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Die Dämonenwache. Kampf um Port Fayt (German Edition)

Die Dämonenwache. Kampf um Port Fayt (German Edition)

Titel: Die Dämonenwache. Kampf um Port Fayt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conrad Mason
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sagte der Troll. «Er ist ewig nicht mehr benutzt worden, aber der Eingang ist im Keller. Er endet in einer Gasse hinter dem Laden.»
    «Gut. Wir teilen uns in zwei Gruppen auf. Hal, Jon und die Zwillinge, ihr bleibt bei mir, um die Schwarzmäntel aufzuhalten. Tabs, du führst den Rest durch den Gang nach draußen. Und behalte dabei den Schmuggler im Auge. Hal, gib mir den Löffel.»
    Der Kochlöffel schlitterte über den Boden. Newton fing ihn auf und drückte ihn Grubb in die Hand.
    «Joseph, du hast bisher auf ihn aufgepasst. Steck ihn dir in den Gürtel und hol ihn nicht heraus, egal, was passiert.»
    «Ja, Sir», sagte Grubb, und sein Magen rumorte in einer Mischung aus Angst, Aufregung und Stolz. Newton schien ihn zu respektieren, das war er nicht gewöhnt. Es machte ihn so stolz, dass er das Gefühl hatte, alles schaffen zu können. Er würde die Wächter nicht enttäuschen, egal, was geschah.
    «Wir treffen uns in zwei Stunden beim Leuchtturm. Der Wärter ist ein Freund von mir. Habt ihr das alle verstanden?»
    Grubbs Augen hatten sich inzwischen an die Lichtverhältnisse gewöhnt, und während die anderen nickten, meinte er zu sehen, wie Tabitha ein finsteres Gesicht machte. Doch sie sagte nichts und er ebenso wenig.
    «Geht jetzt», sagte Newton. «Und benehmt euch unauffällig.»
    Grubb spürte Franks Hand auf seinem Arm, als er sich in Bewegung setzte.
    «Hey», sagte dieser. «Sag meiner Mutter, dass mir das mit dem Fenster leidtut.»
    «Wir können von Glück sagen», murmelte Hal, «wenn es bei dem Fenster bleibt.»
     
    War es wirklich eine gute Idee gewesen, Tabs allein fortzuschicken, um sich um Mr. und Mrs. Bootle zu kümmern? Ganz zu schweigen von dem Schänkenjungen und dem Schmuggler. Nun, jetzt war es zu spät, sich darüber Gedanken zu machen. Wenigstens schien der Junge, Joseph, seinen Verstand beieinander zu haben. Außerdem würde Newton den Rest der Wache hier brauchen, wenn er Derringer richtig einschätzte. Er räusperte sich.
    «’n Abend, Cyrus. Sie machen einen Riesenfehler, wissen Sie das?»
    Künstlich verstärktes Gelächter erfüllte den Raum.
    «Na, wenn Sie das sagen. Dann lassen wir Sie besser gehen.»
    Eine Musketenkugel zerschlug ein weiteres Fenster und riss gefährlich dicht neben Old Jons Schulter einen Mörtelbrocken aus der Wand. Der Elf zuckte nicht mit der Wimper.
    «Abschaum», knurrte er.
    «Schon kapiert», rief Newton. Behutsam spannte er den Hahn seiner Pistole. «Warum kommen Sie nicht rein, und wir bereden die Sache wie vernünftige Leute?»
    «Ich habe eine bessere Idee», sagte Derringer mit einem leichten Knurren in der Stimme. «Wie wär’s, wenn Sie aufhören, meine Zeit zu verschwenden, und auf der Stelle rauskommen? Sie haben noch zwei Minuten.»
    Nun, Newton hatte nicht ernsthaft erwartet, dass es funktionieren würde. Jetzt blieb ihnen wirklich keine Wahl.
    «Frank, Paddy. Wir werden mehr Feuerkraft brauchen.»
    Die Zwillinge grinsten einer wie der andere.
    «Kein Problem.»
    Sie krochen hinter die Ladentheke, tauchten kurz darauf wieder auf und zogen in gebückter Haltung eine große Kiste hinter sich her. Frank hob den Deckel ab, und Paddy verteilte, was darinnen war: ein Paar Musketen für Old Jon und Hal (Hal lehnte dankend ab, und Jon nahm beide), eine Donnerbüchse für Frank und eine schwere vierläufige Salvenpistole für Newton. Paddy reichte jedem einige Beutel mit Schießpulver und Schrot sowie ein paar Handgranaten und holte dann eine kurze Waffe mit einer großen, klaffenden Mündung und einem auf den Lauf montierten Bronzedrachen aus der Kiste.
    «Beiß mich der Rachen, was ist denn das?», fragte Newton und zerrte an der Öffnung eines Beutels mit Schießpulver.
    «Meine Granatpistole. Zwergenanfertigung. Ich warte schon ewig auf eine Gelegenheit, sie auszuprobieren.»
    «Gut, dass deine Eltern nicht hier sind», sagte Hal und beäugte die Waffe angewidert. «Ich bin mir nicht sicher, dass deine Mutter damit einverstanden wäre.»
    Newton lud seine Salvenpistole zu Ende, vergewisserte sich mit einem schnellen Blick durch den Raum, dass alle bereit waren, und atmete tief durch.
    «Derringer! Sie wissen so gut wie ich, dass wir uns nicht kampflos ergeben. Wenn Ihre Männer sich der Sache also nicht gewachsen fühlen, sollten Sie sie besser gehen lassen.»
    «Sehr witzig», erklang Derringers Stimme. «Noch eine Minute.»
     
    Ob es wirklich eine so gute Idee gewesen war, die Wächter aufzusuchen? Bis jetzt war es nicht ganz so verlaufen,

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