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Die Dämonenfängerin. Aller Anfang ist Hölle

Die Dämonenfängerin. Aller Anfang ist Hölle

Titel: Die Dämonenfängerin. Aller Anfang ist Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Oliver
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Ärger regte sich in ihr.
    »Er wollte nie, dass seine Tochter ebenfalls Dämonenfängerin wird. Viel zu gefährlich.«
    Das ließ sich schlecht leugnen. Wenn sie wie Simi im Café arbeiten würde, wäre sie kaum von der Espressomaschine aufgeschlitzt worden.
    »Was ist mit deiner Familie?«, fragte sie. »Waren das auch Fänger?«
    Er schüttelte den Kopf. »Die fangen keine Dämonen, nur kleine Schädlinge. Sie sind zu sehr damit beschäftigt, Schnaps zu brennen und zu versuchen, nicht in den Knast zu wandern. Ich bin der Erste aus der Familie.«
    »Sie müssen stolz auf dich sein.«
    »Gehört habe ich es von ihnen jedenfalls noch nie.«
    Als Beck die Tüte mit dem Essen auf den Küchentisch stellte, zögerte er.
    »Auf welchem Stuhl kann ich sitzen?«, fragte er.
    »Auf dem hier«, sagte sie und zeigte auf ihren.
    Er griff danach, doch dann überlegte er es sich anders. »Ich wasche mich besser vorher.« Als er den Flur entlang zum Badezimmer ging, zog er sein T-Shirt aus. Er war nicht nur ein wenig angesengt. Zwischen den Schulterblättern hatte er eine große rote Brandblase, durchbrochen von frisch verheilten Kratzspuren.
    »Beck?«
    »Yeah?«
    »Wir müssen deinen Rücken behandeln.«
    »Nee, ist schon okay.«
    Sie fischte eine Flasche Weihwasser aus seiner Reisetasche, überprüfte das Etikett, um sicherzugehen, dass es frisch war, und klemmte sich in die Tür zum Badezimmer, so dass er nicht entkommen konnte.
    Er sah ihren Blick. »So übel?«
    »Gar nicht gut.«
    Er stieß die Luft durch den Mund aus. »Waschbecken oder Badewanne?«
    »Badewanne.«
    Sie verbrauchte den gesamten Flascheninhalt, um seinen Rücken und die Schultern zu behandeln, während er sich über die Wanne beugte, damit das Weihwasser nicht alles nass machte. Sein Haar bekam auch etwas ab, aber das schien ihm nichts auszumachen. Von ihrem Platz aus konnte sie sich überzeugen, dass er überall an den richtigen Stellen Muskeln hatte. Simi würde zwar behaupten, dass er für diese Traumtypqualitäten eigentlich eine Sondergenehmigung bräuchte, aber schlussendlich war und blieb er Beck.
    »Diese Kratzer hier«, sagte sie. »Die hast du doch in der Nacht bekommen, in der Dad starb, oder?«
    Er richtete sich auf und wischte sich die nassen Haare aus der Stirn. »Ja«, sagte er leise.
    »Du hast verhindert, dass Dad …«
Gefressen wurde
.
    »Er hätte dasselbe für mich getan.«
    »Danke.« Er zuckte die Achseln, als sei es nicht der Rede wert. Sie konnte ihn nicht weiter drängen, oder er würde sich noch unbehaglicher fühlen, und dann wurde er normalerweise unleidlich. Sie borgte ihm eins von Dads T-Shirts und schmiss seins in den Müll.
    Ausgehungert machte Riley sich über das Hähnchen mit süßem Mais und Kartoffelbrei her. Es war genauso gut, wie Beck versprochen hatte.
    »Superlecker«, sagte sie und wischte sich etwas Barbecuesoße aus dem Gesicht. »Und richtig scharf. So mag ich es gerne.«
    »Das sind die besten in ganz Atlanta«, erwiderte er. »Ich nehm dich mal mit hin, wenn Mama arbeitet. Sie hat mich echt gern.«
    »Du hast sie absichtlich verzaubert, gib’s zu.«
    »Leg dich nie mit den Leuten an, die dir zu essen geben. Das habe ich bei der Army gelernt.«
    Mit so einer Eröffnung hatte sie nicht gerechnet. Es war die Gelegenheit, mehr über ihn zu erfahren.
    »Wie war es da drüben?«, wollte sie wissen.
    Eine ganze Weile sagte er nichts. Sein Blick ging in die Ferne, als sähe er dort Dinge, die zu verstehen sie niemals hoffen konnte.
    »Ich fühlte mich zum ersten Mal in meinem Leben lebendig. Ziemlich schräg, wenn ich an das ganze Sterben um mich rum denke. Irgendwie wusste ich, dass ich dort sein sollte, um diesen Kerlen zu helfen. Um ein paar von ihnen in einem Stück nach Hause zu bringen, nicht in irgend so einem Leichensack.«
    »Dad sagte, es sei hart für dich gewesen. Und dass du dich verändert hast.«
    Beck rieb sich das Kinn. »Man sieht so viel. Ich war jung, und ich wusste nicht, wie ich damit umgehen sollte.«
    »Du bist immer noch jung«, sagte sie. »Du bist nicht so viel älter als ich.«
    »Ich fühle mich aber nicht so«, gab er zu. »Ich hatte nie wirklich die Chance, ein Kind zu sein.«
    »Bereust du es, drüben gewesen zu sein?« Durch was für eine Hölle mochte er dort gegangen sein?
    »Manchmal, nachts, wenn die Träume mich nicht in Ruhe lassen.« Langsam hob Beck den Blick und sah ihr in die Augen. »Sonst nein. Ich habe jetzt keine Angst mehr zu sterben, nicht so wie andere. Ich habe zu

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