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Die Dämonenfängerin. Aller Anfang ist Hölle

Die Dämonenfängerin. Aller Anfang ist Hölle

Titel: Die Dämonenfängerin. Aller Anfang ist Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Oliver
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vergewisserte er sich, dass der Schutzkreis keine Lücke aufwies. Riley stellte die Tasche mit den Plastikflaschen auf den Boden neben einem Klappstuhl ab und versuchte, sich von dem, was sie vorhatte, nicht kirre machen zu lassen.
    »Ich werde nicht kneifen.« Egal, wie oft sie es sagte, sie hatte kein gutes Gefühl dabei. Was, wenn sie sich irrte und das Weihwasser völlig in Ordnung war?
    Ihr Handy zirpte, und sie dankte dem Anrufer im Stillen, selbst für den Fall, dass es Beck sein sollte.
    »Riley! Wie geht’s?«, rief Peter.
    »Ganz gut. Ich bin im Tabernakel. Wir haben gleich ein Zunfttreffen.«
    »Und, was gibt’s Neues beim Großen Weihwasserrätsel?«
    Mit gesenkter Stimme, damit Simon sie nicht hören konnte, fasste Riley kurz zusammen, was sie herausgefunden hatte.
    »Glaubst du wirklich, dass jemand mit dem Zeug herumpanscht?«
    »Davon bin ich überzeugt.«
Ich habe es auf die harte Tour gemerkt.
    »Boah. Aber das ist doch verboten!«
    »Ich erzähle besser der Zunft davon. Dann können die sich ab jetzt darum kümmern.« Die Vorstellung, dass das Weihwasser möglicherweise gar nicht so heilig war, war zu beängstigend, um genauer darüber nachzudenken.
    »Werden sie dir glauben?«
    Frag Peter, er findet jede Schwachstelle. »Ich bin mir nicht sicher. Ein paar von den Typen sind ziemlich unterbelichtet.«
    »Ich kann dich verstehen. Wie läuft’s in der Schule?«
    Riley erzählte es ihm. Am Ende der Story lachte er. »Zumindest hast du sie jetzt eine Weile nicht mehr im Nacken«, sagte er.
    »Ich hoffe es. Wenn ich die Fotos und die Autogramme bekomme, machen die mich glatt zur Klassensprecherin.
    Es folgte eine lange Pause. »Und wie geht es dir wirklich?«
    Er kannte sie einfach zu gut. »Mal so, mal so«, gab sie zu. »Ich puzzle so vor mich hin, es läuft ganz gut, und
Peng
!, fällt mir ein, dass Dad tot ist. Dann stürzt alles wieder ein.« Rileys Kehle fühlte sich plötzlich an wie zugeschnürt. Von den Tränen wurde ihr Blick verschwommen, und sie angelte mit einer Hand nach einem Taschentuch.
    »Es nervt mich echt, dass die Aufsicht mich dauernd anschnauzt, aber ich weiß nicht was ich tun würde, wenn sie nicht da wäre. Oder mein Dad.«
    »Noch zwei Nächte, und ich bin mit der Totenwache durch«, sagte sie und putzte sich die Nase. »Dann ist er sicher.«
    »Das feiern wir«, antwortete ihr Freund. Seine Stimme hellte sich voller Vorfreude auf. »Dann können wir uns wieder öfter sehen.«
    Das könnte ein Problem werden, jetzt, wo Simon in ihrem Leben aufgetaucht war.
    Wie aufs Stichwort drehte er sich zu ihr um. In den Händen hielt er die leeren Weihwasserflaschen, die er außerhalb des Kreises abstellte. Dann lächelte er und winkte Riley zu sich.
    »Äh, ich muss jetzt aufhören. Das Treffen fängt gleich an«, flunkerte sie.
    »Rufst du mich später noch mal an?«, bat Peter.
    »Klar.«
    Als sie sich zu Simon gesellte, küsste er sie auf die Wange.
    »Mehr!«, flüsterte sie. In ihrem Inneren fühlte sie sich ganz warm und lebendig. Ori war echt umwerfend, aber Simon berührte sie genau an den richtigen Stellen. Wenn sie mit ihm zusammen war, fühlte sie sich ganz. Und in dieser Zeit, wo der Rest ihres Lebens einer ausgehöhlten Muschel glich, bedeutete das eine Menge.
    »Lass uns einen Spaziergang machen« sagte er. Das Funkeln in seinen Augen verriet ihr, dass er an ganz andere Dinge dachte.
    Als sie an den leeren Flaschen vorbeikamen, blieb sie stehen. »Warte mal kurz.« Sie kniete sich hin, befeuchtete den Finger und testete die Etiketten. Die Farbe verschmierte nicht.
    »Was machst du da?«, fragte Simon.
    »Hab nur was überprüft.« Sie würde ihr Wissen mit niemandem teilen, weder mit Simon noch mit Beck. Falls sie sich aus irgendeinem Grund irrte, sollte Harper nicht auch noch über die beiden herfallen können.
    Das ist meine Sache. Und die meines Dads.
Sie führte nur zu Ende, was er begonnen hatte.
    Simons Hand berührte ihre, als sie am Tabernakel entlangschlenderten. Ihre Besorgnis wegen des Treffens schwand. Wenn sie mit ihm zusammen war, fiel es ihr leichter, ihre Probleme zu vergessen. Sie fühlte sich einfach supergut.
    Ist das so, wenn man verliebt ist?
    »Hier hinten gibt es ein ruhiges Plätzchen«, schlug er vor und führte sie zur Rückseite des Gebäudes. Die Stelle war tatsächlich ruhig und abgelegen von der Straße. Er zog sie in den Schatten.
    »So ist es besser.« Ehe sie ein Wort sagen konnte, küsste er sie. Zögernd berührte er ihre

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