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Die Dämonenfängerin. Aller Anfang ist Hölle

Die Dämonenfängerin. Aller Anfang ist Hölle

Titel: Die Dämonenfängerin. Aller Anfang ist Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Oliver
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hergerissen zwischen dem Bedürfnis, die Leere in ihrem Inneren zu füllen, und dem überwältigenden Bedürfnis, sich die Decke über den Kopf zu ziehen.
    Ihre Besucherin bewegte sich unbehaglich. »Komm schon, lass mich einen Blick auf die Wunde werfen. Ich verspreche dir, dass es nicht besonders wehtun wird.«
    Widerstrebend ließ sich Riley auf den Stuhl ihres Dads sinken. Sofort machte die Ärztin sich an die Arbeit, packte einen frischen Verband, eine Flasche Weihwasser und Pflaster aus. Nachdem sie den alten Verband entfernt hatte, stocherte, piekste und zwickte sie an der Wunde herum. Es tat unangenehm weh, und Riley biss die Zähne zusammen.
    »Sieht gut aus«, sagte Carmela und nickte beifällig. »Den war sicher, dass deine Hand inzwischen halb verfault sein muss.«
    »Er hätte mich fragen können«, gab Riley zurück.
    »Hättest du ihm die Wahrheit gesagt?«
    »Wahrscheinlich nicht.«
    Carmela nickte als Zeichen, dass sie verstanden hatte. »Ist vielleicht auch gar nicht schlecht, wenn wir Mädels uns so einmal ungestört unterhalten. Jungs bekommen nicht einmal die Hälfte von dem mit, was wir sagen, selbst wenn wir gaanz langsam reden.«
    Riley unterzog die Frau einer genaueren Musterung. »Sie haben doch nicht etwa zugelassen, dass er sich an Sie heranmacht, oder?«
    »Nie und nimmer! Du selbst machst es ja auch nicht anders. Er wird meckern und stöhnen, aber er wird dich dafür respektieren.«
    »Stimmt. Den lasse ich garantiert nicht ran.«
Jedenfalls nicht, solange ich lebe.
    Carmela brach das Siegel einer Halbliterflasche Weihwasser und reichte sie ihr. »Es wird ziemlich brennen. Das Zeug ist erst einen Tag alt.«
    Riley ging mit der Flasche zum Spülbecken und reinigte die Wunde selbst. Die Ärztin hatte recht, das Zeug war so stark, dass sie zusammenzuckte. Das in die Spüle tropfende Wasser rief Erinnerungen in ihr wach. Wie oft hatte sie die Wunden ihres Dads behandelt? Keine von ihnen war allzu übel gewesen, außer am Anfang, als er mit dem Dämonenfangen begonnen hatte, aber da hatte ihre Mom sich um seine Blessuren gekümmert. Er hatte immer Witze darüber gemacht, dass kein Dämon ihn jemals würde besiegen können.
    Doch einer hatte es geschafft.
    Als die Plastikflasche leer war, kehrte Riley zum Tisch zurück. Die Ärztin begutachtete die Wunde noch einmal, doch sie war mit dem Ergebnis zufrieden. Soweit Riley erkennen konnte, hatte sich die Wunde bereits wieder geschlossen, nur ein kleiner roter Kreis war noch zu sehen, dort, wo die Zähne des Dämons sie erwischt hatten.
    Wie mag Dad wohl aussehen?
    »Haben Sie ihn gesehen, nachdem …«, begann sie, doch dann erstarb ihre Stimme.
    Carmelas Gesicht wurde ausdruckslos. »Den rief mich an, damit ich Pauls Tod offiziell feststelle.« Sie stieß einen tiefen Seufzer aus und blinzelte heftig, als versuchte sie, Tränen zurückzuhalten. »Eine Glasscherbe hatte sich in sein Herz gebohrt, das hat ihn getötet. Es muss sehr schnell gegangen sein.« Die Frau nestelte am Verband herum. »Paul sah aus, als würde er schlafen, und nicht wie …«
    Tot.
»Was ist mit den Dämonen? Hat Beck sie gefangen?«
Sie umgebracht?
    Um Zeit zu gewinnen, räumte Carmela erst den Tisch ab, ehe sie antwortete. »Nein. Sie hatten nur den Fünfer mit Erdungsmagie vertrieben. Der Dreier hat Den fast in Stücke gerissen, aber er hat ihn nicht an die Leiche deines Dads rangelassen. Was bedeutet, dass du eine Entscheidung treffen musst.«
    »Was für eine Entscheidung?«, fragte Riley verwirrt.
    Als die Frau zu ihr aufschaute, lag Mitleid in ihrem Blick. »Die Leiche deines Vaters ist in einem guten Zustand. In einem so gutem Zustand, dass er erstklassige Ware für die Nekromanten darstellt.«
    Riley drehte sich der Magen um. Sie schaffte es gerade eben ins Badezimmer, ehe ihr der Tee vom Vormittag wieder hochkam und sie sich ins Klo erbrach. Sie hörte erst auf zu würgen, als nichts mehr kam.
    Eine kühle Hand berührte ihre Stirn, so dass sie zusammenfuhr. »Verdammt. Tut mir leid. Ich hätte das taktvoller formulieren sollen«, murmelte Carmela.
    Riley zog die Toilettenspülung, klappte den Deckel herunter und setzte sich. Ihre Kehle brannte von dem sauren Erbrochenen. Carmela reichte ihr einen nassen Lappen, und sie wischte sich das Gesicht damit ab.
    »Warum hat Beck mir nichts davon gesagt?«, wollte sie wissen. »Er war Dads Partner.«
    »Er konnte nicht. Es ist für ihn genauso schwer wie für dich.«
    Höllisch.
»Und was ist das für eine

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