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Die Dämonenfängerin. Aller Anfang ist Hölle

Die Dämonenfängerin. Aller Anfang ist Hölle

Titel: Die Dämonenfängerin. Aller Anfang ist Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Oliver
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ist mir aufgefallen. Warum mag deine Mom mich nicht?«
    »Weil ich es tue.«
    Riley blinzelte ein paarmal. »Boah, das ist heftig.«
    »Nur die Wahrheit. Nach der Sache mit Matt werden wir alle an der kurzen Leine gehalten.«
    Matt war Peters ältester Bruder – und er hatte auf fatale Weise Alkohol und Autofahren miteinander kombiniert. Seine Freundin hatte das Bier besorgt und war selbst mit ein paar Kratzern bei dem Unfall davongekommen. Das hatte Peters Mom ihr nie vergeben.
    »Aber wir sind doch nur befreundet und nicht zusammen, so wie Matt und Sarah.«
    »Sie sieht den Unterschied nicht. In ihrer Vorstellung ist jedes Mädchen eine Bedrohung für ihre Söhne. Nur so kommt sie damit klar.«
    »Das tut mir leid, Peter. Das muss echt hart sein.«
    »Ist es auch. Aber mach dir keine Sorgen, ich werde einen Weg finden, bei dir vorbeizuschauen.«
    »Cool.«
Etwas, auf das ich mich freuen kann.
Vielleicht könnten sie Pizza machen oder so was.
    Riley entdeckte die gelbe Computer- CD neben der Tastatur. Offensichtlich hatte ihr Dad sie dort hingelegt, bevor er sich auf die Jagd gemacht hatte.
Bevor er …
    Sie schob den Gedanken beiseite, stopfte ihn hinter diesen undurchlässigen Vorhang. Entweder das, oder sie würde anfangen zu flennen und die Tastatur nass machen. Sie schob die CD ins CD -Fach, und der Inhalt wurde auf dem Bildschirm angezeigt. Es gab nur einen Ordner, der den Titel »Recherche« trug.
    »Passwort? Was soll das denn?«, murmelte sie.
    »Riley?«, fragte Peter. »Sprich mit mir. Was ist los?«
    »Das ist merkwürdig. Dad hat seine Dateien nie verschlüsselt. Ich meine, wer will schon was über die Schlacht von Shiloh lesen?«
    »Und wie lautet sein Passwort?«, ermunterte Peter sie.
    Riley probierte ein paar Möglichkeiten – ihren Namen, den ihrer Mutter. Nichts geschah.
    »Keine Ahnung. Verdammt, jetzt werde ich mich die ganze Zeit fragen, was auf dieser blöden CD ist.«
    »Bring sie mit zur Schule. Ich werde sie für dich knacken. Ich brauche eure Geburtstage, so den üblichen Kram. Die Leute benutzen das eher als irgendwas richtig Schwieriges.«
    »Mach ich.« Sie warf die gelbe CD aus, schmiss sie in einen Schuhkarton neben dem Computer und legte eine blaue ein. Diese war nicht durch ein Passwort gesichert. Der Computer begann zu brummen und startete das Backup-Programm.
    Rileys Blick fiel auf die Uhr auf dem Monitor. »Ich muss aufhören. Es dauert eine Weile, bis ich alles für den Friedhof zusammengepackt habe. Ich brauche
wesentlich
wärmere Klamotten.« Heute Abend würde kein netter katholischer Junge da sein, an den sie sich kuscheln konnte.
Verflixt.
    »Hüte dich vor den großen bösen Nekromanten«, witzelte Peter.
    »Das werde ich.«
Ich werde sie ignorieren, und dann werden sie verschwinden.
    *
    Anstatt mit dem Wagen bis zum Mausoleum zu fahren, stellte Riley ihn auf dem Parkplatz ab und belud sich wie einen Packesel. Als sie zum Grab ging, bildete ihr Atem kleine Wolken in der kalten Luft. Die Bewegung tat ihr gut, aber es erinnerte sie auch daran, dass sie vom Fangen spielen mit dem Biblio immer noch etwas mitgenommen war.
    Der Typ vom Friedhof, der sie heute morgen abgelöst hatte, war verschwunden. An seiner Stelle saß dort eine Frau auf einem Liegestuhl. Das warme schwarze Kleid reichte ihr bis zu den Knöcheln, und die Füße steckten in orthopädischen Schuhen mit ziemlich dicken Sohlen. Obendrüber trug sie einen dicken schwarzen Mantel. Ihr helles silbriges Haar verriet, dass sie etwa siebzig sein musste, vielleicht sogar älter.
    »Hallo!«, rief die freiwillige Helferin strahlend.
    Was ist bloß mit diesen Leuten los? Kriegen die irgendwelche Glückspillen oder so?
    »Ich bin Martha«, erklärte die Frau. Ehe Riley etwas erwidern konnte, plapperte die Dame weiter. »Es wird vielleicht Regen geben. Hast du einen Schirm dabei?«
    Riley deutete auf den Haufen neben sich. »Er ist irgendwo dazwischen, glaube ich.«
    »Gut. Du solltest dir ein paar Plastikplanen besorgen. Die sind prima, um dich trocken zu halten, und du musst nicht auf dem nassen Boden sitzen.«
    »Danke«, sagte Riley aufrichtig.
    Die alte Frau zwinkerte ihr zu. »Im Laufe der Jahre lernt man den einen oder anderen Trick. Wenn das Wetter richtig schlecht wird, machst du den Kreis einfach größer und hältst im Mausoleum Totenwache.«
    Riley merkte sich den Vorschlag. »Macht Ihnen das hier wirklich Spaß?«
    »Aber sicher! Ich bin an der frischen Luft, und ich kann den Menschen helfen«, erwiderte

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