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Die Dämonenfängerin. Aller Anfang ist Hölle

Die Dämonenfängerin. Aller Anfang ist Hölle

Titel: Die Dämonenfängerin. Aller Anfang ist Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Oliver
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merkwürdig aus, als würde er irgendwelche speziellen Kontaktlinsen tragen.
    »Dämonen
fänger
«, korrigierte sie und versuchte, sich um ihn herumzudrücken. »Aber ich muss jetzt los.« Was stellten die Droiden mit ihrem Auto an? Wenn sie die Windschutzscheibe wieder mit Lippenstift beschmierten …
    »Du jagst uns«, sagte er mit einem leichten Lispeln.
    »Nur, wenn du ein Dämon bist.«
    »Manche halten uns dafür.« Der blasse Junge lächelte. Seine Eckzähne waren angespitzt. Dazu die blasse Haut, pechschwarze Kleidung und ein weißen Rüschenhemd, und plötzlich machte es klick.
    Ein Möchtegernvampir. Bitte verschon mich!
    »Du wirst uns nichts zuleide tun«, sagte er feierlich und wog jedes seiner Worte ab.
    Wieso redet der im Plural von sich?
Er war schließlich nicht der König von England. »Sieh mal … wie immer du auch heißt. Ich fange Dämonen. Dä-mo-nen. Sonst nichts. Ich jage keine Vampire, Werwölfe, Gestaltwandler, nichts davon.«
Oder Spinner, die sich für irgendetwas davon halten.
»Ich habe so schon genug um die Ohren.«
    »Da haben wir aber etwas anderes gehört.«
    »Wer
wir
?«, fragte sie stirnrunzelnd.
    »Die Nachtartigen.«
    »Die Artigen der Nacht?«
    Der Junge schnitt eine Grimasse. »Wir beherrschen die Stunden der Dunkelheit und fürchten niemanden. Nicht einmal einen Jäger.«
    »Fänger. Aber wie dem auch sei.«
Das kann ich gerade echt nicht gebrauchen.
»Könntest du jetzt bitte aus dem Weg gehen?«
    Er wich zurück und ließ sie passieren. »Das vergessen wir nicht!«, rief er laut, während sie durch die Tür flitzte.
    Ich schon.
    Das Auto sah gut aus, zumindest auf den ersten Blick, aber Brandys Miene und die ihrer Zicken verrieten ihr, dass das möglicherweise ein Irrtum war. Sie überprüfte die Reifen. Alle in Ordnung. Unter die Motorhaube konnten sie nicht gekommen sein. Sie konnten auch nichts in den Tank geschüttet haben, da der Verschlussdeckel abgeschlossen war. Rileys Besorgnis schmolz. Sie trieben Psychospielchen mit ihr, und darin waren sie gar nicht mal schlecht. Sie sprang in ihr Fahrzeug und seufzte erleichtert, als es ansprang. Als sie aus der Parklücke fuhr, warf sie einen Blick in den Rückspiegel. Die Meute lachte hysterisch.
    Was haben die bloß?

31. Kapitel

    Der rechte Hinterreifen war platt – damit würde Riley nirgendwo hinfahren. Jetzt wusste sie, warum Brandy und ihre Meute so vergnügt waren.
    Ich werde sie alle umbringen. Langsam. Qualvoll. In aller Öffentlichkeit.
    Und jetzt? Beck anrufen?
    »Nie im Leben.« Er würde nur die Gelegenheit am Schopfe packen, um wieder rumzunerven.
    Simon?
Das war eine Möglichkeit, aber die Zeit wurde knapp. Nach einem Blick auf die Uhr stellte sie fest, dass sie nur noch eine halbe Stunde hatte, um zum Friedhof zu gelangen und den Schutzkreis zu erneuern.
    Sie stellte ihre heiße Schokolade auf das Wagendach und förderte den Reservereifen und den Wagenheber aus dem Kofferraum zutage. Ihr Dad hatte ihr eine Menge beigebracht, doch Reifenwechsel gehörte leider nicht dazu. »Das wird lustig, dir dabei zuzusehen«, sagte jemand mit spöttischer Stimme. Auf der Stelle stinkwütend, wirbelte sie herum, um den Idioten in Grund und Boden zu stampfen. Doch die Worte erstarben ihr auf den Lippen – vor ihr stand der Liebesromancover-Typ vom Markt. Sein gebräuntes Gesicht zeigte ein amüsiertes Lächeln.
    Rileys Wut sackte in sich zusammen wie der Reifen. »Ach, du bist’s«, sagte sie und kam sich vor wie eine Idiotin. »Du bist der Schwert-Typ.« Sein Lächeln wurde breiter. »Hast du es gekauft? Das Schwert, meine ich.«
    »Nein. Das … Gewicht war völlig falsch.«
    Rileys Kehle wurde trocken. Sie schluckte zweimal.
    »Ich heiße übrigens Ori.«
    »Rrrriley.«
    Als er näher kam, begann ihre Haut zu prickeln. »Brauchst du Hilfe?«, fragte er.
    Sie konnte nur nicken und musste sich anstrengen, nicht zu sabbern.
    Er reichte ihr die heiße Schokolade, sagte, dass er sie nicht verschütten wolle, und begann, den Wagen aufzubocken. So, wie seine Muskeln sich bewegten, fragte Riley sich, warum er sich überhaupt die Mühe machte, den Wagenheber zu benutzen. Riley sah ein, dass sie den Zicken richtig dankbar sein sollte. Es war soo cool, diesen Typ in Aktion zu erleben. Trotzdem warf sie erneut einen raschen Blick auf die Uhr. Wenn er sich mit dem Reifenwechsel beeilte, würde sie es immer noch zum Friedhof schaffen und hätte sogar ein paar Minuten übrig. Dad kam zuerst, Traumtyp hin oder her.
    Die

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