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Die Dämonenfängerin. Aller Anfang ist Hölle

Die Dämonenfängerin. Aller Anfang ist Hölle

Titel: Die Dämonenfängerin. Aller Anfang ist Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Oliver
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zu.
    »Aber …«, probierte er es erneut. Sie hörte die Meute lachen. Als sie zurückblickte, stand Tim immer noch neben ihrem Wagen. Seine Miene verriet der ganzen Welt, dass er völlig am Boden zerstört war.
    »Damit musst du fertig werden. Ich musste es auch«, knurrte sie.
    Als MrsHaggerty sie hereinrief, setzte Riley sich demonstrativ nach hinten. Brandy feuerte unablässig Blicke auf sie ab, gefolgt von einem wissenden Grinsen.
    Sie haben irgendetwas vor.
    Mathe verging wie im Fluge, gefolgt von einem kurzen staatlich vorgeschriebenen Vortrag über Körperpflege. Das rief eine Menge Gekicher hervor, da die Informationen ziemlich allgemein gehalten waren. Obwohl – ein paar von den Typen auf den hinteren Bänken konnten eindeutig eine Auffrischung gebrauchen.
    Schließlich wandte MrsHaggerty sich dem Bürgerkrieg zu.
    »Wir beginnen mit einer Diskussion über das Niederbrennen Atlantas. Möchte irgendjemand etwas dazu sagen?«, fragte sie.
    Ein Junge auf der anderen Seite des Raums hob die Hand. »Das war nur eine symbolische Aktion, mehr nicht. Im Gegensatz zu Shermans Befehl, die Bahngleise einzureißen, war der Krieg dadurch nicht schneller vorbei.«
    »Genau«, stimmte ein anderer zu. »Es spielte gar keine Rolle. Es war nur ein Schlag gegen das Ego des Südens.«
    Riley unterdrückte den Drang, sich zu melden. Am besten hielt sie sich aus dem Rampenlicht raus.
    »Riley?«, ermunterte die Lehrerin sie.
    Alle Köpfe drehten sich zu ihr um.
Das hat nicht funktioniert.
    »Atlanta war das Vorratslager für die Truppen des Südens, also war das Niederbrennen der Stadt sehr wohl ein bedeutender Schlag gegen die Konföderierten«, erklärte sie. Jetzt zahlte es sich aus, dass sie jahrelang ihrem Dad zugehört hatte, wenn er über den Krieg doziert hatte.
    »Aber du befürwortest Shermans Taktik nicht, oder?«, fragte MrsHaggerty.
    Das traf Riley wie aus heiterem Himmel.
Woher weiß sie das?
    »Warum erklärst du nicht, was
du
von General Sherman hältst? Gelinde gesagt, eine sehr ungewöhnliche Meinung.«
    Au backe.
»Ich finde, er war ein einheimischer Terrorist.«
    Eines der Kids unterstützte ihre Theorie lauthals. »Er war ein Radikaler!«
    »Wie kommst du zu diesem Schluss?«, bohrte MrsHaggerty nach.
    Riley hatte keine andere Wahl, als sich zu erklären. »Er hätte die Stadt nicht zu zerstören brauchen. Ich glaube, er hat gerne Gott gespielt. Wenn er dasselbe heute machen würde, würde man ihn als Terroristen bezeichnen.«
    »Selbst in Kriegszeiten?«, fragte der Junge, der sich zuerst gemeldet hatte. Riley glaubte, sein Name sei Bill.
    »Natürlich. Die Stadt hatte sich ergeben und war evakuiert worden. An dem Tag, an dem er die Stadt verlassen hat, hat Sherman sie niedergebrannt. Das war pure Bosheit.«
    »Aber er hat doch gar nicht alles verbrannt«, widersprach Bill. »Die Kirchen hat er stehen gelassen.«
    »Warum hat er das getan?«, hakte MrsHaggerty nach.
    Riley kannte die Antwort, aber sie wollte nicht als Besserwisserin dastehen.
    Bill geriet ins Schwimmen. »Er wollte nicht?«
    Die Lehrerin schüttelte den Kopf. »Ein Priester flehte Sherman an, die Kirchen und Hospitäler zu verschonen.« Sie ließ ihre Worte eine Weile wirkten. »Ein Zusatz für eure Hausaufgaben: Ich möchte, dass ihr erläutert, ob ihr die Handlungsweise des Generals für gerechtfertigt haltet oder nicht.«
    Es gab lautes Gestöhne, und Riley stimmte mit ein. Sie erhob sich und stopfte ihren Notizblock in die Botentasche.
    »Riley?« Die Lehrerin winkte sie heran.
    Gar nicht gut.
Das würde den Droiden Zeit geben, sich an ihrem Wagen zu schaffen zu machen.
    »Ja, MrsHaggerty?«, sagte sie und ging zu ihrem Schreibtisch. Hoffentlich ging es schnell.
    »Als man deine Akte hierher geschickt hat, war auch deine Semesterarbeit dabei.« Sie reichte Riley die Papiere. »Ich stimme zwar nicht mit deinen Ansichten überein, aber immerhin hast du den Mut, sie auszusprechen.«
    Riley starrte auf die rote Ziffer oben auf der ersten Seite. Sie begann zu grinsen. »Eine Eins?«
    »Ja. Fundierte Recherche, vernünftige Argumente, obwohl du manchmal ins Moralisieren kommst. Eine gute Arbeit.«
    Rileys Grinsen wurde breiter. »Danke!«
Das muss ich sofort Peter erzählen!
    Sie stopfte die Arbeit in die Tasche und ging zur Tür. Ein Junge stand davor und verstellte ihr den Weg. Er war einer von denen, die immer weit weg vom Fenster saßen und nie viel sagten.
    »Bist du echt ein Dämonenjäger?«, fragte er. Seine Augen sahen

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