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Die Dämonenwache. Kampf um Port Fayt (German Edition)

Die Dämonenwache. Kampf um Port Fayt (German Edition)

Titel: Die Dämonenwache. Kampf um Port Fayt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conrad Mason
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hat?»
    «Ich denke, ich werde Sie jetzt verlassen, meine Herren», sagte der Herzog, ohne auf das gerade Gesagte einzugehen.
    «Ein Glück!», brüllte Skelmerdale. Er war aufgesprungen und ragte mit zornrotem Gesicht über dem Tisch auf. Die anderen Kaufleute starrten ihn entsetzt an. «Port Fayt wird sich niemals dem Weg des Lichts unterwerfen. Wir sind keine Mörder,
Hoheit

    «Setzen Sie sich», flehte der Gouverneur verzweifelt. «Bitte, Mr. Skelmerdale, setzen Sie sich. Ich entschuldige mich, Eure Hoheit, das Festival des Meeres ist wirklich eine anstrengende Zeit für uns alle … Ich bin sicher, Sie verstehen …»
    «Ich verstehe.»
    «Ach, wirklich? Ich meine, wunderbar, dann können wir das vielleicht einfach hinter uns lassen und –»
    «Ich verstehe vollkommen. Und ich werde es nicht vergessen, Mr. Skelmerdale.» Der Herzog von Garran tippte sich mit einem dicken rosa Finger an den Kopf. «Ich habe ein gutes Gedächtnis. Ein sehr gutes.»
    Er machte auf dem Absatz kehrt und rauschte aus dem Zimmer, wobei er dem Butler im Vorbeigehen seinen weißen Dreispitz aus der Hand nahm.
    Es folgte ein langes, betretenes Schweigen.
    «Nun?», sagte Skelmerdale schließlich. «Es stimmt doch, oder etwa nicht? Die Liga wird sich so lange nicht mit uns einigen, wie Port Fayt es allen Leuten gestattet, hier friedlich zusammenleben.»
    «Vielleicht», sagte der Gouverneur, «wäre ein bisschen mehr Fingerspitzengefühl angebracht gewesen …»
    «Fingerspitzengefühl?», spottete der Elf, der sich zuvor schon zu Wort gemeldet hatte. «Die Liga hat uns gegenüber noch nie Fingerspitzengefühl gezeigt. Was war mit dem Attentat auf Gouverneur Mandeville?»
    Bei diesen Worten schienen alle ein wenig zu erstarren. Skelmerdale und Rotheringham musterten den Gouverneur nervös.
    «Das haben wir der Liga nie zurückgezahlt», fuhr der Elf fort. «Sie, Euer Gnaden, sollten sich wirklich am besten daran erinnern, dass –»
    « GENUG !», brüllte der Gouverneur, dass mehrere Händler zusammenzuckten. Sein Kopf fühlte sich an, als sei er kurz davor zu explodieren, und er umklammerte ihn mit beiden Händen, um den Schmerz unter Kontrolle zu halten. «Das reicht wirklich. Das Mandeville-Attentat war vor langer Zeit, Mr. Bentham, und ich hatte gehofft, dass wir es hinter uns gelassen hätten. Für die Zukunft wäre es mir lieber, wenn Sie es nicht mehr erwähnen würden.»
    Wieder wurde es still am Tisch. Der Elf machte den Mund auf, um etwas zu erwidern, überlegte es sich dann jedoch anders. Einige Kaufleute hantierten mit ihren Bestecken. Andere entwickelten großes Interesse für die Wandbehänge. Und wieder andere starrten eingehend auf ihren leeren Teller.
    Der Gouverneur erhob sich. Er fühlte sich plötzlich müde und verlegen.
    «Vielen Dank, meine Herren. Ich, äh, ich hoffe, Sie verzeihen mir meinen kleinen Ausbruch. Bitte vergeben Sie mir, dass ich nicht mit Ihnen speisen werde. Ich muss feststellen, dass ich keinen Appetit verspüre.»
    Er ließ seine unbenutzte Serviette auf das Tischtuch fallen und floh förmlich aus dem Raum, wobei er die Blicke der Kaufleute bei jedem Schritt im Rücken spürte und fast mit den Dienern zusammengestoßen wäre, die den ersten Gang hereinbrachten – eine große silberne Terrine mit Suppe.

14. Kapitel
    B linzelnd öffnete Grubb die Augen und machte sie gleich wieder zu.
    Zwei Personen befanden sich jetzt im Raum. Sie unterhielten sich, und ihre Stimmen drangen von weit her, wie durch einen Nebel, zu ihm.
    Er döste vor sich hin und hörte nur mit einem Ohr zu.
    «Ist dir klar, wie viel er wert ist?»
    «Ja, ja, aber die Abmachung war –»
    «Vergiss die Abmachung: Das war, bevor ich wusste, was ich da stehle.»
    «Zweihundert, darauf hatten wir uns geeinigt, oder nicht?»
    «Ich hab ihn zu Mr. Harrison gebracht. Dem Spielzeugmacher.»
    «Dem was?»
    «Sagen wir einfach, Mr. Harrison verkauft neben Spielsachen auch noch andere Dinge. Der springende Punkt ist, dass der Wichtel für mich festgestellt hat, was es ist. Das hier ist ein Lenker, mein armer verblendeter Freund. Ist dir klar, was man mit so etwas anstellen kann?»
    «Was geht mich das an? Er bringt mir Dukaten ein, mehr interessiert mich nicht.»
    «Dreihundert.»
    «Beiß mich der Rachen! Ihr verdammten Langfinger wisst einfach nicht, wann ihr aufhören müsst. Selbst euren Auftraggebern leert ihr die Taschen. … Als Nächstes holst du dir noch meine verdammten Schuhe.»
    «Vierhundert.»
    «Schon gut,

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