch nur einer traf und zerplatzte direkt über seiner Gürtelschnalle. Hastig begann sie, sich erneut zu bewaffnen. Die Schlacht hatte gerade erst angefangen.
    »Dorftrottel?«, rief er stirnrunzelnd. »Du hast keinen Respekt, Mädel.«
    Er schlitterte über das Eis, schneller, als sie erwartet hätte, und stürzte sich auf sie wie ein Basketballstar. Ein matschiger Schneeball landete oben in ihrer Jacke. Er schmolz und lief in ihren BH und über ihre nackte Haut. Sie kreischte auf und hüpfte herum, bis der letzte Schnee unten aus ihrem Sweatshirt herausfiel.
    Beck

Weitere Kostenlose Bücher