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Die Dämonenfängerin. Aller Anfang ist Hölle

Die Dämonenfängerin. Aller Anfang ist Hölle

Titel: Die Dämonenfängerin. Aller Anfang ist Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Oliver
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Beinen, ohne einmal Luft zu holen. Wenn es eine olympische Kür gewesen wäre, hätte Beck ihm eine 9.8 oder 9.9 gegeben, aber der Junge verlor ein paar Punkte, als er seine Waffe fallen ließ.
    Beck schielte zu den Dämonen. »Sorry, Jungs. Sieht aus, als hätte euer Frühstück sich verpisst.«
    Noch mehr Gefauche. Die Scheusale fluchten schon wieder.
    Beck schlenderte zu der Stelle, wo das Springmesser auf dem Asphalt lag, und sammelte es auf.
    »Wie niedlich«, sagte er grinsend. »Das ist jetzt meins.«
    *
    Kurz vor neun Uhr morgens erklomm Beck müde die Treppe zu Feuerwehr-Jacks Büro in der alten Feuerwache. Der Dämonenhändler saß hinter seinem Schreibtisch, einen dampfenden Becher Kaffee vor sich. Seine blau-weiß-roten Hosenträger bildeten einen netten Kontrast zum schwarzen Lederhemd und den Bluejeans. Ein dicker Stapel Papiere lag vor ihm. Wenn er keine Dämonen kaufte, setzte er seinen Advokatenhut auf und kümmerte sich um die Rechtsangelegenheiten der Zunft.
    »Beck!«, rief er, »wie geht es dir?«
    »Jack.« Er ließ sich in den nächsten Sessel plumpsen und rieb sich erschöpft die Augen.
    »Du siehst ziemlich fertig aus«, stellte sein Gastgeber fest.
    »Fühl mich auch so. Ich glaube, ich war zu lange auf.«
    »Kaffee?«
    »Bloß nicht noch mehr Koffein!« Er lehnte sich im Sessel zurück, der protestierend knarzte.
    Jack griff in den Mini-Kühlschrank neben seinem Schreibtisch und bot Beck eine Flasche gekühlten Wassers an.
    »Danke. Vielleicht hilft das ja.« Beck trank die Hälfte aus, ohne zwischendurch Luft zu holen.
    »Was hast du an diesem schönen Morgen für mich?«
    »Zwei Gastros.«
    »Zwei? Da warst du aber fleißig«, sagte Jack lächelnd. »Mit wem bist du jetzt unterwegs?«
    »Mit niemandem.«
    »Du hast die beiden ganz allein geschnappt?«, fragte Jack überrascht.
    »Yeah. Ich weiß, das ist nicht klug. Aber ich will das Geld nicht mit einem anderen teilen. Bis Pauls Lebensversicherung ausbezahlt wird, muss seine Kleine von irgendwas leben.«
    Jack erhob sich, öffnete den Safe und zählte das Geld ab. Er legte es vor Beck hin, der es sich in die Tasche seiner Jeans stopfte. Nachdem er die Formulare unterschrieben hatte, schob er sie Jack zu, um den Handel abzuschließen.
    »Wer wird ihr neuer Ausbilder?«, fragte Jack und lehnte sich in seinem Sessel zurück.
    »Ich hoffe, Stewart«, sagte Beck und steckte seine Kopie der Quittung ein. »Er wäre gut zu ihr. Er schreit nicht alles an, was sich bewegt, so wie Harper.«
    »Ich wüsste zu gerne, welcher Idiot vor ewigen Zeiten Harper eine Laus in den Arsch gesetzt hat. Ich würde den Blödmann persönlich an den ersten Dämon verfüttern, den ich treffe.«
    »Dann stell dich aber gefälligst hinten an.«
    »Wie geht’s Riley?«
    Beck schüttelte den Kopf. »Ziemlich fertig. Man sieht es an ihrem Blick. Sie versucht, tough zu sein, aber es bringt sie um.«
    »Ich kann mir nicht vorstellen, wie es ist, beide Eltern zu verlieren.«
    »Scheiße ist das.«
    Ehe Jack antworten konnte, fing Becks Handy an zu dudeln. Er klappte es auf, ohne auf die Nummer des Anrufers zu schauen. »Yeah?«
    »Mein Gott, sie werden ihn ausgraben!«
    »Was? Riley?«, fragte er. »Was ist los?«
    »Einer von diesen Schuldentypen war hier, und er sagte, dass sie Dad holen und ihn verkaufen.«
    Es dauerte einen Moment, bis Beck kapierte, was sie da sagte. »Was für ein Schuldentyp?«
    »Der, der immer wegen Moms Arzneirechnungen kommt. Von der Vereinigung der Schuldeneintreiber. Er war echt link.«
    In Beck regte sich Ärger. Die Kleine hatte gerade ihren Vater begraben, und schon schikanierten irgendwelche Blutsauger sie wegen Geld.
    »Hast du irgendetwas unterschrieben?«, wollte er wissen.
    »Natürlich nicht«, gab sie zurück. »Ich bin doch nicht blöd.«
    »Okay, beruhig dich. Ich werde Jack fragen, was wir tun sollen.«
    »Feuerwehr-Jack?«
    »Ja. Er ist der Anwalt der Zunft. Bleib kurz dran.« Er stellte das Telefon auf »stumm« und schilderte Jack die Situation. Jack hörte zu, ohne ihn zu unterbrechen, und machte sich mit hochgezogenen Brauen Notizen auf einem Block. Sobald Beck fertig war, beugte er sich vor und legte die Fingerspitzen aneinander.
    »Erst einmal ist sie noch minderjährig und somit nicht für Schulden ihrer Eltern verantwortlich. Lass nicht zu, dass die ihr Schuldgefühle machen und sie auch nur einen Cent zahlt.«
    »Das ist gut, aber was ist mit der Geschichte, dass sie Paul ausbuddeln wollen? Dürfen die das?«, drängte

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