Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Dämonenfängerin. Aller Anfang ist Hölle

Die Dämonenfängerin. Aller Anfang ist Hölle

Titel: Die Dämonenfängerin. Aller Anfang ist Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Oliver
Vom Netzwerk:
nicht zu trauen ist.

30. Kapitel

    Du versuchst ja nur, Zeit zu schinden.
    Beck räumte seine Fängertasche auf, obwohl sie es nicht nötig hatte, dann fing er noch einmal von vorne an und sortierte alles neu ein. Wenn er die Sachen hier hätte, die er zum Waffenreinigen brauchte, hätte er seine Sig auseinandergenommen und sie gründlich sauber gemacht. Doch so sehr er es auch versuchte, er konnte einfach nicht vergessen, wie der Zweier Rileys Namen gerufen hatte. Dämonen niederen Grades taten so etwas nicht. Für die waren alle Fänger gleich.
    Sein Bauch sagte ihm, dass es etwas zu bedeuten hatte. Er brauchte einen Rat. Aber wen sollte er fragen, ohne Rileys Zukunft bei der Zunft zu gefährden?
    »Harper?«, grübelte er. »Auf gar keinen Fall.« Der Bastard würde die Information nur benutzen, um Riley den Wölfen zum Fraß vorzuwerfen. »Stewart?« Schon besser, aber der Meister würde sich womöglich berufen fühlen, die Zunft darüber in Kenntnis zu setzen, dass die Hölle ein persönliches Interesse an Pauls Tochter zeigte.
    »Ach verdammt!« Was sollte er bloß machen?
    Nach langem Nachdenken entschied sich Beck für den ungefährlichsten Weg. Er wartete, bis Mortimer seine Aufwartung gemacht hatte, dann hielt er es nicht länger aus und holte sein Handy hervor. Der Anruf galt einem alten Fängerkumpel in New York City, dem er ein Geheimnis anvertrauen konnte.
    »Patterson. Welche Sorte und wo?«, fragte eine schroffe Stimme.
    »Jeff? Hier ist Beck.«
    »Hey Den, wie geht’s? Lange nichts mehr gehört.«
    »Ich hab ein paar Fragen an dich. Haste jemals davon gehört, dass Dämonen zusammenarbeiten? Ein Geo-Dämon und ein Dreier zum Beispiel?«
    »Nee. Das ist das Einzige, was uns den Arsch rettet. Wenn die das schnallen, kriegen sie uns dran. Wieso fragst du?«
    »Hier ist es passiert. Und das ist noch nicht alles. Haste schon mal mitgekriegt, dass ein niederer Dämon einen Fänger mit Namen anspricht?«
    »Nein, nur Vierer und höher. Erst ab diesem Level verfügen sie über dieses Wissen. Und die Erzdämonen, diese Mistviecher, kennen deine Schwanzlänge und wissen, wann du deine Frau zuletzt betrogen hast.«
    »Ein guter Grund, nicht zu heiraten.«
    Jeff lachte. »Warum fragst du?«
    »Wir haben hier einen Lehrling, der von jedem Dämon ab den Einern mit Namen angesprochen wird.«
    »Verdammt. Hat Luzifer den Kerl schon am Haken? Das könnte erklären, warum die Höllenbrut ihn kennt.«
    Konnte es sein, dass Riley von einem Dämon umgedreht worden war?
    »Nein, der Fänger ist sauber.«
    »Bist du sicher? Manchmal merkt man das nicht. Es ist nicht so, als hätten sie ein fettes Brandmal auf der Stirn oder so.«
    »Nein. Sowohl ein Fünfer als auch ein Dreier haben versucht, sie zu töten. Luzifer würde nicht seine eigenen Leute umbringen.«
    »Sie?«
    Er konnte Patterson vertrauen. »Wenn ich dir erzähle, um wen es geht, darfst du es nicht an die große Glocke hängen.«
    »Ich werde keinen Mucks sagen.«
    »Es ist Pauls Tochter, Riley.«
    »Was hat die in diesem Job zu suchen?« Ehe Beck antworten konnte, fügte Jeff hinzu: »Sie kommt nach ihrem Dad, nehme ich an. Sonst noch irgendwas komisch mit ihr?«
    Beck erzählte ihm, dass Riley den Dreier gefangen und ganz allein zur Strecke gebracht hatte. »Es war der, der uns mit dem Fünfer zusammen angegriffen hat, in der Nacht, als Paul starb.«
    »Blackthorne ist tot?«, rief der Mann aus.
    Beck kam sich vor wie ein Idiot. Er schüttelte den Kopf über seine Blödheit. »Äh, tut mir leid, Mann. Ich dachte, du hättest davon gehört.«
    »Nein. Ich war nicht in der Stadt, sondern zum Angeln in Kanada. Das solltest du übrigens auch mal machen. Ein paar Tage den Kopf freibekommen und nicht an den Job denken.« Eine Pause. »Wie ist er gestorben?«
    Beck machte es kurz. Ein langes Schweigen folgte, schließlich räusperte Jeff sich. »So was habe ich noch nie gehört.«
    »Und was hältst du von der ganzen Geschichte?«
    »Ich bin verdammt froh, hier oben zu sein.«
    Beck seufzte.
    »Wenn Luzifers Dämonen sie vom Sehen kennen und bereits angegriffen haben, dann braucht sie einen Ortswechsel«, erklärte Patterson. »Auf alle Fälle raus aus Atlanta.«
    »Yeah. Die Dämonen haben uns gerade ziemlich am Arsch.«
    »Uns nicht. Du könntest sie herschicken. Natürlich bedeutet es nicht, dass sie nicht ihre Spur verfolgen könnten, aber es könnte ja auch ein regionales Problem sein, oder?«
    Beck hatte eine bessere Idee. »Sie hat eine Tante in

Weitere Kostenlose Bücher